
Cristiano Ronaldo ist in illustrer Gesellschaft, wenn es um große Namen bei Juventus Turin geht. 25 der größten Stars, die jemals bei der "Alten Dame" spielten - und was sie heute machen. © Getty/Montage

Als Patrick Vieira 2005 zu Juventus kam, war er bereits ein Weltstar. Neun Jahre lang hatte er im Trikot des FC Arsenal die Premier League dominiert und galt als kompletter Mittelfeldspieler, der Physis mit Technik und Zweikampfstärke vereinte. Auch in Turin brachte er diese Qualitäten auf den Platz, verließ den Verein aber nach nur einem Jahr wieder. Schuld war der berüchtigte Wett-Skandal, der die "Alte Dame" in die Serie B beförderte. Heute arbeitet der Franzose erfolgreich als Trainer und heuerte 2018 als Nachfolger von Lucien Favre in Nizza an. © imago/Friedrich

Schnell, flink, elegant und gleichzeitig kraftvoll. Diese Attribute brachten Emerson den Spitznamen "Puma" ein. Der Brasilianer war ein gefürchteter Balleroberer im defensiven Mittelfeld und wurde bei Bayer Leverkusen groß, ehe es ihn nach Italien zog. Dort spielte er unter anderem zwei Jahre lang für Juventus Turin, wo er zwei Meisterschaften gewann. Nach seinem Karriereende ließ es der heute 42-Jährige ruhig angehen, konnte aber nicht vom Fußball lassen. In den USA kickte Emerson beim Amateur-Klub Miami Dade FC, für den er inzwischen als Vorstandsmitglied tätig ist. © 2005 Getty Images

Sein Markenzeichen: Die blondgelockte Mähne und die heraushängende Zunge. Die Rede ist natürlich von Pavel Nedved. Der tschechische Mittelfeldspieler war von 2001 bis 2009 für die "Alte Dame" aktiv und erzielte in dieser Zeit 65 Tore in 327 Pflichtspieleinsätzen. Bis heute ist er dem italienischen Traditionsverein treu geblieben - nun sogar in der Funktion des Vize-Präsidenten. © 2004 Getty Images

Michel Platini hat es weit gebracht, auf und neben dem Platz. Nach seiner großartigen Karriere, von der er fünf Jahre bei Juventus Turin verbrachte, stieg er zum Trainer der französischen Nationalelf, FIFA-Funktionär und schließlich UEFA-Präsidenten auf. Die glanzvolle Laufbahn des einst genialen Fußballers wurde allerdings von seiner Verwicklung in die korrupten Machenschaften des Weltverbandes überschattet. Der im Jahr 1955 geborene Franzose ist inzwischen vom Ethik-Komitee der FIFA gesperrt worden. © 2015 Getty Images

Weltweiten Ruhm erlangte Filippo "Pippo" Inzaghi beim AC Mailand. Den "Rossoneri" verhalf der unorthodoxe Stürmer unter anderem zu zwei Champions-League-Titeln. Doch seinen Durchbruch auf internationaler Ebene hatte der Weltmeister von 2006 schon zuvor bei Juventus Turin, wo er in vier Jahren 89 Tore in 165 Pflichtspielen schoss. Als Trainer blieb Inzaghi ähnlicher Erfolg bislang versagt. In Mailand war nach nur einem Jahr wieder Schluss. Über den Zweitligisten Venezia konnte sich der Ex-Profi wieder einen Posten in der Serie A erarbeiten und heuerte beim FC Bologna an. 2019 kehrte er in die Serie B zurück, dieses Mal zu Benevento Calcio – mit denen er prompt den Aufstieg schaffte. © Getty

Zum Glück werden Fußballer nicht an ihrer Frisur gemessen. In dem Fall käme Roberto Baggio, ob seiner lockigen Haarpracht gerne auch "Das göttliche Zöpfchen" genannt, schließlich nicht allzu gut weg. Dabei war der Italiener ein großartiger Fußballer, der zu seiner aktiven Zeit unter anderem die berühmte Zehner-Position wieder relevant machte. Fünf Jahre lang spielte Baggio für Juventus Turin und gewann drei Titel mit dem Klub. Nach seinem Karriereende 2004 wurde es still um den gläubigen Buddhisten. Eine Stelle beim italienischen Verband gab der Ex-Profi nach drei Jahren wieder auf, von seiner Trainerlizenz machte er noch keinen Gebrauch. Dafür engagiert sich Baggio wohltätig, sammelt Spenden und nimmt an Charity-Spielen teil. © imago/AFLOSPORT

Muss man diesen Mann wirklich vorstellen? Zinedine Zidane avancierte bei Juventus und später bei Real Madrid zu einem der besten Fußballer aller Zeiten. Der Sohn algerischer Einwanderer, mit dem wunderschönen Spitznamen "Zizou" gesegnet, wurde dreimal Weltfußballer und führte Frankreich zum WM- und EM-Triumph. Nach seiner Karriere ließ der Franzose es sich einige Jahre lang gutgehen und engagierte sich für den guten Zweck. 2010 kehrte er in neuer Funktion zu Real Madrid zurück und stieg 2016 schließlich zum Cheftrainer auf. Der Rest ist bekannt: Drei Champions-League-Titel in Serie verschaffen Zidane auch als Coach einen Platz in den Geschichtsbüchern. © Getty

Acht Jahre lang spielte Patrice Evra bei Manchester United und stieg bei den "Red Devils" zu einem der besten Außenverteidiger der Welt auf. Mit 33 wagte der Franzose noch einmal den Sprung nach Italien und heuerte für zweieinhalb Jahre in Turin an. Nach kurzen Engagements bei Marseille und West Ham war er zwischenzeitlich vereinslos. Im Juli 2019 beendete der zu dem Zeitpunkt 38-Jährige seine aktive Karriere - um ins Trainergeschäft einzusteigen. Zudem arbeitet er in England als TV-Experte. © Getty Images

Man muss nicht unbedingt ein Riese sein, um dem Gegner Respekt einzuflößen. Mit seinen nur 1,73-Metern ist Carlos Tevez angesichts seiner Aggressivität und harten Spielweise so furchterregend wie ein wütender Pitbull. Doch nicht nur gegen den Ball ist der Stürmer grandios, sondern mit 193 Treffern in seiner Vereinskarriere auch extrem torgefährlich. Bei Manchester City etablierte sich der Argentinier einst auf internationaler Ebene und erreichte schließlich bei Juventus seinen Höhepunkt. Wahnwitzige 96 Spiele absolvierte Tevez in nur zwei Jahren und erzielte dabei 50 Tore. Über China ging es im Januar 2018 wohl endgültig zurück in die Heimat, wo er bei den Boca Juniors seine Karriere ausklingen lässt. © Getty

Mit Franzosen bewies die "Alte Dame" oft ein glückliches Händchen. Auch Didier Deschamps erlangte in Turin an der Seite von Zidane Weltruhm. Mit Juventus gewann der defensive Mittelfeldspieler die Champions League, mit der Nationalmannschaft die WM. Und heute? Deschamps ist zum zweiten Mal Weltmeister geworden - als Trainer. Mit der "Equipe Tricolore" gewann der Coach die WM 2018 in Russland. © Getty

Sage und schreibe 14 (!) Klubs stehen in der Vita von Christian Vieri. Auch in Turin verbrachte der umtriebige Italiener - aufgewachsen in Australien - nur ein Jahr. Das reichte ihm aber zum Durchbruch. Über Atletico Madrid und Lazio Rom ging es zu Inter Mailand, wo Vieri stolze sechs Jahre verbrachte. Wie seine Karriere auf dem Platz, ist auch sein "Ruhestand" ereignisreich. Der einstige Stürmer nimmt an Benefizspielen teil, spielt Poker, investiert in Immobiliengeschäfte, verbringt viel Zeit an den Stränden von Miami und arbeitet regelmäßig als TV-Experte für "beIN Sports USA". © imago/Sesa

Der Mann, der Mythos, die Legende - als Andrea Pirlo 2011 zu Juventus Turin wechselte, galt der damals bereits 32-Jährige schon als Auslaufmodell. Der geniale Stratege strafte seine Kritiker allerdings Lügen und erlebte im Piemont eine Renaissance. In seiner ersten Saison absolvierte Pirlo 37 von 38 Liga-Spielen und hatte mit 14 Assists großen Anteil am Gewinn des "Scudetto". Drei weitere Meisterschaften sollten folgen, ehe der geniale Veteran 2015 zum Ausklang seiner Karriere nach New York wechselte. Im Januar 2018 beendete der Italiener seine Laufbahn. Im Sommer 2020 heuerte er dann als U23-Trainer bei seiner alten Liebe Juventus an. © Getty

Es gab eine Zeit, als deutsche Spieler in Italien als das Nonplusultra galten. Nahezu jeder Top-Klub in der Serie A hatte mindestens einen Profi aus der Bundesrepublik im Kader. Auch Juventus, das 1991 Weltmeister Jürgen Kohler nach Turin lockte. Der legendäre Verteidiger blieb vier Jahre bei den "Bianconeri" und wurde 1995 Meister. Nach seiner Karriere arbeitete der langjährige Nationalspieler als Trainer, Sportdirektor und Vermögensberater. Zuletzt war er U19-Trainer bei Viktoria Köln. © imago/Sven Simon

Hasan Salihamidzic, Spitzname Brazzo, spielte nach seiner Zeit bei den Münchner Bayern auch bei Juve. Für den Klub aus der Serie A lief der Außenbahnspieler 73 Mal auf und konnte acht Tore erzielen. Heute ist er aber wieder bei seinem Herzensverein Bayern München angestellt - als Sportvorstand. © 2009 Getty Images

Erst mit 36 Jahren hängte Gianluca Zambrotta die Fußballschuhe an den Nagel. Sieben erfolgreich Spielzeiten hatte der Weltklasse-Außenverteidiger bei Juventus verbracht und war 2006 mit der "Squadra Azzurra" Weltmeister geworden. Der Italiener versuchte sich nach der Karriere als Trainer, ohne jedoch bleibenden Eindruck hinterlassen zu können. Aber auch abseits des Rasens ist Zambrotta umtriebig und eröffnete 2014 ein Fitnessstudio in seiner Heimatstadt Como. Nebenbei arbeitet er auch als TV-Experte. © Getty

Die Brille mit den orange getönten Gläsern, die langen, zu einem Zopf gebundenen Rastalocken - schon zu seiner aktiven Zeit versprühte Edgar Davids mit jeder Faser Coolness. Der Niederländer, der als Spieler nie ein Blatt vor den Mund nahm und gerne mal mit seinen Trainern aneinandergeriet, kam in seiner Karriere viel herum. Seine beste Zeit hatte der beinharte defensive Mittelfeldspieler aber bei Juventus. Nach seiner aktiven Laufbahn verabschiedete sich Davids weitgehend von der großen Fußballbühne. Stattdessen betreibt der Niederländer ein erfolgreiches Modelabel, beschäftigt sich mit Kunst und Literatur und ist als Hobby-Fotograf tätig. © Getty

Er war ein Weltklasse-Stürmer, ist eine Legende in Monaco und Frankreich, bei Arsenal und Barcelona - und Juventus? Klingt komisch, ist aber so. Tatsächlich schnürte der begnadete Angreifer Thierry Henry einst für die Italiener seine Fußballschuhe, wenn auch nur für ein halbes Jahr. Dann kam Arsenal und der Rest ist Geschichte. Unmittelbar nach seinem Karriereende wandte sich der Franzose dem Trainergeschäft zu und heuerte als Assistent bei der belgischen Nationalmannschaft an. Anschließend wurde er Trainer der AS Monaco - nach 20 Spielen war allerdings Schluss. Seit November 2019 ist er in gleicher Rolle bei MLS-Klub Montreal Impact in Kanada tätig. © Getty

Nach Thierry Henry kam 2000 ein weiterer Top-Stürmer aus Frankreich in den Piemont. Doch David Trezeguet blieb deutlich länger als sein Vorgänger. Zehn Jahre, 320 Pflichtspiele und 171 Tore - das sind die Rahmendaten einer Legende. Dementsprechend band die "Alte Dame" den einstigen Weltklasse-Stürmer als Botschafter für den Verein an sich. Zudem unterstützte der Weltmeister von 1998 die - erfolglose - WM-Bewerbung von Marokko. © 2010 Getty Images

Er führte Italien 2006 als Kapitän zum WM-Titel, hat 136 Länderspiele auf dem Konto, wurde als erster und bislang einziger Abwehrspieler überhaupt zum Weltfußballer gewählt und gilt als einer der besten Verteidiger aller Zeiten - die Rede ist natürlich von Fabio Cannavaro. Drei Jahre verbrachte der Weltmeister insgesamt bei Juventus und ist inzwischen Trainer geworden. Seit 2017 coacht der Italiener den chinesischen Klub Guangzhou Evergrande. Zudem hat Cannavaro eine eigene Stiftung, die sich für die Behandlung von Krebs einsetzt. © 2009 Getty Images

König Zlatan wäre ohne Juventus Turin nicht König Zlatan geworden. Mit zarten 22 Jahren kam Zlatan Ibrahimovic damals als Talent zur "Alten Dame" und etablierte sich prompt als Stammspieler bei den "Bianconeri". Engagements bei Inter und AC Mailand, in Barcelona und Paris sowie bei Manchester United und Los Angeles Galaxy in der MLS folgten. Zum Ende seiner Karriere ist er in die Serie A zurückgekehrt – und trifft auch im hohen Fußballeralter noch für AC Mailand. © 2006 Getty Images

Er ist Mister Juventus. Unglaubliche 19 Jahre verbrachte Alessandro Del Piero in Turin und blieb dem Verein in guten wie in schlechten Zeiten treu. 2012 wurde der Italiener tränenreich verabschiedet und ließ seine Karriere in Australien und Indien ausklingen. Heute macht Del Piero Werbung für zahlreiche namhafte Marken, arbeitet als TV-Experte und engagiert sich wohltätig. © Getty

Einsatz, harte Arbeit und Spielintelligenz zeichneten den Spieler Antonio Conte, der 13 Jahre bei Juventus verbrachte, einst aus. Die gleichen Attribute machen den heute 48-Jährigen auch als Trainer erfolgreich. Über kleinere Stationen arbeitete sich der Italiener hoch, bis er 2011 Coach der "Bianconeri" wurde. Conte formte aus Juventus wieder einen Top-Klub und sorgte für lange vermissten Glanz. Die Mannschaft gewann auf Anhieb ihren ersten "Scudetto" seit 2005 und sollte das Kunststück unter Conte noch zwei weitere Male wiederholen. 2014 war dann Schluss mit der Traumehe. Der Italiener arbeitete anschließend als Trainer für die Nationalmannschaft und schließlich beim FC Chelsea. Bei den Engländern wurde die Zusammenarbeit allerdings 2018 beendet. Knapp ein jahr später heuerte er bei Inter Mailand an. © Getty

Von 2010 bis 2017 räumte der italienische Verteidiger Leonardo Bonucci in Juventus' Abwehr auf. Beachtliche 319 Pflichtspiele bestritt der körperlich robuste Nationalspieler für die "Alte Dame" und war aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Zur Saison 2017/18 wechselte er etwas überraschend für die Ablösesumme von 42 Millionen Euro zum Ligarivalen AC Mailand. Nach einem Jahr ging es aber direkt wieder zurück zu Juventus. © 2017 Getty Images

Die Verpflichtung von Paul Pogba 2012 geht als der vielleicht größte Transfer-Coup in die Geschichte von Juventus Turin ein. Nicht einen Cent überwies die "Alte Dame" damals für den Franzosen an Manchester United, wo Pogbas Talent verkannt wurde. Vier Jahre später zahlten die "Red Devils" dann die damalige Rekordsumme von 105 Millionen Euro, um den verlorenen Sohn zurückzuholen. Macht für die "Bianconeri" nach Adam Riese satte 105 Millionen Euro Gewinn. © 2016 Getty Images
