2. Bundesliga

Pyro-Ärger im Derby: Braunschweig und Hannover verurteilen "inakzeptable" Vorfälle – Forderung an DFB und DFL

In den Blöcken beider Fanlager wurde während des Niedersachsen-Derbys Pyrotechnik gezündet.

In den Blöcken beider Fanlager wurde während des Niedersachsen-Derbys Pyrotechnik gezündet.

Eintracht Braunschweig und Hannover 96 haben die Pyro-Vorfälle beim Niedersachsen-Derby am vergangenen Sonntag (1:0) scharf verurteilt. "Die Sicherheit unserer Zuschauer hat bei uns im Stadion oberste Priorität. Besonders das Abfeuern von Raketen in Zuschauerblöcke oder auf das Spielfeld sowie der Einsatz von Böllern sind extrem gefährlich und absolut inakzeptabel", sagte Braunschweig-Geschäftsführer Wolfram Benz und kündigte Konsequenzen an. "Personen, die von der Polizei zweifelsfrei beim Abbrennen von Pyrotechnik identifiziert werden können, werden von uns mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt."

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Die Geschehnisse rund um das Derby wolle man mit den Fan-Organisationen und den beteiligten Netzwerkpartnern aufarbeiten, so Benz weiter. Während der Zweitliga-Partie zwischen den Erzrivalen aus Niedersachsen waren mehrmals Leuchtraketen in Richtung Spielfeld gefeuert und Böller gezündet worden. Schiedsrichter Patrick Ittrich unterbrach das Spiel daraufhin zweimal für einige Minuten. Die mitgereisten Hannover-Anhänger schossen zudem Pyro-Raketen in den Block der Braunschweiger.

Pyro-Wirbel im Derby: Hannover 96 richtet Appell an DFB und DFL

Bei den Vorfällen handelte es sich um "vorsätzliche Randale", heißt es in einer Klub-Mitteilung von Hannover 96. "Die Kultur des Fußballs ist dadurch geprägt, ein gemeinschaftliches Erlebnis für alle zu sein – eine Veranstaltung, bei der sich alle Fans im Stadion wohl und sicher fühlen sollen. Dies war im Rahmen des Derbys nicht gewährleistet. Insgesamt ist eine zunehmende Eskalation von Gewalt und Pyrotechnik im deutschen Profifußball ersichtlich", so die deutliche Kritik des Klubs, der zudem eine Forderung an den DFB und die DFL hinterherschob. "Die Strafen des DFB zur Sanktionierung dieser Vergehen erweisen sich als wirkungslos, denn die Verursacher werden dadurch nicht getroffen, sondern die Klubs. Der Klub erhält Strafen für das Fehlverhalten Dritter. Hier muss eine neue Strategie entwickelt und gemeinsam mit den Klubs verabschiedet werden."

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Die Hannoveraner hatten die Partie in Braunschweig mit 0:1 verloren, das entscheidende Tor für den BTSV erzielte Jannis Nikolaou erst in der Nachspielzeit. Mitgereiste Hannover-Fans randalierten daraufhin im Gästeblock des Rivalen und zündeten eigene Banner sowie Sitzschalen an. Später wüteten 96-Anhänger sogar am eigenen Stadion. Kurz nach der Rückkehr der Mannschaft brannten die Fans Py­ro­tech­nik ab und warfen sie auch hinter den Zaun der Heinz von Heiden Arena, wie auf Bildern und Videos zu sehen war.

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