Nach Spektakel im Zweitliga-Finale: HSV-Boss Jonas Boldt stellt Relegation in Frage
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Sportvorstand Jonas Boldt vom Hamburger SV regt an, die Relegation um den Bundesliga-Aufstieg zu überdenken.
© Quelle: IMAGO/foto2press
Nach Meinung von Sportvorstand Jonas Boldt vom Hamburger SV sollte der Fortbestand der Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga überdacht werden. "Von der Statistik her hat der Erstligist natürlich sehr, sehr viele Vorteile", sagte der 41-Jährige nach dem 1:0 (1:0)-Sieg der Hanseaten beim SV Sandhausen am letzten Zweitliga-Spieltag am Sonntag. Der HSV kämpft als Tabellendritter nun wie im Vorjahr in der Relegation um den Aufstieg. Gegner an diesem Donnerstag und am 5. Juni (jeweils 20.45 Uhr, Sky und Sat.1) ist der 16. der Bundesliga, der VfB Stuttgart.
"Es wäre vielleicht auch mal eine Idee, das zu überdenken und die drei Plätze komplett anders auszuloten, denn es kann ja nicht im Sinne sein, dass es dann immer der Erstligist ist", sagte Boldt. Seit 2009 hat sich in den K.o.-Spielen nur dreimal der Zweitligist durchgesetzt. "Es gibt ja auch andere Ligen, die da spannende Modelle haben", so Boldt. "Aber das ist erst mal Zukunftsmusik. Wir haben jetzt die Chance und wollen etwas Besonderes schaffen."
Als Erstligist hatte der HSV selbst schon zweimal in der Relegation das bessere Ende für sich. 2014 hielt er gegen die SpVgg Greuther Fürth die Klasse, 2015 bezwang er den Karlsruher SC. Vergangene Saison verloren die Hamburger als Zweitligist gegen Hertha BSC.
Boldt glaubt "zu hundert Prozent" an Chance gegen VfB
Trotz der ersten Enttäuschung blickte Boldt kämpferisch auf die anstehenden Begegnungen gegen den VfB. "Wenn ich sehe was hier draußen passiert: bin ich mir sicher, wir werden auch in Stuttgart viele Hamburger haben. Weiter dran glauben, das tue ich zu hundert Prozent", sagte Boldt am Sky-Mikrofon.
Insgesamt fällt ein erstes Saisonfazit des Funktionärs positiv aus. "Wir machen 66 Punkte, damit wirst du normalerweise Meister. Aber es gibt zwei Mannschaften mit einem Punkt mehr. Das ist der Sport. Wir haben wieder dazu gelernt, haben viele Rückschläge über die Saison meistern können", so Boldt, der auf die Besonderheiten Hamburgs als Standort verwies. Dies sei "einfach ein spezieller Ort, wo ein bisschen mehr Aufmerksamkeit drauf liegt."
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