2. Bundesliga

Team, Trainer, Stimmung, Perspektive: Der HSV im Relegations-Check

Der Hamburger SV schnuppert einmal mehr an der Bundesliga-Rückkehr.

Der Hamburger SV schnuppert einmal mehr an der Bundesliga-Rückkehr.

Fünf Jahre nach dem erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga soll es für den einstigen "Dino" Hamburger SV mit der Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse klappen. Ein Blick auf die Ausgangslage beim Zweitliga-Dritten vor dem Relegationshinspiel gegen den Bundesliga-16. VfB Stuttgart an diesem Donnerstag (20.45 Uhr, Sat.1 und Sky).

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Team:

Offensiv war der HSV in der regulären Zweitliga-Saison mit 70 Treffern die gefährlichste Mannschaft der Liga, woran Torjäger Robert Glatzel einen großen Anteil hat. Der 29-Jährige kam in allen 34 Begegnungen zum Einsatz und ist mit 19 Treffern nach Tim Kleindienst (25 Saisontore) vom Meister 1. FC Heidenheim treffsicherster Spieler des Unterhauses. Hinter und neben Glatzel wirbeln kreative und ebenfalls torgefährliche Profis wie Ludovit Reis, Sonny Kittel, Bakery Jatta und Jean-Luc Dompé. Defensiv indes fordert die offensive Spielweise der Hanseaten bisweilen Tribut. 45 Gegentreffer sind ein schwächerer Wert als bei den direkten Aufsteigern Heidenheim (36) und Darmstadt 98 (33) sowie dem Verfolgertrio Fortuna Düsseldorf (43), FC St. Pauli (39) und SC Paderborn (44).

Trainer:

Der im Sommer 2021 in Hamburg angetretene Tim Walter ist der erste HSV-Coach seit dem Bundesliga-Abstieg, der in eine zweite Saison im Amt gehen durfte. In der vergangenen Spielzeit führte er das Team nach drei vierten Plätzen in den Vorjahren erstmals in die Relegation, wo Hertha BSC jedoch das bessere Ende für sich hatte (1:0/0:2 aus Hamburger Sicht). Der 47 Jahre alte Walter, bekannt für seine offensive Spielidee, lebt permanenten Optimismus vor und versucht, komplizierte Themen von der Mannschaft fernzuhalten. "Ich kann ja nicht negativ denken und positiv handeln", sagte er bei der Pressekonferenz zum Hinspiel in Stuttgart. "Das funktioniert ja nicht. Deswegen gibt es überhaupt keine negativen Gedanken."

Den VfB kennt er aus eigener Anschauung als Coach. Kurz vor Weihnachten 2019 trennten sich die Schwaben auf dem dritten Zweitliga-Rang liegend von dem gebürtigen Badener – nach nur knapp einem halben Jahr im Amt.

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HSV: Jonas Boldt glaubt "zu 100 Prozent" an Bundesliga-Rückkehr

Umfeld/Stimmung:

Welche Euphorie ein Aufstieg bei den Hamburger Fans auslösen würde, war schon am vergangenen Sonntag zu erahnen. Nach dem 1:0-Erfolg beim Absteiger SV Sandhausen stürmten die Anhänger auf das Spielfeld und feierten sich und ihre Mannschaft. Der Stadionsprecher gratulierte fälschlicherweise bereits zum (direkten) Aufstieg – wofür sich Sandhausen später entschuldigte. Denn die Heidenheimer Partie bei Jahn Regensburg lief noch. Und weil dem FCH in der Nachspielzeit noch zwei Treffer zum 3:2-Sieg gelangen, fiel der HSV noch vom zweiten auf den dritten Platz zurück.

Doch die Sehnsucht nach der Bundesliga-Rückkehr ist ungebrochen groß in der Hansemetropole. Daran ließ auch Sportvorstand Jonas Boldt nach dem Abpfiff in Sandhausen am Sky-Mikrofon keinen Zweifel. "Wenn ich sehe, was hier draußen passiert, dann bin ich mir sicher, wir werden auch in Stuttgart viele Hamburger haben. Weiter dran glauben, das tue ich zu 100 Prozent", sagte der ­41-Jährige.

Perspektive/Finanzen:

Nachrichten, wie die in der vergangenen Woche bekannt gegebene Verlängerung des Ausrüstervertrages mit Adidas bis 2029, dürften dem Klub gelegen kommen. Ein wichtiger Faktor ist zudem der Zuschauerschnitt von mehr als 53 .000 – das hat Europapokalniveau. Ein Aufstieg würde sich auch wirtschaftlich lohnen, allein schon aufgrund höherer TV-Einnahmen.

Sportbuzzer

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