
Union Berlin in der Einzelkritik: Die Noten zum 1:1 gegen 1899 Hoffenheim. © Getty Images - SPORTBUZZER-Grafik

Loris Karius: Gegen Schalke und Freiburg hätte auch Maskottchen Ritter Keule Unions Tor hüten können, so wenig bekam Karius auf die Kiste. Durfte sich also erneut gegen Hoffenheim erproben, weil Stammtorwart Luthe weiter nicht im Kader stand. Lenkte Grillitschs Versuch nach 14 Minuten um den Pfosten, nach 20 gegen Bebou zur Stelle. Beim Ausgleich nicht resolut genug, wehrte den Ball genau auf Schlotterbecks Kopf ab, von wo das Spielgerät über die Linie flog. Note: 4 © Andreas Gora

Christopher Trimmel:: So scharf wie er Tattoos sticht, bringt der Kapitän normalerweise Freistöße und Ecken in die gegnerischen Strafräume. Zuletzt klemmte es aber ein wenig, die letzte Vorlage gelang ihm am 15. Dezember beim 2:2 in Stuttgart. Holte Versäumtes nun früh nach, weil Grillitsch ihn ziemlich rüde wie dumm im Sechzehner umgrätschte. Hatte die Aktion über den rechten Flügel selbst eingeleitet. Nach der frühen Führung fiel er wie das gesamte Team etwas ab. Note: 3 © imago images/Jan Huebner

Marvin Friedrich: Verhinderte in der zwölften Minute den Hoffenheimer Ausgleich kurz vor der Linie, beim 1:1 konnte er dann nicht mehr eingreifen. Erledigte seine Aufgaben in der Abwehr gewohnt zuverlässig, konnte über die rechte Seite Kapitän Trimmel aber selten in Szene setzen, zudem mit Schwächen im Passspiel. Note: 3,5 © imago images/Contrast

Robin Knoche: Sagte in dieser Woche Folgendes: "In Europa zu spielen, ist ein schönes Gefühl, was ich schon erlebt habe und was ich in Zukunft auch gern wieder erleben möchte." Die Hoffenheimer würden ihm wohl widersprechen, aber sei's drum. Gegen die TSG verteidigte Knoche noch nicht auf allerhöchstem europäischem Niveau, insgesamt aber solide. So sattelfest wie in den vergangenen beiden Partien wirkte er aber nicht. Note: 3,5 © imago images/Contrast

Nico Schlotterbeck: Eigentlich mit technisch feinem Füßchen ausgestattet, jedenfalls für einen Abwehrspieler. Konnte seine Qualitäten gegen Hoffenheim aber selten ausspielen, dafür stand Union einfach viel zu tief in der eigenen Hälfte. Defensiv meist ordentlich, beim Eigentor im Pech. Note: 3,5 © Uli Deck/dpa

Christopher Lenz: Seit sein Wechsel zur Frankfurter Eintracht feststeht, spielt er nicht mehr ganz so oft. Es zwickt ihm mal hier, mal da. Stand auch gegen die TSG auf der Kippe, dann aber doch in der Startelf. Lief nicht so wie gewünscht für ihn, sein Fehlpass (als er Prömel suchte, aber nicht fand) leitete das 1:1 für die Gäste ein. Offensiv völlig drucklos. Sah auch Trainer Fischer so, der ihn nach 45 Minuten auswechselte, Bülter kam. Note: 5 © imago images/Contrast

Robert Andrich: Schaffte es zunächst kaum, seinen Mitspielern mehr Sicherheit im Aufbauspiel zu verleihen. War mehr damit beschäftigt, die Passwege der Hoffenheimer zu verfolgen und sein eigenes Spiel zu ordnen. Nach der Pause mit einem groben Fehlpass. Note: 4 © imago images/Contrast

Grischa Prömel: Unions neues Kopfballungeheuer, das beim 1:0-Sieg in Freiburg noch Matchwinner gewesen war, musste gegen die TSG viel laufen, oft auch hinterher. Stets bemüht war Prömel, nur Impulse konnte auch er den Berlinern keine geben. Sein Missverständnis mit Lenz führte stattdessen zum 1:1. In der 63. Minute tauschte Fischer ihn gegen Christian Gentner aus. Note: 4,5 © imago images/Contrast

Marcus Ingvartsen: In der ersten Halbzeit fehlte ihm die Bindung zum Spiel nahezu komplett, fand offensiv kaum statt, defensiv leistete er sich kurz vor der Pause einen leichtfertigen Ballverlust. Von seiner zuletzt feinen Form und bislang gesammelten sieben Vorlagen war wenig bis nichts zu sehen. Note: 4,5 © imago images/Contrast

Max Kruse: Präsent war er seit dem 4. Dezember 2020 nur noch in diversen sozialen Kanälen und auf dem Cover des Fußballmagazins "11Freunde". "Ihr könnt auf uns zählen", verkündete Kruse da, um seine Solidarität zu homosexuellen SpielerInnen zu bekunden. Nun also kann Union auch wieder auf Kruse zählen, der beim 3:1-Sieg im Hinspiel an allen drei Toren direkt beteiligt war. Fügte sich auch im Rückspiel wieder gut ein: Nach 1:56 Minuten mit dem ersten Ballkontakt, nach 7:39 leitete sein Pass auf Trimmel den Elfmeter ein, nach 8:39 vollstreckte er zum 1:0. Zeigte danach vereinzelt sein Können, hat aber sicher noch viel Luft nach oben. Verständlich nach so einer langen Pause. Note: 3,5 © imago images/Contrast

Joel Pohjanpalo: Stoßstürmer, Strafraumstürmer, Wühler, einer, der in die Box geht. So wird Pohjanpalo gerne beschrieben. Nichts von alledem traf in der ersten Halbzeit zu. Machte vorn keine Bälle fest wie es der verletzte Awoniyi häufig so erfolgreich schafft. Nach 63 Minuten war schon Schluss für ihn, Musa kam. Note: 5 © Andreas Gora/dpa

Marius Bülter: Durfte nach dem Seitenwechsel für Lenz ran, übernahm auch dessen Position auf der linken Abwehrseite. Insgesamt unauffälliger Auftritt. Note: 4 © imago images/Contrast

Petar Musa: Ab Minute 63 im Einsatz, verursachte in seinen ersten beiden Aktionen direkt zwei Fouls. Keine Bereicherung für Unions Sturm. Note: 4,5 © Verein

Christian Gentner: In der 63. Minute eingewechselt, kurz darauf mit ansehnlichem Brustrückpass auf Torwart Karius. Trat ansonsten wenig in Erscheinung. Note: 4 © imago images/Contrast
