
Für Lukas Podolski, Landon Donovan und Mitchell Weiser blieb der ganz große Durchbruch beim FC Bayern aus. Sie waren nicht die einzigen. Bei wem noch? Das erfahrt Ihr in der Bildergalerie. © Getty Images

Alexander Baumjohann: Die Kameras waren auf ihn gerichtet, als er 2009/10 ablösefrei von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern wechselte. Der damalige Trainer Louis van Gaal ließ Baumjohann 90+1 Minuten auflaufen - in der gesamten Hinrunde wohlgemerkt. Bereits zur Rückrunde war er wieder verschwunden und schaffte bei keiner seiner nächsten Stationen (Schalke, Kaiserslautern, Hertha) den Durchbruch. Nach einem Zwischenstopp in Brasilien bei Coritiba und Vítoria, wechselte er im Sommer 2019 von den Western Sydney Wanderers zum Sydney FC. © Getty Images

Jan Kirchhoff: Beim 1. FSV Mainz 05 war die Welt für den Verteidiger noch in Ordnung. Nach seinem Wechsel zum Rekordmeister lief für ihn jedoch überhaupt nichts mehr zusammen. Bei Bayern kam er nur auf wenige Einsätze und seine Ausleihe zu Schalke 04 war weitestgehend von Verletzungen geprägt. Bei seinem Debüt für den AFC Sunderland fälschte Kirchhoff einen Ball unhaltbar für den eigenen Keeper ab und verursachte obendrein noch einen Foulelfmeter. Nach dem Abstieg war er kurz vereinslos, wechselte dann über Bolton und den 1. FC Magdeburg zum KFC Uerdingen. © Getty Images

Nils Petersen: Als er im Jahr 2011 für 2,8 Millionen Euro von Energie Cottbus zum FC Bayern wechselte, hielt man große Stücke auf den Stürmer. Mit gerade einmal 22 Jahren Torschützenkönig in der 2. Liga geworden, prophezeite man Petersen eine große Zukunft beim Rekordmeister - diese blieb dann allerdings aus. Nach einer Saison war schon wieder Schluss. Gerade einmal neun Liga-Spiele bestritt er in München, ehe er im Januar 2015 zum SC Freiburg wechselte. © Getty Images

Tim Borowski: Jürgen Klinsmann holte nicht nur die Buddhas an die Säbener Straße, sondern auch Borowski. Beim FC Bayern konnte er allerdings nie an seine Bremer Zeit anknüpfen - mit einer Ausnahme: Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Werder erzielte er einen Doppelpack. Bezeichnenderweise geschah dies beim 2:5-Debakel der Roten. Im Anschluss kehrte Borowski zu den Grün-Weißen zurück, musste jedoch häufig mit der Reservistenrolle leben. Im Oktober 2017 wurde er Co-Trainer von Florian Kohfeldt beim SVW. © Getty Images

Jan Schlaudraff: Einst als neue Stürmerhoffnung gehandelt, blieb auch der Erfolg des dreimaligen Nationalspielers weitestgehend aus. Kein einziges Tor erzielte er in seinen 14 Einsätzen für die "Roten" aus dem Süden. Nach genau einem Jahr war Schluss und er schloss sich den "Roten" aus Niedersachsen an. Der gebürtige Westfale beendete 2015 seine Karriere bei Hannover 96 - und wechselte danach die Seiten. Seit 2016 arbeitet er für die Kölner Agentur SportsTotal und hat dort Aufgaben in den Bereichen Beratung, Scouting und Betreuung übernommen. Die Agentur betreut unter anderem Toni Kroos von Real Madrid. Im April 2019 wurde er bei Hannover 96 als „Assistent der sportlichen Leitung“ vorgestellt. © Getty Images

Mitchell Weiser: Für knapp eine Million Euro wechselte der damals 18-Jährige im Jahr 2012 vom 1. FC Köln zum Rekordmeister. In der Hinrunde kam er jedoch kein einziges Mal zum Einsatz, wechselte dann auf Leihbasis zum 1. FC Kaiserslautern, um 2013 einen neuen Anlauf beim FC Bayern zu starten - jedoch ohne Erfolg. Nach nur 16 Einsätzen schloss er sich ablösefrei dem Hauptstadtklub Hertha BSC an, wo er sich schnell zum Führungsspieler entwickelte. Im Sommer 2018 zog es ihn dann für zwölf Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. © Getty Images

Breno: Es verbietet sich, bei dieser Personalie über nicht erfüllte Erwartungen zu sprechen. Der als 18-Jähriger für 12 Millionen Euro verpflichtete Brasilianer zeigte gute Ansätze, ehe er leider nur noch mit persönlichen Problemen für Schlagzeilen sorgte. Seine Verurteilung wegen schwerer Brandstiftung war der Tiefpunkt. Inzwischen hat er seine Haftstrafe abgesessen und spielt in seiner Heimat wieder Fußball. An das Kapitel FC Bayern wird sich Breno nur ungerne zurück erinnern. © Getty Images

Lukas Podolski: Nach der Weltmeisterschaft im eigenen Land wagte "Prinz Poldi" den Abschied aus seiner Heimat Köln, um beim FC Bayern den nächsten Schritt zu machen. Den hohen Erwartungen konnte er in München aber nie gerecht werden, sodass es ihn 2009 wieder zurück in die Domstadt zog. Podolski und Bayern: So wirklich passte es nicht zusammen. Nach einer wilden Reise durch Europa mit Stopps beim FC Arsenal, Inter Mailand und Galatasaray Istanbul landete er im Sommer 2017 schließlich bei Vissel Kobe in Japan. © Getty Images

Edson Braafheid: Zugegeben, so hoch waren die Erwartungen der Bayern-Fans in Bezug auf den Niederländer dann auch wieder nicht. Allerdings hielt Landsmann Louis van Gaal relativ große Stücke auf den Außenverteidiger. Das Niveau seiner Teamkollegen erreichte er jedoch nie. Nach seiner Station FC Bayern wechselte er sich fleißig und wenig geringfügig erfolgreich durch Europa - Celtic, Hoffenheim, Twente, Lazio und Utrecht hießen die Stationen. Im Dezember 2018 heuerte er noch einmal in der zweiten amerikanischen Liga an. © Getty Images

Pierre-Emile Hojbjerg: Die Bayern-Bosse prophezeiten dem Dänen beim Rekordmeister eine rosige Zukunft. Zunächst sah es auch danach aus, doch für einen Stammplatz bei den Bayern reichte es nicht. Der Premier-League-Klub FC Southampton schlug im Sommer 2016 zu und überwies 15 Millionen Euro für den Mittelfeld-Abräumer. © Getty Images

Gianluca Gaudino: Das Münchner Eigengewächs durfte unter dem Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola zwischen 2014 und 2015 elf Pflichtspiele für den Rekordmeister absolvieren. Doch danach hörte man nicht mehr viel vom Sohn des ehemaligen Bundesliga-Spielers Maurizio Gaudino. Der FC Bayern lieh das Talent an den FC St. Gallen aus, doch auch dort wollte Gaudino der Durchbruch nicht gelingen. Im Sommer 2017 verließ er den Rekordmeister dann endgültig und wechselte zum italienischen Klub Chievo Verona. Anderthalb Jahre später schloss sich der zentrale Mittelfeldspieler den Young Boys Bern an. © Getty Images

Landon Donovan: Nicht jede Idee von Jürgen Klinsmann war nach dem Geschmack der Verantwortlichen und Fans. Die Ausleihe von US-Boy Landon Donovan fällt in diese Kategorie. Der Amerika-Kenner Klinsi bekam seinen Wunschspieler - für gut zwei Monate. Zwischen Januar und März 2009 brachte es der 157-fache Nationalspieler der USA auf sechs Einsätze im Bayern-Dress. Auch danach ging für Donovan nicht mehr viel. © Getty Images

Marcell Jansen: Auch die Verweildauer des gebürtigen Mönchengladbachers beim Rekordmeister war ganz und gar nicht rekordverdächtig. Von der Borussia ging es 2007 zum FC Bayern, wo Jansen auf 17 Bundesliga-Einsätze in zwei Saisons kam. Aus München zog es ihn schließlich nach Hamburg, wo er seine Laufbahn mit gerade einmal 29 Jahren beendete. Danach stieg er als Unternehmer (er gründete unter anderem ein Sanitätshaus) und als Gesicht der HSV-Kampagne „Hamburger Weg“ ein. Mit der Aktion unterstützen die Hamburger seit 2006 soziale Projekte in der Hansestadt. Seit dem 19. Januar 2019 ist Jansen Präsident des Hamburger SV. © Getty Images

Julio dos Santos: Die Fußstapfen waren einfach zu groß für den Jungen aus Paraguay. Dos Santos wurde nach seiner Ankunft in München im Januar 2006 von der Presse zum zukünftigen Michael Ballack ernannt. Die Realität sah jedoch anders aus: Das Top-Talent spielte nur fünfmal für den Rekordmeister und wurde danach in die ganze Welt verliehen - mit überschaubarem Erfolg. Die große Karriere war ihm trotz herausragender Anlagen nie vergönnt. © Getty Images

Andreas Görlitz: Wäre er mal lieber ein Blauer geblieben! Bei 1860 München avancierte Görlitz zu einem der großen Hoffnungsträger des deutschen Fußballs. Bei den Roten aber hatte er Pech, zog sich 2004 kurz nach seinem Wechsel einen Kreuzbandriss zu. Über eine Karlsruhe-Leihe zog es ihn später nach Ingolstadt und San José in die USA. Im Jahr 2015 beendete Görlitz seine Karriere. © Getty Images

Sinan Kurt: Im Jahr 2014 sicherten sich die Münchner das Gladbacher Sturm-Talent. Jedoch setzte sich der damals 18-Jährige in der bayrischen Landeshauptstadt nie so richtig durch und wechselte zur Saison 2015/16 zu Hertha BSC. Zunächst stoppte ihn in der Hauptstadt eine Sprunggelenksverletzung, danach eine Aussage des Trainers Pal Dardai, der bei Kurt die nötige Mentalität vermisste. Im Februar 2019 schloss er sich der WSG Wattens in der österreichischen Bundesliga an. Allerdings war auch dieses Engagement nicht von Erfolg gekrönt. © Getty Images

Tobias Rau: Er galt als großes Defensiv-Talent, als er 2003 aus Wolfsburg zum FC Bayern transferiert wurde. Tobias Rau gehörte der Perspektivmannschaft "Team 2006" an, doch seine Karriere geriet in München ins Stocken - vor allem aufgrund von Verletzungsproblemen. Im Anschluss versuchte er sein Glück bei Arminia Bielefeld, doch seinen Traum von einer großen Karriere musste er frühzeitig aufgeben. Heute arbeitet Rau als Sportlehrer und kickt in der Kreisklasse. © Bongarts

Sebastian Rode: Bei Eintracht Frankfurt verlebte Rode vier sehr erfolgreiche Jahre, ehe der FC Bayern 2014 an seine Tür klopfte. Vor allem der damalige Münchner Sportdirektor Matthias Sammer galt als großer Fan, doch Rode verzweifelte bei den Roten an der starken Konkurrenz. Zwar war der defensive Mittelfeldspieler immer da, wenn er gebraucht wurde, doch die Einsätze wurden eher weniger als mehr. 2016 heuerte der gebürtige Südhesse beim BVB an, doch auch im Pott blieb der große Erfolg aus. In der Rückrunde der Saison 2018/19 kehrte er auf Leihbasis zu den Adlerträgern zurück. © Getty Images

José Ernesto Sosa: Der Argentinier galt als Mega-Talent, als er 2007/08 zum FC Bayern wechselte. Sosa sollte nach und nach zum neuen Sebastian Deisler heranwachsen, der seine Karriere zuvor beendet hatte. Doch der Mittelfeldspieler wurde mit München und der Bundesliga nie warm. Zwar hatten auch seine Folgestationen (SSC Neapel, Atlético Madrid, AC Milan und viele weitere) Rang und Namen, doch durchsetzen konnte er sich nicht. Im Januar 2018 wechselte er für eine Ablöse von 3,4 Millionen Euro zum türkischen Erstligisten Trabzonspor. © Getty Images

Xherdan Shaqiri: Das kleine Schweizer Kraftpaket erwischte in der Saison 2012/13 einen guten Start beim FC Bayern. Seine Dynamik tat dem Rekordmeister gut und machte Appetit auf mehr. Doch die Hoffnung der Fans gingen nicht auf: 2015 suchte Shaqiri bei Inter Mailand eine neue Herausforderung, doch in der Serie A überzeugte er nicht. Erst in der Premier League erlebte der kompakte Offensiv-Mann einen erheblichen Aufschwung in seiner Karriere. Über Stoke City ging es zum FC Liverpool, wo er unter Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp im Jahr 2019 sogar die Champions league gewinnen konnte. Auch eine Rückkehr zum FC Bayern würde Shaqiri nicht ausschließen. © Getty Images

Vahid Hashemian: Im Jahr 2004 wechselte der Iraner nach Stationen beim Hamburger SV und dem VfL Bochum zum FC Bayern. Dort kam er jedoch über den Reservistenstatus nicht hinaus und ging nach nur einer Saison zu Hannover 96. Bei den Roten kam er in drei Jahren 80 Mal zum Einsatz. In seiner Heimat ist der Iraner ein Star, im Mai 2019 heuerte er als Co-Trainer bei der iranischen Nationalmannschaft an. © Bongarts

Takashi Usami: Mit 19 Jahren lockte der FC Bayern das junge Talent aus Japan ins ferne Deutschland. Für insgesamt 300.000 Euro Leihgebühr von Gamba Osaka gekommen, fasste Usamie nie so richtig Fuß. Nach nur drei Liga-Spielen wurde der Japaner für zu leicht befunden und wechselte zur Saison 2011/12 nach Hoffenheim. Auf einen kurzen Abstecher nach Japan folgte ein neuer Versuch in der Bundesliga - erst beim FC Augsburg, dann auf Leihbasis bei Fortuna Düsseldorf. Im Sommer 2019 ging es dann zurück zu seinem Jugendverein Gamba. © Getty Images
