Erst kam die Erfrischung nur aus dem Rasensprenger, wenig später gab es im Frankfurter Stadtteil Niederrad einen kräftigen Wolkenbruch. Zum zweiten Mal in diesem Länderspieljahr hat die deutsche Nationalmannschaft zum öffentlichen Training eingeladen. Am DFB-Campus waren rund 700 Anhängerinnen und Anhänger dabei, als Bundestrainer Hansi Flick mit insgesamt 21 Profis den Platz betrat. Unter Applaus drehte die Mannschaft ihre Kreise, übte Abläufe für Angriffsaktionen, spielte auf kleinen Feldern mit viel Gegnerdruck.

Als das Training startete, waren Gewitter und Regen gerade abgezogen. Es wurde wieder sonnig und drückend warm. Nach etwa einer halben Stunde bekamen auf einer Tribünenseite die Fans und Journalisten eine Abkühlung, weil die Bewässerung auf beiden Seiten des Spielfelds wechselseitig losging. Teilweise gab es Szenenapplaus von den Rängen, wenn Flicks Jungs die Offensivaktionen mit sehenswerten Torschüssen abschlossen.

Der angeschlagene Werner schrieb derweil einige Autogramm bei Sonnenschein. Rund zehn Minuten vor dem Ende der etwas mehr als einstündigen Trainingseinheit kamen Wind, Starkregen und Donner auf. Die Fans, jung und alt, mussten für die anschließende Autogrammstunde und für die begehrten Selfies dann in die Räumlichkeiten der DFB-Akademie ausweichen, wo sie in Kleingruppen auf ihre Stars und Vorbilder trafen. Neben dieser Erinnerung ergatterten die Anhängerinnen und Anhänger noch ein Mitbringsel: Der DFB verschenkte am Einlass die neuen Trikots der Nationalmannschaft.

DFB-Team: Werner angeschlagen, wenig Belastung für Henrichs

Wie schon im März - seinerzeit gab es für eine deutlich größere Kulisse im Stadion der Frankfurter Bundesliga-Frauen am Brentanobad nur eine kurze Regenerationseinheit zu sehen - soll die Nähe zu den eigenen Zuschauerinnen und Zuschauern gestärkt werden. Neben den vier noch nicht angereisten Nationalspielern Ilkay Gündogan von Manchester City, Robin Gosens von Inter Mailand (beide im Champions-League-Finale), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona, Rückreise aus Japan) und Thilo Kehrer (nach dem Titel in der Conference League mit West Ham) fehlte Timo Werner, der sich beim DFB-Pokalsieg von RB Leipzig verletzt hatte. Sein Leipziger Teamkollege Benjamin Henrichs trainierte auf dem Nebenplatz eingeschränkt. Die für Kevin Schade nachnominierten Youssoufa Moukoko und Josha Vagnoman standen derweil schon auf dem Rasen.

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