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Kletterspezialistin Lucia Dörffel vom Sächsischen Bergsteigerbund erkämpfte sich im vergangenen Jahr einen Erfolg nach dem anderen. Obwohl sie nach dem Abitur 2018 eine Auszeit vom Klettern genommen hatte, kehrte sie 2019 um so stärker zurück. Und das nicht nur im Bouldern (man muss eine vorgegebene Strecke an einer Wand in fünf Minuten bewältigen, ohne abzustürzen) ihrer bislang stärksten Disziplin. Die 19-Jährige sammelte ebenfalls im Lead (Seilklettern) Erfolge. Dabei startete die gebürtige Chemnitzerin, die mit vier Jahren zum Klettern kam und auch gern in der Sächsischen Schweiz unterwegs ist, sowohl bei den Junioren als auch bei den Erwachsenen. Sie holte unter anderen beim Junioren-Europacup in Bulgarien einen Sieg, erkämpfte sich dann bei der Junioren-WM im italienischen Arco die Bronzemedaille im Bouldern und damit ihren bislang größten Erfolg. Nachdem sie schon Deutsche Meisterin im Bouldern wurde, nahm sie nach der JWM doch noch an der DM im Lead teil und sicherte sich überraschend auch in dieser Disziplin Gold. „Das hätte ich wirklich nicht erwartet“, gab sie schüchtern zu. Und nun denkt sie doch noch über Olympia nach. Denn ab diesem Jahr ist Klettern olympisch, allerdings nur als Kombination aus drei Disziplinen – Bouldern, Lead und Speed. Weil sie zwei Drittel davon 2019 so erfolgreich absolvierte, meinte sie nun: „Jetzt werde ich versuchen, mich im Speed so zu verbessern, dass ich Tokio doch noch ins Visier nehme“, kündigt das Talent an.
© Thomas Schermer
Ruderer Elrond Kullmann vom Dresdner Ruderclub sorgte im vergangenen Jahr für einen „Goldstreif“ am Horizont. Nachdem es in den vergangenen Jahren um den Rudernachwuchs aus der sächsischen Landeshauptstadt etwas ruhiger geworden war, konnte der 17-Jährige beweisen, dass die Durststrecke überwunden ist und es wieder aufwärts geht am Stützpunkt in Cotta. Bei der U19-WM in Tokio erkämpfte sich Elrond Kullmann mit dem deutschen Doppelvierer die Goldmedaille. Für Dresden war es nach sieben Jahren der erste JWM-Titel wieder. Für Elrond Kullmann fühlte sich die Goldmedaille, die er auf der Olympiastrecke von 2020 errang, noch ganz besonders an. Denn der Schützling von Claudia Herpertz war im Frühjahr nicht für die Junioren-EM in Essen berücksichtigt worden. Das habe ihn jedoch im Training zusätzlich motiviert und so schaffte er noch den Sprung in den WM-Kader, wie Stützpunkttrainer Egbert Scheibe den ehrgeizigen jungen Mann beschreibt. Dass der Bruder von Schwimmerin Leonie Kullmann, die mit 16 Jahren 2016 an den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro teilnahm, mit 1,82 m nicht das sonst übliche Gardemaß für einen Ruderer aufweist, macht der fleißige Athlet mit seiner Kraft wett.
© Privat
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Stand-Up-Paddlerin Hannah Leni Krah vom TSV Rotation Dresden erkämpfte sich im vergangenen Jahr bei den Weltmeisterschaften der Juniorinnen in Peking Gold. Die 18-jährige setze sich dabei um Sekundenbruchteile gegen zwei chinesische Kontrahentinnen durch und holte sich so ihren ersten WM-Titel in dieser allerdings nichtolympischen Sportart. Zuvor hatte sich die Dresdnerin schon im August bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin sensationell den Sieg gesichert. Begonnen hatte Hannah-Leni Krah einst als Rennkanutin, paddelte im Kajak-Einer in ihrer Altersklasse in die nationale Spitze und wurde auch Kaderathletin. Aber vor reichlich zwei Jahren entschied sie sich, das Kajak gegen das SUP-Board zu tauschen. „Denn es hat mir einfach viel, viel mehr Spaß gemacht als Kanu“, meint Krah, die wie ihre jüngere Schwester Finja von ihrem Vater Thomas Unterrainer betreut wird. Den Wechsel vollzog sie übrigens nahtlos, denn bereits 2017 holte sich die Blondine als Newcomerin auf Anhieb den EM-Titel in ihrem Altersbereich.
© Privat