
Marko Marin, Miroslav Klose, Diego, Kevin De Bruyne und Co. - Das sind 50 ehemalige Spieler von Werder Bremen und was aus ihnen wurde! © Getty Images

Tim Wiese: Er ist zweifelsohne eine echte Werder-Ikone. Sein Markenzeichen: Akkurat nach hinten gegelte Haare und ein recht loses Mundwerk. Doch zwischen den Pfosten gehörte er während seiner Zeit beim SV Werder (2005 bis 2012) zu einem der besten Keeper Deutschlands. Nach seinem Wechsel zur TSG Hoffenheim ging es sportlich bergab. In die Schlagzeilen geriet er wieder, als er nach unzähligen Einheiten im Gym muskelbepackt den Wrestling-Ring betrat und kurze Zeit mit einer WWE-Karriere liebäugelte. Doch der ganz große Durchbruch im Wrestling blieb dem DFB-Pokalsieger von 2009 verwährt. Insgesamt stand er übrigens 266 Mal für die "Grün-Weißen" zwischen den Pfosten.

Marko Marin: Nach seinem Wechsel von Mönchengladbach zu den "Grün-Weißen" im Jahr 2009 (für knapp acht Millionen Euro) trauten ihm viele Experten die ganz große Karriere zu. Doch der kleine Dribbler (1,70 Meter) schaffte es nie zum unumstrittenen Leistungsträger bei Werder. Trotzdem wechselte er nach drei Jahren an der Weser in die Premier League zum Topklub FC Chelsea. Dort geriet seine Entwicklung allerdings vollends ins Stocken. Es folgte eine Odyssee durch halb Europa (FC Sevilla, AC Florenz, RSC Anderlecht, Trabzonspor, Olympiakos Piräus). Aktuell steht der ehemalige deutsche Nationalspieler bei Roter Stern Belgrad in Serbien unter Vertrag. Für das Jahr 2018 wurde er zum Spieler des Jahres in der serbischen Liga gewählt. © imago sportfotodienst

Thomas Schaaf: Trainer-Legende, Werder-Urgestein oder Bremen-Idol. Für Thomas Schaaf sind fast alle Superlative zu wenig. Als aktiver Spieler stand er ausschließlich für die Kicker von der Weser auf dem Platz (262 Pflichtspiele), als Trainer betreute er unglaubliche 14 Jahre lang die Profis der "Grün-Weißen". Mit Werder holte er dreimal den DFB-Pokal und wurde 2004 Deutscher Meister. 2013 trennten sich die Wege zunächst, nach einem Engagement bei der UEFA heuerte er als Trainer bei Eintracht Frankfurt an. Dort lief es nicht besonders gut für Schaaf, einen noch größeren Karriere-Knick erlebte er bei Hannover 96. Seit Sommer 2018 steht er jedoch wieder bei seiner alten Liebe Werder unter Vertrag - als Technischer Direktor des Nachwuchsleistungszentrums. © imago/Rust

Clemens Fritz: Erst als Außenverteidiger, dann im defensiven Mittelfeld. Insgesamt hielt der gebürtige Erfurter elf Jahre lang die Knochen für die Bremer hin. Dort konnte er sich er sich mit guten Leistungen auch für die Nationalmannschaft (22 Einsätze) empfehlen. Von 2011 bis zu seinem Karriereende im Jahr 2017 führte die Identifikationsfigur seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld. Wie an der Weser üblich, hält der SVW Fritz im Verein. Aktuell durchläuft er ein Trainee-Programm im Management und ist Betreuer der Leihspieler der Profis. © imago/Bernd König

Marko Arnautovic: Dieser Kicker fiel mehr durch sein auffälliges Verhalten als durch seine Torgefahr aus. 2010 verpflichtete Werder den bulligen Angreifer für knapp 6 Millionen Euro - doch dieses Vertrauen zahlte der Österreicher nie zurück. Stattdessen beleidigte er einen österreichischen Polizisten ("Ich kaufe dein Leben") und lieferte sich mit Mannschaftskollege Eljero Elia ein Rennen auf der Autobahn. 2013 beendete Werder das Missverständnis und "verscherbelte" das "Enfant terrible" für knapp drei Millionen Euro an Stoke City. Dort legte er den Fokus auf seine unbestrittene Klasse, sodass er im Sommer 2017 nach zahlreichen Toren für die Summe von 22,30 Millionen Euro zu West Ham United wechselte. Im Juli 2019 zog es ihn dann aus London nach Shanghai zum Champion SIPG. © imago sportfotodienst

Sandro Wagner: Ja, auch der einstige Bayern-Profi kickte mal ein paar Jahre für die "Grün-Weißen". 2010 holten ihn die Werderaner vom MSV Duisburg. Doch so richtig durchsetzen konnte sich Wagner nie in Bremen. Deshalb ging es auf Leihbasis zum 1. FC Kaiserslautern und danach zu Hertha BSC. Erst in Darmstadt machte er wieder sportlich auf sich aufmerksam, es folgte ein Wechsel zur TSG Hoffenheim und die Berufung in die Nationalmannschaft. Aufgrund seiner starken Trefferquote schnappte sein Jugendverein FC Bayern zu und verpflichtete den Stürmer für rund 13 Millionen Euro. Nachdem er beim Rekordmeister jedoch oft genug nur den Bankplatz wärmte und Stürmerkollege Robert Lewandowski beim Tore schießen zuschauen durfte, ging er im Winter 2019 nach China und heuerte bei Tianjin Teda an. © imago sportfotodienst

Sokratis: Kompromisslos im Zweikampf, hart zum Ball und Gegner. So könnte man die Eigenschaften des Griechen kurz und bündig zusammenfassen. Zwischen 2011 und 2013 räumte der Innenverteidiger in der Abwehr der Bremer auf. Dies tat er so gut, dass ihn der BVB für rund zehn Millionen Euro verpflichtete. Bei den "Schwarz-Gelben" mauserte er sich zu einem Spieler auf Champions-League-Niveau. Im Sommer 2018 verließ er die Borussia und schloss sich dem FC Arsenal an - die "Gunners" investierten knapp 16 Millionen für den "Hellenen". © imago sportfotodienst

Boubacar Sanogo: Der Ivorer war einer der wenigen Spieler die direkt vom verhassten Erzrivalen HSV an die Weser wechselten. Sein Stern beim SVW ging im Champions-League-Spiel gegen die "Galaktischen" von Real Madrid im Jahr 2007 so richtig auf. In einem denkwürdigen Spiel besiegten die Bremer den spanischen Top-Klub mit 3:2 - der Ivorer konnte einen Treffer beisteuern. Seine Torquote für die Bremer kann sich auch sehen lassen: 19 Tore gelangen ihm in 47 Spielen für Werder. Trotz seiner Treffer konnte er sich in Bremen nie so richtig durchsetzen. Nach seinem Abschied in Richtung AS St. Etienne im Sommer 2009 folgten diverse Vereinswechsel (u.a. Energie Cottbus, Al-Orooba, Madura United). 2018 beendete der Stürmer seine Karriere beim Viertligisten Altglienicke.Seit Oktober 2019 ist er Stürmer- und Individualtrainer beim 1. FC Union Berlin. © imago sportfotodienst

Mikael Silvestre: Was waren die Werderaner froh, als sie den einstigen Premier-League-Profi (Manchester United und FC Arsenal) von einem Wechsel an die Weser überzeugen konnten. Doch der Franzose erwies sich als absoluter Flop und Unsicherheitsfaktor in der Abwehr. Vor allem seine mangelnde Geschwindigkeit machte dem erfahrenen Profi schwer zu schaffen. 2012 beendeten der Spieler und Werder die Zusammenarbeit. Nach Stationen bei den Portland Timbers (USA) und Chennaiyin FC (Indien) beendete er 2015 seine Karriere.Von Juli 2015 bis Dezember 2016 arbeitete Silvestre als Sportdirektor beim französischen Erstligisten Stade Rennes. © imago sportfotodienst

Anthony Ujah: Nur eine einzige Saison (2015/2016) spielte der Nigerianer für den SVW, nachdem er für rund 4,5 Millionen Euro vom 1. FC Köln gekommen war. Mit 14 Toren in 37 Pflichtspielen hatte er maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt in der Bundesliga, den die Bremer erst am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt durch einen 1:0-Sieg perfekt machten. Nach der Saison wechselte der Afrikaner für stolze 11,5 Millionen Euro zum China-Klub Liaoning FC. Im Januar 2018 kehrte er dann in die Bundesliga zurück, schloss sich seinem Ex-Verein FSV Mainz 05 an und wechselte ein Jahr später für 2 Millionen Euro zum Aufsteiger Union Berlin. © imago/Nordphoto

Ludovic Obraniak: Der in Frankreich geborene ehemalige polnische Nationalspieler kam im Januar 2014 von Girondins Bordeaux an die Weser (1,5 Millionen Euro Ablöse). Doch der technisch versierte Mittelfeldspieler konnte sich beim SVW nie so richtig durchsetzen. Nur ein Jahr später verließ er die Bundesliga und schloss sich auf Leihbasis dem türkischen Klub Caykur Rizespor an. Im Sommer 2015 verließ er die "Grün-Weißen" dann endgültig und wechselte ablösefrei zum israelischen Klub Maccabi Haifa. Im Oktober 2018 beendete er seine Fußballkarriere. © imago/Claus Bergmann

Ailton: Auch der Brasilianer gehört zu den absoluten Werder-Legenden. Der Kugelblitz spielte von 1998 bis 2004 für Werder und wurde mit den Bremern nicht nur Deutscher Meister und Pokalsieger, sondern auch Torschützenkönig und zudem als erster Ausländer zum Fußballer des Jahres gewählt. Im Anschluss an seine Zeit bei Werder spielte er 2004/05 eine erfolgreiche Saison bei Schalke 04, bevor er im Juli 2005 zu Besiktas Istanbul wechselte. Dort machte er insbesondere wegen eines skurrilen Fluchtversuchs von sich Reden, bei dem er von Besiktas-Manager Mehmet Eksi am Flughafen gestoppt wurde. Trotz seines Rufs als Enfant terrible, das mit Geld nicht besonders gut umgehen kann, galt Ailton vor allem in seiner Bremer Zeit als absoluter Publikumsliebling. Nach Stationen in Hamburg, Belgrad, Zürich, Duisburg, Donezk und in der chinesischen Superliga ließ der Brasilianer seine Karriere bis zu seinem endgültigen Abschied im Jahr 2013 in unteren Ligen ausklingen. Heute lebt er mit seiner Familie in Dallas, spielt aber immer wieder in Traditionsmannschaften von Werder. © imago/nph

Per Mertesacker: Er wechselte 2006 für 4,7 Millionen Euro von Hannover 96 zu Werder, wo der 1,98 Meter große Abwehrspieler schnell zum Stammspieler und Publikumsliebling aufstieg. Nach den Abgängen von Frank Baumann und Torsten Frings wurde Mertesacker darüber hinaus auch zum Kapitän ernannt und konnte mit seinem Team 2009 den DFB-Pokal gewinnen. Nach einer schwächeren Saison 2010/11 wechselte er nach 221 Bundesliga-Partien zum FC Arsenal, wo er zweimal in Folge den FA Cup gewann und zur Saison 2016/17 außerdem zum Mannschaftskapitän aufstieg. Obwohl er wegen einer Knieverletzung fast die gesamte Hinrunde ausfiel, wurde der Vertrag des "Big f*cking German", wie er in England genannt wurde, um eine weitere Saison verlängert. Im Sommer 2017 war dann endgültig Schluss: Mit einem Abschiedsspiel in der HDI-Arena beendete der Weltmeister seine aktive Karriere. Seitdem "Merte" die Fußballakademie des FC Arsenal und engagiert sich mit seiner Stiftung unter anderem für unterprivilegierte Jugendliche und bietet ihnen sportliche Perspektiven. © imago sportfotodienst

Patrick Owomoyela: Er wechselte im Sommer 2005 von Arminia Bielefeld zu den "Grün-Weißen". Nach einer Verletzung in der Hinrunde 2006/07 verlor er seinen Stammplatz und konkurrierte seitdem sowohl bei Werder als auch in der Nationalmannschaft mit Clemens Fritz um die Position des rechten Außenverteidigers. Zur Saison 2008/09 wechselte Owomoyela zu Borussia Dortmund, wo er 2011 und 2012 Deutscher Meister wurde. Als sein Vertrag 2013 nicht verlängert wurde, spielte er noch eine Saison bei der zweiten Mannschaft des HSV, bevor er seine aktive Karriere beendete und seitdem als TV- und Radio-Experte im Einsatz ist. © imago sportfotodienst

Felix Kroos: Der Blondschopf wechselte 2010 von Hansa Rostock zu Werder Bremen, wo der defensive Mittelfeldspieler zunächst in der Reservemannschaft spielte. Trotz einiger Einsätze in der Bundesliga-Mannschaft konnte sich der jüngere Bruder von Real-Madrid-Star Toni Kroos bei den Bremern nie richtig durchsetzen. Nach einem Innenbandriss im Knie wechselte Kroos zum Ende der Saison 2015/16 zunächst auf Leihbasis zu Union Berlin, wo er zum Saisonwechsel fest verpflichtet wurde. 2019 stieg er mit den Berlinern zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf. © imago/nph

Johann Micoud: Der Techniker wurde von den Werder-Fans nur "Le Chef" genannt. Der Franzose gilt als einer der besten Spieler in der Geschichte des Klubs. „Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der das Spiel so schnell verlagern kann“, lobte ihn Trainer-Ikone Thomas Schaaf einst. Für Werder spielte er von 2002 bis 2006. In 169 Pflichtspielen gelangen ihm starke 47 Treffer und 57 Torvorlagen. 2008 beendete er seine Karriere - aktuell ist er Winzer in Bordeaux und zudem noch Präsident des Amateurklubs AS Cannes. © imago images/Weckelmann

Daniel Jensen: Seine enorme Verletzungsanfälligkeit machte dem Dänen während seiner Zeit bei Werder zu schaffen. Seine technische Klasse war jedoch unbestritten vorhanden und so spielte der beliebte Kicker von 2004 bis 2011 an der Weser. Danach heuerte er bei Novara Calcio an und spielte in der Heimat für verschiedene Klubs. 2016 beendete er seine Laufbahn bei Lyngby BK. © imago sportfotodienst

Sebastian Prödl: Der Österreicher, der für seine kompromisslose Zweikampfführung bekannt war, schnürte von 2008 bis 2015 seine Schuhe für die Bremer. Mit den "Grün-Weißen" wurde er 2009 auch DFB-Pokalsieger. Nach dem Ablauf seines Vertrags bin Bremen schloss er sich dem Premier-League-Klub FC Watford an und räumt seitdem in der Innenverteidigung der "Hornets" auf. Sein Vertrag dort läuft noch bis 2021. © imago/nph

Miroslav Klose: Im Jahr 2004 kam der damals noch relativ unbekannte Stürmer vom 1. FC Kaiserslautern nach Bremen. In der Hansestadt reifte er zu einem echten Top-Stürmer heran. Dies blieb auch den Bayern nicht verborgen, die ihn am Ende eines Transfertheaters für 15 Millionen Euro nach München holten. Dort zeigte der WM-Rekordtorschütze der Herren (16 Tore) zwar starke Leistungen, der Sprung zum unumstrittenen Offensivstar gelang ihm wegen des großen Konkurrenzdrucks allerdings nicht. 2011 verließ er die Bayern in Richtung Lazio Rom - dort blieb er fünf Jahre und beendete 2016 seine aktive Karriere. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Fußball-Lehrer-Lehrgangs bei DFB trainiert der Weltmeister und Rekord-Torschütze der DFB-Elf seit 2018 die U17 der Bayern. © imago images/Garcia

Franco Di Santo: Die Bremer Statistik des Argentiniers liest sich nicht schlecht: In 51 Pflichtspielen netzte er 18 Mal ein und bereitete sechs Tore vor. Der Knackpunkt: Er teilte dem Verein ausgerechnet am "Tag der Fans" im Juli 2015 mit, dass er zum FC Schalke wechseln werde. Verständlicherweise kam dies gar nicht gut bei den Anhängern an. Doch beim Revierklub floppte der Südamerikaner und stieg zuletzt mit Rayo Vallecano aus der ersten spanischen Liga ab. Nachdem er zunächst vereinslos war, heuerte er bei Atletico Mineiro in Brasilien an. © imago/nph

Mehmet Ekici: Mit großen Vorschusslorbeeren kam der Türke 2011 für stolze fünf Millionen Euro vom großen FC Bayern an die Weser. Dort blieb der Spielmacher drei Jahre lang - ohne sich jedoch wirklich als Stammspieler etablieren zu können. 2014 zog es ihn deshalb in die Süper Lig zu Trabzonspor. Werder kassierte damals immerhin 1,5 Millionen Euro. Seit 2017 kickt er für den Ligarivalen Fenerbahce Istanbul. © imago/nph

Kevin De Bruyne: Der Belgier hat schon einige Vereine in Europa gesehen. Im Sommer 2012 wurde er für eine Saison vom FC Chelsea an die Bremer ausgeliehen. An der Weser entwickelte sich der offensive Mittelfeld-Star schnell zum Stammspieler, der in 33 Partien für die "Grün-Weißen" insgesamt zehn Tore erzielte. In der folgenden Saison lief De Bruyne wieder für Chelsea auf, wo er allerdings nur vereinzelt zum Einsatz kam und deshalb im Januar 2014 nach Wolfsburg wechselte. Dort gewann er 2015 den DFB-Pokal und wurde zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Im September 2015 ging De Bruyne dann für die damalige Rekordsumme in Höhe von 76 Millionen Euro zu Manchester City. Mit den "Skyblues" wurde der Belgier 2018 und 2019 englischer Meister. © imago sportfotodienst

Diego: Der Brasilianer wechselte im Sommer 2006 für sechs Millionen Euro vom FC Porto zu Werder. Er spielte sich mit seinem spektakulären Dribblings, seinen Distanzschüssen und seiner Spielfreude in die Herzen der Fans. 2009 holte er den DFB-Pokal mit den Bremern und erhielt für seine überragenden Leistungen zahlreiche Auszeichnungen. Danach wechselte der Mittelfeld-Star zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin - Werder kassierte 27 Millionen Euro Ablöse. Doch in Italien lief es für Diego nicht nach Wunsch und schon ein Jahr später folgte der Wechsel zum VfL Wolfsburg. Anschließend spielte er noch für Atlético Madrid und Fenerbahce Istanbul. 2016 kehrte er in seine brasilianische Heimat zurück und steht seitdem für Flamengo Rio de Janeiro auf dem Platz. © imago sportfotodienst

Papy Djilobodji: Der Senegalese spielte zwar nur eine Halbserie auf Leihbasis für die Hanseaten - verhinderte durch seine bockstarken Leistungen jedoch den Bundesliga-Abstieg. Am letzten Spieltag der Saison 2015/2016 kam es im Weserstadion zum Abstiegs-Showdown gegen Eintracht Frankfurt. Mit seinem Kopballtreffer zum 1:0-Sieg kurz vor Abpfiff brachte er die Arena zum Kochen und Werder konnte somit die drohende Relegation abwenden. Trotz aller Bemühungen der Werder-Verantwortlichen konnte die Leihgabe des FC Chelsea nicht über die Saison hinaus gehalten werden. Mit EA Guingamp stieg der Afrikaner 2019 aus der französischen ersten Liga ab und heuerte dann beim Gaziantep FK an. © imago/Sven Simon

Petri Pasanen: Ruhig, abgeklärt und immer auf Nummer sicher: So könnte man die Eigenschaften des Finnen Petri Pasanen während seiner Zeit bei den Bremern (2004 bis 2011) wohl bestens zusammenfassen. Jahrelang hielt der schussgewaltige und flexibel einsetzbare Skandinavier seine Knochen in der Abwehr der Bremer hin. Auch dank seiner Leistungen qualifizierten sich die Werderaner damals regelmäßig für die Champions League. 2011 folgte der Wechsel zu RB Salzburg. 2016 beendete er seine Karriere in seiner Heimat beim FC Lahti. Pasanen arbeitet regelmäßig als Co-Kommentator im finnischen Fernsehen. © imago sportfotodienst

Frank Baumann: Einst unermüdlicher Kämpfer im defensiven Mittelfeld und lange Zeit Kapitän der Bremer. Der einstige Nationalspieler stand dabei für den "ehrlichen" Fußball ohne große technische Feinheiten. 2009 kam er vom FC Nürnberg und blieb den Bremern bis zu seinem Karriereende 2009 treu. In seinem letzten Jahr für die Werderaner holte er den DFB-Pokal. Anschließend blieb er Teil der "Werder-Familie" und arbeitet aktuell als Geschäftsführer Sport für den Klub. © imago sportfotodienst

Aaron Hunt: Nach dem Beginn seiner Fußballlaufbahn in Goslar, wechselte er 2001 in die Jugendabteilung der "Grün-Weißen" und schoss am 12. Februar 2005 mit 18 Jahren und 161 Tagen als jüngster Schütze des SV Werder sein erstes Bundesligator. In seinen 13 Jahren für die Hanseaten entwickelte Hunt sich zu einer festen Größe im Kader der Bremer, mit denen er 2009 den DFB-Pokal gewann. Zum Beginn der Saison 2014/15 wechselte er nach 215 Bundesligaspielen und 46 Toren von Bremen nach Wolfsburg, da er für den Verein nach mehreren Jahren Abstiegskampf wenig Perspektiven sah. Über die Rolle des Ergänzungsspielers kam er bei den Wolfsburgern allerdings nie hinaus, weshalb er zur Saison 2015/16 zum Ärger Bremer Fans zum HSV wechselte, mit dem er 2018 in die 2. Liga abstieg. Hunt blieb dem gestrauchelten Bundesliga-Dino dennoch treu, verlängerte seinen auslaufenden Vertrag bis 2020 und wurde zum Mannschaftskapitän gewählt. © imago/Ulmer

Naldo: Der torgefährliche Innenverteidiger ist insbesondere für seine hart-geschossenen Freistöße bekannt. Von seinen 13 aktiven Jahren in der Bundesliga, spielte der Brasilianer sieben Jahre bei den Bremern und galt dort als Publikumsliebling. Nach mehreren Knieverletzungen wechselte Naldo 2012 zum Ligakonkurrenten Wolfsburg - bei dem er 2014/15 seine stärkste Saison spielte, als Verteidiger sieben Tore schoss und den DFB-Pokal gewann. 2016 zog es ihn dann zu Schalke, dort verlor er nach einer überragenden Saison seinen Platz als Stammspieler. Daraufhin verließ der 1,98-Meter-Hüne die Bundesliga und stand bis Januar 2020 bei der AS Monaco unter Vertrag. Seitdem ist der Brasilianer vereinslos. © imago sportfotodienst

Frank Fahrenhorst: Nur zwei Jahre lang spielte der einstige deutsche Nationalspieler (zwei Spiele) für die Bremer. Im Jahr 2006 folgte der Wechsel zu Hannover 96 - im Gegenzug wechselte Per Mertesacker nach Bremen. Es folgten Stationen beim MSV Duisburg und der zweiten Mannschaft vom FC Schalke 04. Bei den "Knappen" beendete er auch seine aktive Karriere im Jahr 2012. Seitdem arbeitet Fahrenhorst als Trainer im Jugendbereich des S04. © imago images/Sven Simon

Jannik Vestergaard: Werder verpflichtete den 1,99-Meter-Hünen im Jahr 2015 für 4,5 Millionen Euro von der Ersatzbank der TSG Hoffenheim. In Bremen stieg er schnell zum Stammspieler in der Verteidigung auf. Doch bereits eineinhalb Jahre später verließ der dänische Nationalspieler die Hanseaten und heuerte bei Borussia Mönchengladbach an. Werder kassierte 12,5 Millionen Euro und freute sich über einen satten Transfer-Gewinn. Inzwischen hat der kopfballstarke Profi die Bundesliga verlassen und kickt beim FC Southampton in der Premier League. © imago/Sven Simon

Zlatko Junuzovic: Der Österreicher war bei den Fans vor allem wegen seiner Spielweise und Qualitäten bei Standards beliebt. 2012 kam er von Austria Wien zu Werder und prägt eine ganze Ära. Vor allem seine gefährlichen Freistöße und seine Flexibilität in der Offensive machten ihn zu einem ganz wichtigen Spieler im Werder-Dress. Im Sommer 2018 war dann allerdings Schluss für "Juno". Er konnte sich mit den Bremern nicht auf einen neuen Vertrag einigen, kehrte in seine Heimat zurück und kickt seitdem für RB Salzburg. © imago/Jan Huebner

Dieter Eilts: In 516 Pflichtspielen räumte der ehemalige deutsche Nationalspieler im defensiven Mittelfeld der Bremer auf. Dabei ging es auch schon mal zur Sache - 69 gelbe und vier rote Karten handelte er sich dabei ein. Mit den Bremern holte er zweimal die Meisterschaft (1988 und 1993) und drei DFB-Pokalsiege (1991, 1994 und 1999). Bis Sommer 2018 arbeitete er als Leiter der Fußballschule für die "Grün-Weißen". Jetzt betreut er betreut Grundschulkinder. © imago images/Camera 4

Andreas Herzog: 1992 stieß der Österreicher (links) von Rapid Wien zum SV Werder. Drei Jahre später wechselte er zu den Bayern nach München. Dort lief es aber nicht nach Wunsch und so kehrte er nur ein Jahr später zurück an die Weser. Nach insgesamt 72 Toren und 83 Torvorlagen für die Bremer verabschiedete er sich im Jahr 2002 von der Bundesliga und ging zu Rapid. Nach einem Jahr bei LA Galaxy in den USA beendete der einstige Nationalspieler 2005 seine Spielerkarriere. Doch Herzog blieb dem Fußball treu, machte den Trainerschein und arbeitete als Co-Trainer für die Nationalmannschaften von Österreich und den USA. Aktuell ist er Chef-Coach von Israel. © imago images/Jaspersen

Ivan Klasnic: Der Kroate wechselte 2001 vom Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli zu den Bremern, wo er in der Double-Saison 2003/2004 nach Ailton Werders erfolgreichster Torschütze war. Nach dem Abschied des Brasilianers bildete er gemeinsam mit Miro Klose den gefürchteten "K.u.K-Sturm", bevor er 2007 aufgrund einer Nierentransplantation zehn Monate ausfiel. Am 30. Oktober 2007 lief Klasnic trotz des schweren Eingriffs wieder für die Bremer auf und war damit der erste Fußballspieler weltweit, der nach einer Nierentransplantation in eine der höchsten Spielklassen des Profisports zurückkehrte. Aufgrund des gestörten Vertrauensverhältnisses zwischen der medizinischen Abteilung des Vereins und Klasnic, konnte der Stürmer sich mit Werder jedoch auf keine weitere Vertragsverlängerung einigen. Im Juli 2008 unterzeichnete er einen Vertrag beim FC Nantes und spielte anschließend für die Bolton Wanderers und Mainz 05, wo er seine aktive Karriere 2013 beendete. Aktuell arbeitet er als Spielerberater. © imago sportfotodienst

Fabian Ernst: Der Mittelfeldmann kam im Jahr 2000 vom Hamburger SV an die Weser, wo er mit den Bremern 2004 das Double gewann. Von 2005 bis 2009 stand der 1979 geborene Mittelfeldspieler bei Schalke 04 unter Vertrag und wechselte anschließend in die türkische Liga, wo er erst bei Besiktas Istanbul und später bei Kasimpasa Istanbul spielte und seine aktive Profi-Karriere im Juni 2013 beendete. Seit Januar 2019 ist Ernst gemeinsam mit dem ehemaligen HSV-Spieler Alex Quaye Eigentümer des dänischen Zweitligisten Naestved BK. In seiner Freizeit kickt der 24-fache Nationalspieler heute noch für die Altherren-Mannschaft von Hannover 96. © imago images/Claus Bergmann

Nelson Valdez: Schon im zarten Alter von 18 Jahren kam er aus der ersten Liga Paraguays zu den "Grün-Weißen" und gehörte ab der Saison 2002/03 fest zum Bundesliga-Kader der Bremer. Als ihm Ivan Klasnic 2006 den Stammplatz streitig machte, wechselte er aufgrund besserer Perspektiven zu Borussia Dortmund, wo er bis 2010 spielte. Nach Stationen in Alicante, Kasan, Valencia, Abu Dhabi und Griechenland kehrte er 2014 in die Bundesliga zu seinem ehemaligen Trainer Thomas Schaaf nach Frankfurt zurück. Seit 2017 spielt der Stürmer bei Club Cerro Porteno in der ersten paraguayischen Liga. © imago images/Oliver Hardt

Viktor Skripnik: Der Ukrainer spielte bei verschiedenen Vereinen in seiner Heimat, ehe ihn die Bremer im Sommer 1996 an die Weser holten. Der "Beckham der Ukraine" war bei den Fans wegen seiner Treue und Bodenständigkeit äußerst beliebt. Zum Abschluss seiner Zeit bei Werder gewann er mit der Mannschaft 2004 das Double und beendete anschließend seine aktive Karriere. Danach trainierte er diverse Jugendmannschaften und von Oktober 2014 bis September 2016 sogar die Profimannschaft der "Grün-Weißen". Nach einer Schwächephase wurde "der Skripniker" allerdings von seinen Aufgaben entbunden. Nach einer Trainertätigkeit beim FC Riga coacht der Ex-Bremer nun den ukrainischen Erstligisten Zorya Luhansk. © imago/nph

Marco Bode: Der großgewachsene Linksaußen spielte in seiner Profizeit ausschließlich für den SV Werder und erzielte 135 Tore für "seinen Klub". Nelson Mandela, der frühere Präsident von Südafrika, verglich ihn wegen seines Aussehens einmal mit Ex-Tennis-Star Steffi Graf. "Mandela sagte zu mir: 'Wow, you look exactly like Steffi Graf.' Ich war zu geschockt, um irgendetwas antworten zu können", verriet Bode einst in einem Interview. Im Sommer 2002 beendet er seine aktive Karriere und ist Teil der "Werder-Familie" geblieben. Seit 2014 ist er Aufsichtsratsvorsitzender des Klubs. © imago sportfotodienst

Christian Schulz: Sein Markenzeichen war das Haarband, mit dem er seine langen Haare im Zaum hielt. Das Eigengewächs schaffte den Sprung aus der Jugend zu den Profis und holte mit dem Klub 2004 das Double. Im Sommer 2007 ging es dann zu Hannover 96. Bei den Niedersachsen prägte der Verteidiger eine ganze Ära. 2016 folgte ein Wechsel ins Ausland zu Sturm Graz. Seit Sommer 2018 kickt der ehemalige Nationalspieler (vier Einsätze) jedoch wieder an der Leine und gibt als Führungsspieler in der U23 von 96 den Ton an.
