Taktik-Novum unter Flick: DFB-Team mit Füllkrug und Werner als Doppelspitze gegen Peru
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Hansi Flick wird gegen Peru auf eine Doppelspitze setzen: Niclas Füllkrug und Timo Werner spielen gemeinsam.
© Quelle: IMAGO/Beautiful Sports, Ulmer/Teamfoto, Christian Schroedter (Montage)
Hansi Flick hat den taktischen Wunsch von Niclas Füllkrug erfüllt. Der Bundestrainer erklärte auf der Pressekonferenz einen Tag vor dem Länderspielauftakt gegen Peru am Samstag (20.45 Uhr, ZDF), dass er erstmals in seiner Ära beim DFB-Team auf eine Doppelspitze setzt. Dafür hatte sich Füllkrug noch am Mittwoch nachdrücklich ausgesprochen. "Ich sehe überwiegend Vorteile. Mit einem zweiten Stürmer kannst du dich gegenläufig sehr gut bewegen. Einer kommt entgegen, der andere geht tief. Da kann man schon variabel sein", sagte der 30 Jahre alte Stürmer von Werder Bremen, der betonte, dass er sich "mit zwei Stürmern auf dem Platz sehr wohlfühle".
Flick "gespannt, wie wir das umsetzen"
Auf Füllkrugs Aussagen angesprochen scherzte Flick am Freitag vor den anwesenden Journalisten ("Hat er etwas verraten?"), um anschließend zu verkünden, dass er nach 19 Länderspielen mit jeweils nur einem Angreifer die doppelte Offensivpower in vorderster Front auf den Rasen schickt. "Wir werden morgen mit zwei Spitzen, mit Timo und mit ihm (Füllkrug), spielen, und im Mittelfeld etwas anders aufstellen", erklärte Flick: "Die beiden haben es im Training sehr gut gemacht, haben auch eine enorme Präsenz im Strafraum. Dafür sind sie da, deswegen haben wir uns für zwei Spitzen entschieden." Das System "bedeutet auch für unsere Außenverteidiger eine andere Herangehensweise und ich bin gespannt, wie wir das morgen umsetzen", sagte der Bundestrainer.
Werder-Profi Füllkrug, der im November im Test gegen den Oman (1:0) direkt bei seinem Nationalmannschaftsdebüt den entscheidenden Treffer erzielte, kennt das System mit zwei Spitzen gut, spielt er es im Klub neben Marvin Ducksch doch äußerst erfolgreich. Der gebürtige Hannoveraner ist aktuell der treffsicherste Spieler in Flicks Team (15 Tore in der Bundesliga), nach seiner gelungenen Premiere im DFB-Trikot traf er bei drei WM-Einsätzen als Joker noch zwei weitere Male (gegen Spanien und Costa Rica). Werner ist Top-Torjäger unter Flick (8 Treffer in 13 Spielen), agiert bei RB Leipzig unter Marco Rose wahlweise auf allen drei Positionen eines Dreier-Angriffs, meist als Mittelstürmer. Das blamable Vorrunden-Aus der DFB-Elf bei der WM in Katar hatte der 27-Jährige verletzungsbedingt verpasst.
System mit Doppelspitze: Flick gibt Einblick in Planungen
Spannend wird sein, für welche Mittelfeldbesetzung sich Flick hinter Füllkrug und Werner entscheiden wird. Auf die Frage, ob er gegen Peru in einem 4-2-2-2 spielen lässt, sagte er: "Das könnte gut sein." Alternativ könnte der DFB-Coach auch eine Dreierreihe aufstellen, die vor einem alleinigen "Sechser" im defensiven Mittelfeld agiert. Kapitän Joshua Kimmich ist in jedem Fall gesetzt.
Übrigens kennt Flick auch aus seiner Zeit als Bayern-Trainer einzig das System mit einer Spitze. In München bot der heute 58-Jährige mit Robert Lewandowski immer nur einen Mittelstürmer auf, entweder wie bisher im DFB-Team im 4-2-3-1, seltener im 4-3-3 mit zwei klassischen offensiven Flügelspielern.
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