2. Bundesliga

Nach Fan-Krawallen in der Relegation: Arminia Bielefeld reagiert mit Stellungnahme

Während des Spiels und nach Schlusspfiff zündeten Anhänger von Arminia Bielefeld Pyrotechnik. 

Während des Spiels und nach Schlusspfiff zündeten Anhänger von Arminia Bielefeld Pyrotechnik. 

Nach den Fan-Krawallen beim Relegations-Hinspiel zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld (4:0) am Freitagabend hat die Arminia mit einer Stellungnahme auf die Vorkommnisse reagiert. Der Klub schrieb am Samstagnachmittag von einem "sportlich desillusionierenden" Abend. Zu den "inakzeptablen Grenzüberschreitungen von Personen im Gästeblock" hieß es: "Wir distanzieren uns von jeder Form von Gewalt, wir verurteilen das Abschießen von Leuchtraketen aus dem Block und das Zünden bzw. Werfen von Böllern auf den Platz. Wir entschuldigen uns bei unseren Gastgebern im sportlichen Wettbewerb. Dieses Verhalten diskreditiert das Fairplay und es passt nicht zu unserem Verständnis, wie wir in der Gesellschaft und beim Fußball miteinander umgehen wollen."

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Die Bielefelder bedankten sich zudem beim Schiedsrichtergespann um Benjamin Brand sowie den Verantwortlichen von DFL und DFB. Sie hätten in einer "hochangespannten Situation besonnen agiert" und stets im Sinn gehabt, "das Spiel nach der Unterbrechung auch über die volle Spielzeit fortzuführen und nicht abbrechen zu müssen". Ferner dankte der Zweitliga-16. auch "den vielen Arminen, die deeskalierend agieren wollten und auf andere einwirken wollten". Die Arminia kündigte überdies an, die Vorkommnisse "gemeinsam mit den zuständigen Instanzen und Behörden sorgfältig aufzuarbeiten und Ermittlungen zu unterstützen".

Bei der Begegnung mit dem Drittliga-Dritten waren am Freitag im Anschluss an den Treffer zum 4:0 für Wehen Wiesbaden Feuerwerkskörper gezündet worden und in Richtung des Spielfelds geflogen. Zudem versuchten einige Anhänger der Bielefelder, ein Tor aufzubrechen und auf den Platz zu gelangen. Die Partie stand zwischenzeitlich vor dem Abbruch. Bielefeld-Kapitän Fabian Klos versuchte, die eigenen Fans zu beruhigen. Der Verein lobte den 35-Jährigen in der Stellungnahme am Samstag ausdrücklich. Der Arminia-Rekordspieler sei "ein Muster an Vorbild" gewesen, "in dem, was er tat, in dem, was er sagte und ganz bestimmt auch in dem, was er mit seinen Emotionen nach außen trug". Klos selbst hatte in TV-Interviews mit den Tränen gekämpft und unter anderem auf den ersten Geburtstag seines Sohnes verwiesen, den er durch den aus Bielefelder Sicht traurigen Abend "verpasst" habe.

Der nahende Abstieg in die 3. Liga würde für die Ostwestfalen den direkten negativen Durchmarsch von der Bundesliga in die Drittklassigkeit bedeuten. Das Rückspiel gegen den SVWW soll am kommenden Dienstag (20.45 Uhr, Sat.1 und Sky) stattfinden. Inwieweit der Klub wegen des Verhaltens seiner Anhänger schon dann Konsequenzen zu tragen hat, war zunächst offen.

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