
Einst waren sie für den FC Schalke 04 aktiv. Aber was machen Raúl, Christoph Metzelder, Ivan Rakitic und Emile Mpenza heute? Der SPORTBUZZER hat sich auf Spurensuche begeben. © Getty

Olaf Thon: Das ewig junge Schalke-Idol! Ab 1980 in Diensten der Königsblauen, wechselte der sensible, aber schussgewaltige Defensivallrounder 1988 zum FC Bayern München, wo er drei Mal die deutsche Meisterschaft feierte. Der Weltmeister von 1990 wurde nach seiner Rückkehr zu S04 zum echten Führungsspieler. Als Kapitän der „Euro-Fighter“, hier beim 20-jährigen Jubiläum 2017, führte er Schalke 1997 mit dem Gewinn des UEFA-Pokals zum größten Erfolg der Vereinshistorie. Heute arbeitet Thon u. a. als Kolumnist und TV-Experte. © imago/Team 2

Mesut Özil: Dass dieser begnadete Techniker Großes vorhaben könnte, deutete sich schon in jungen Jahren auf Schalke (Foto) an. 2006 wurde der Mittelfeldspieler mit Schalke Deutscher A-Jugendmeister. 2008 wechselte Özil nach 30 BL-Spielen für S04 zu Werder Bremen, nach einer starken WM 2010 holte ihn Real Madrid für 15 Mio. Euro in die Primera Division – und gab ihn am letzten Tag der Transferperiode 2013 an den FC Arsenal ab. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde Mesut Özil 2014 in Brasilien Weltmeister, vier Jahre später trat er im Zuge der Erdogan-Affäre aus dem DFB-Team zurück. © imago/team2

Martin Max: Der S04-Stürmer lässt sich in Valencia 1997 von den mitgereisten Fans feiern. Mit drei Treffern in zehn UEFA-Cup-Partien hatte der in Polen geborene Angreifer seinen Anteil am Triumph in diesem Wettbewerb. Max wurde bei 1860 München (ab 1999) zwei Mal Torschützenkönig der Bundesliga, absolvierte aber nur ein einziges A-Länderspiel. Seine erste und bislang letzte Trainerstation war 2007 bis 2010 der TSV Grafing. © imago/Kolvenbach

Angelos Charisteas: Der Mann, der Griechenland 2004 zum Europameister machte, trifft im Bild für den griechischen No-Name-Klub Panetolikos. Der Verein aus Agrinio war 2011/2012 die vorletzte Profi-Station von Charisteas, ehe es für den Stürmer nach Dubai ging. Charisteas‘ Verpflichtung auf Schalke (2011) durch Felix Magath sorgte für Erstaunen, als er nach 52 Sekunden im königsblauen Trikot das 2:1-Siegtor gegen Eintracht Frankfurt erzielte. Es blieb sein einziger Treffer in nur vier Liga-Einsätzen. © imago sportfotodienst

René Eijkelkamp: „Der Lange“, hier mit Inter-Superstar Ronaldo (l.) im UEFA-Cup-Viertelfinale 1998, erzielte zwischen 1997 und 1999 in 44 Liga-Spielen sechs Tore für Schalke. Der 1,95 m große Stürmer wurde mit seiner schlaksigen Spielweise schnell populär, aber auch mit Nadelstichen im Derby gegen den BVB. „René stellte sich Dortmunds Möller auf die Füße und spielte das Unschuldslamm. Solche Aktionen machten René natürlich sofort zum Publikumsliebling“, so S04-Jahrhundertcoach Huub Stevens. Später arbeitete Eijkelkamp u. a. als Offensiv-Trainer für den niederländischen Fußballverband. © imago/Kolvenbach

Edi Glieder: Ob es die Ähnlichkeit zum spanischen Stürmerstar Fernando Morientes war, die den österreichischen Stürmer 2003 vom SV Pasching nach Schalke brachte, oder die zwei Treffer im UI-Cup-Finale gegen Werder Bremen, ließ sich nie wirklich feststellen… Fakt ist: Glieder hielt es nur ein Jahr in Gelsenkirchen. Zuletzt war er 2016 als Trainer beim Salzburg-Ligisten SV Wals-Grünau tätig. © imago/Ulmer

Christoph Metzelder: Der Vize-Weltmeister von 2002, beim Erzrivalen Borussia Dortmund zum Nationalspieler gereift, kam 2010 ablösefrei von Real Madrid an den Schalker Markt. Bis 2013 machte „Metze“, der heute als TV-Experte beim Pay-TV-Sender Sky arbeitet und in Hamburg Geschäftsführer einer Sport-Marketing-Agentur ist, 52 Spiele für Schalke (2 Tore) und holte mit dem Klub 2011 den DFB-Pokal. © imago/Contrast

Bent Christensen: Mit der Ankunft des dreimaligen Torschützenkönigs der dänischen Liga stiegen auf Schalke 1991 die Erwartungen. 62 Tore hatte Christensen, mit einer Ablöse von umgerechnet 2,5 Mio. Euro der damals teuerste dänische Spieler, zuvor in 100 Spielen für Bröndby IF erzielt. Beim FC Schalke 04 erzielte er 1992 zwar das entscheidende Tor zum Derbysieg beim BVB (2:0). Doch Bent Christensen kam mit keinem der damaligen Schalke-Trainer Aleksandar Ristic, Udo Lattek und Helmut Schulte zurecht und verließ den Verein 1993. Er wurde zum Fußball-Weltenbummler, spielte danach u. a. in Griechenland, Spanien und der Türkei, war später u. a. Assistenztrainer bei Bröndby. © imago sportfotodienst

Marc Wilmots: „Willi, das Kampfschwein“ – der kantige Belgier wurde auf Schalke durch seinen unermüdlichen Einsatz schnell zum Liebling der Fans. Mit zwei Toren in den Finals gegen Inter Mailand hatte der Mittelfeldspieler, 1996 von Standard Lüttich verpflichtet, maßgeblichen Anteil am UEFA-Cup-Sieg 1997. „Willi“ kehrte 2001 für zwei Jahre nach Schalke zurück, war später Nationaltrainer und WM-Teilnehmer mit Belgien. 2017 übernahm er kurzfristig das Nationalteam der Elfenbeinküste. Seit 2019 ist der Trainer der iranischen Auswahl. © imago/Weckelmann

Raúl: Senior Raul Gonzalez Blanco auf Schalke – eine Erfolgsstory! Der Stürmerstar von Real Madrid wechselte nach 16 Jahren, 550 Liga-Spielen und 228 Toren im Sommer 2010 überraschend zum Revierklub. Auf Schalke traf der sechsfache spanische Meister in 66 Liga-Spielen 28-mal. Bei al-Sadd SC in Katar und 2015 bei Cosmos New York klang Raúls Traumkarriere aus. Aktuell trainiert er die U18 der "Königlichen" aus Madrid. © imago/DeFodi

Ivan Rakitic: Geboren in der Schweiz, ließ der Nationalspieler Kroatiens auf Schalke ab 2007 nur bedingt erahnen, dass er es zum Weltstar bringen könnte. 2010 verlor er seinen Stammplatz im Mittelfeld an Jurado und wechselte 2011 zum FC Sevilla. Mit den Spaniern wurde Rakitic 2014 Europa-League-Sieger, ehe er beim FC Barcelona den ganz großen Schritt machte: Champions-League-Sieger 2015, zwei Mal spanischer Pokalsieger. Der dritte Meistertitel in La Liga folgte 2018. © imago/ZUMA Press

Leroy Sané: Selfies mit dem technisch hoch begabten Flügelstürmer, der ab 2005 bei Schalke ausgebildet wurde, dürften in den nächsten Jahren an Wert gewinnen. Beim FC Schalke 04 avancierte Sané zum Nationalspieler und wurde mit seinem Wechsel zu Manchester City im Sommer 2016 mit einer Ablösesumme von mehr als 50 Mio. Euro zum teuersten deutschen Fußballtransfer aller Zeiten. © imago/Team 2

Thorsten Legat: „Kasalla!“ Der kompromisslose Mittelfeldrenner trat nach seiner aktiven Karriere in verschiedenen TV-Sendungen auf, u. a. bei den RTL-Formaten Bauer sucht Frau – Die große Bauernolympiade und Ich bin ein Star, holt mich hier raus (2016). Schalke war 2000/2001 die letzte Profi-Station von Legat. Dass er auf dem offiziellen Mannschaftsfoto mit hoch gezogener Hose posierte, brachte ihm eine Geldstrafe ein. Zuvor war Legat beim VfB Stuttgart wegen einer rassistischen Beleidigung seines Mitspielers Pablo Thiam vor die Tür gesetzt worden. Nach einem glücklosen Engagement als Trainer des sechstklassigen FC Remscheid (2016) dürfte Legat künftig noch häufiger bei Party-Events wie beim Public Viewing in Frankfurt (Foto) zu sehen sein… © imago/Hartenfelser

Benedikt Höwedes: Dass der Weltmeister von 2014 noch einmal auf Schalke spielt, ist möglich. Sein Abschied 2017 zu Juventus Turin kam für viele Fans überraschend. Trainer Domenico Tedesco setzte Höwedes, der zuvor in zehn Jahren beim FC Schalke 240 Liga-Spiele bestritten hatte, als Mannschaftskapitän ab. Jetzt spielt der Verteidiger für Lokomotive Moskau. © imago/Jan Huebner

Hamit Altintop: Der gebürtige Gelsenkirchener lieferte einen Schalke-Einstand wie gemalt. In seinem ersten Bundesliga-Spiel am 2. August 2003 erzielte er zwei Tore im Derby gegen den BVB (2:2). Bis 2007 machte Altintop insgesamt 176 BL-Spiele für S04. Nach erfolgreichen Jahren beim FC Bayern München erlebte er verletzungsbedingt 2011/2012 bei Real Madrid eine sportliche Enttäuschung. Ab Ende Januar 2017 kämpfte er mit dem SV Darmstadt 98 vergeblich gegen den Abstieg aus der Bundesliga – und zog im Januar 2018 mit seiner Familie in die Türkei. © imago/Jan Huebner

Ebbe Sand: Im Bild jubelt der dänische Stürmer beim 5:3 gegen Absteiger Unterhaching im Saisonfinale 2001. 22 Sand-Treffer in 33 Spielen reichten den Schalkern am Ende dieser dramatischen Saison nicht zur Meisterschaft. Der FC Bayern fing die Königsblauen in der Nachspielzeit noch ab. Immerhin: Sand wurde Torschützenkönig und DFB-Pokalsieger 2001 und verteidigte mit S04 den Pott im Jahr 2002. Im Januar 2019 übernahm er den Posten als Sportdirektor beim dänischen Erstligisten Bröndby IF. © imago/Baering

Hami Mandirali hatte nicht nur in dieser Szene ein Kommunikationsproblem mit S04-Trainer Huub Stevens. Der knorrige Niederländer forderte vom türkischen Supertechniker Mandirali – immerhin bis dato teuerster Schalker Neuzugang aller Zeiten – auch Defensivarbeit ein. Das konnte nicht gut gehen, nach nur einer Saison (1998/99) kehrte Hami Schalke den Rücken. Der 56-fache Nationalspieler der Türkei trainierte bis 2016 den Süper Lig-Klub Trabzonspor, wo er 1985 auch sein Profi-Debüt gab. © imago/Werek

Rafinha: Deutscher Meister wurde der heißblütige Außenverteidiger nur in Diensten des FC Bayern München. Sein Wechsel vom FC Schalke 04 zu CFC Genua wurde 2010 ein Fall für den Sportgerichtshof CAS. Statt der vereinbarten Ablöse von 7,5 Mio. Euro wollte Genua nur 3,25 Mio. zahlen. Erst 2015 fand das Hickhack mit der Zahlung von fünf Mio. ein Ende. Da spielte Rafinha längst für die Bayern. © imago/Xinhua

Sergej Dikhtjar: Schalke-Legende Klaus Fichtel entdeckte den ukrainischen Stürmer 1992 bei einem Turnier im westfälischen Wettringen. Dikhtjar eckte in Schalkes Amateurmannschaft jedoch mit dem Trainerduo Klaus Fichtel und Klaus Fischer an. Ab 1994 wurde er dennoch in den Profi-Kader geholt, seine Disziplinlosigkeiten blieben jedoch negative Begleiterscheinung. 1996 gab Schalke Dikhtjar an den Regionalligisten SG Wattenscheid 09 ab, wo er auch 2002/2003 noch einmal spielte. Weitere Stationen bis 2012: 1. FC Saarbrücken, SV Meppen, BV Cloppenburg und BSV Rehden. © imago/Bernd Müller

Yves Eigenrauch: Der Professor! Kaum ein Spieler genießt auf Schalke einen ähnlichen Kultstatus wie der gebürtige Mindener, der zwischen 1990 und 2002 insgesamt 236 Liga-Spiele für Schalke absolvierte. Der grundsolide Abwehrspieler feierte mit Schalke den UEFA-Cup-Sieg 1997 und zwei Pokal-Erfolge, war später u. a. bei der Stadion-Betriebsgesellschaft des FC Schalke 04 und als Kolumnist der taz tätig. Die Hamburger Band Tomte widmete dem Querdenker 2000 einen eigenen Song. Und womit? Mit Recht! © imago/Sven Simon

Peter Lövenkrands: Der Däne wurde nur auf der britischen Insel eine Legende. Bei den Glasgow Rangers schoss er sich mit 37 Treffern in 129 Premier-League-Spielen in die Herzen der Fans. Für Newcastle United (Foto) knipste der Däne ab 2009 in 75 Liga-Spielen 22-mal. Für die Magpies spielte Lövenkrands auch in der zweiten englischen Liga. Beim FC Schalke 04 blieb er zwischen 2006 und 2008 deutlich unter seiner zuvor in Schottland vorgelegten Tor-Quote: Sechs Buden in 44 BL-Spielen waren zu wenig. Der dänische Nationalspieler beendete 2014 bei Birmingham City seine Karriere und arbeitet heute als Jugendtrainer bei den Glasgow Rangers. © imago/Colorsport

Manuel Neuer: Das DFB-Pokalfinale 2011 gegen den MSV Duisburg (5:0) war das letzte Pflichtspiel des Ausnahmetorhüters für den FC Schalke 04. Neuer wechselte ablösefrei zum FC Bayern München, wo er nach anfänglicher Skepsis der Fans und einer titellosen Saison 2011/2012 alle Zweifel beseitigte. Triple-Sieger 2013, Weltmeister 2014 und insgesamt sechs Mal Deutscher Meister – und schon jetzt eine lebende Torhüterlegende. © imago sportfotodienst

Marinus Bester: Bilder des 1,93 m großen Sturm-Hünen im Dress von Schalke 04 haben Seltenheitswert. Bester, hier 1993 bei einem Freundschaftsspiel in Havelse, absolvierte für S04 nur fünf Spiele. Nach Jahren in der Regionalliga Nord beim Lüneburger SK, VfL und Concordia Hamburg kehrte er 2000 überraschend zum HSV zurück und schoss den Bundesliga-Dino 2001 gegen Hansa Rostock (2:1) zur Rettung. Bis Ende Januar 2019 war er Co-Trainer und Talent-Manager beim HSV. Ab Juli 2019 steht er beim TSV Buchholz 08 als Tainer unter Vertrag. © imago sportfotodienst

Steffen Freund: Der gebürtige Brandenburger hinterließ nicht nur auf Schalke seine Spuren. Nach seinem umstrittenen Wechsel zum BVB (1993) wurde der Dauerrenner in Dortmund ebenso zum Publikumsliebling wie ab 1999 bei Tottenham Hotspur in der englischen Premier League. Der Europameister von 1996 arbeitet heute als TV-Experte beim Sender NITRO und gehört zu den profiliertesten Kennern des englischen Fußballs. © imago/Werek

Oliver Held: Der Defensivspieler sorgte 1997/98 für einen Eklat, als er gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Köln einen Ball auf der Torlinie mit der Hand klärte, dieses Handspiel jedoch auf Nachfrage von Schiedsrichter Uwe Kemmling verneinte. „Dafür“, verfluchte FC-Star Toni Polster den UEFA-Cup-Sieger von 1997 förmlich, „soll er sein ganzes Leben lang kein Glück mehr haben.“ Held, der bis 2001 auf Schalke spielte und 2010 beim TSV Kropp in Schleswig-Holstein seine Laufbahn beendete, räumte später ein, mit dieser Aussage „den Fehler seines Lebens gemacht“ zu haben. Dumm gelaufen… © imago/Team2

Youri Mulder: Er gehört zu der Holland-Fraktion, die auf Schalke in den Neunzigerjahren ihre Spuren hinterließen. 33 Tore in 176 Liga-Spielen, lockere Sprüche („Wir sind heute mit aufgehobenen Köpfen wieder rausgegangen“) und eine absolut schräge Heino-Imitation für SAT 1 im Parkstadion machten Mulder auf Schalke zu einer Institution. Später wirkte er bei Schalke auch als Co-Trainer und war Kommentator der niederländischen Version des Computerspiels FIFA07. © imago/Weckelmann

Alcides: Der Brasilianer kam 2003 auf Leihbasis vom EC Vitoria zum FC Schalke 04. Der U20-Weltmeister, hier im angeregten Dialog mit seinem Landsmann Marcio Amoroso von Borussia Dortmund, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Absolvierte Alcides Eduardo Mendes de Araújo Alves bei S04 noch sechs Liga-Spiele, blieb er beim FC Chelsea ohne Einsatz. Aktuell spielt er in Brasilien bei Matonense. © imago/Uwe Kraft

Thomas Linke: Auf Schalke und ab 1998 beim FC Bayern oft als „der Unbekannte auf dem Mannschaftsfoto“ geschmäht, wurde der immens zuverlässige Innenverteidiger zum Synonym für solide deutsche Abwehrarbeit. Linke gewann mit Schalke (1997) und dem FC Bayern (2001) zwei Europapokaltitel, wurde 2002 Vize-Weltmeister und führte nach Stationen als Sportdirektor in Salzburg (2011) und Leipzig den Außenseiter FC Ingolstadt 2015 in die Bundesliga. © imago/Stefan Bösl

Radmilo Mihajlovic: Hättet Ihr ihn erkannt? „Mic“, wie der Bosnier von den Münchner Boulevardmedien bei seiner Ankunft beim FC Bayern 1989 getauft wurde, besucht auf diesem Foto gemeinsam mit Thomas Doll (l.) das serbische Pokalfinale 2012. Dem FC Schalke 04 schloss sich der Stürmer 1991 nach dem Wiederaufstieg an. Sein mit dem Verein ausgespieltes Vertragspoker blieb jedoch mehr in Erinnerung als seine zwölf Treffer, die er in 58 BL-Spielen markierte. Mihajlovic handelte sich später wegen Vertragsbruch eine weltweite Sperre der FIFA ein. © imago sportfotodienst

Gerald Asamoah: Der gebürtige Ghanaer und Vize-Weltmeister von 2002 ist Schalke bis heute treu geblieben. „Asa“ trainierte erst Schalkes U15 und seit 2016 die U23-Mannschaft. Als Spieler wurde der tief gläubige Asamoah zwei Mal mit S04 DFB-Pokalsieger. Aktuell ist er Team-Manager beim Revierklub. © imago/Rene Traut

Carlos Großmüller: Der Uruguayer mit deutschen Wurzeln hatte auf Schalke nur einen Stammplatz auf der Bank. „Maravilla“, wie der Mittelfeldspieler auch genannt wurde, brachte 2007 dort auch das Kunststück fertig, im Spiel bei Eintracht Frankfurt als nicht eingesetzter Akteur die Rote Karte zu sehen – nach einer Tätlichkeit! Am 29. Juli 2010 trennte sich Schalke von Carlos Großmüller, der danach u. a. bei US Lecce in Italien war und jetzt in seiner Heimat Uruguay bei Danubio FC spielt. © imago sportfotodienst

Jiri Nemec: Der stille Tscheche ist bis heute bei der Traditionsmannschaft des FC Schalke 04 am Ball. In 256 Bundesliga-Spielen wurde er zwischen 1993 und 2002 im defensiven Mittelfeld der Schalker eine echte Institution, ehe er zu Sparta Prag zurückkehrte und seine Karriere beim FK Dobrovice ausklingen ließ. „Gab es etwas zu gewinnen, war Jiri da, und das auf eine verdammt intelligente Art“, adelte ihn Schalke-Jahrhunderttrainer Huub Stevens in seiner Autobiographie Niemals aufgeben. © imago/Dünhölter SportPresseFoto

Dieter Eckstein: Der Tor-Held des 1. FC Nürnberg kam beim FC Schalke 04 nur auf vier Treffer in 30 Spielen. Der siebenmalige deutsche Nationalspieler und EM-Teilnehmer von 1988 überstand eine Krebserkrankung und einen Herzinfarkt. Nach seinem Intermezzo in Gelsenkirchen spielte „Eckes“ u. a. bei Waldhof Mannheim und beim FC Augsburg. Heute ist er Mitglied der Traditionsmannschaft des FCN, für den er 66 Tore in 189 BL-Spielen erzielte. © imago/Zink

Gustavo Varela: Der Uruguayer, der hier 2008 für Schalke in Bielefeld jubelt, hatte in seiner Schalker Zeit immenses Verletzungspech. Ein Schädelbruch und ein Kreuzbandriss verhinderten, dass der dynamische Mittelfeldspieler auf mehr als 82 Einsätze (8 Tore) kam. Am 31. Dezember 2008 kehrte er nach Uruguay zurück und spielte bis zu seinem Karriere-Ende bei Atlético Cerro in seiner Heimatstadt Montevideo. © imago sportfotodienst

Andreas Möller: Der Welt- und Europameister sorgte 2000 mit seinem Transfer von Dortmund zu Schalke für einen der kontroversesten Wechsel der Liga-Geschichte. Möller belebte im Herbst seiner Karriere das Offensivspiel der „Knappen“ und führte den Verein 2001 und 2002 zum DFB-Pokal-Gewinn. Als Trainer war er u. a. bei Viktoria Aschaffenburg (Foto) tätig und schaffte als Assistent von Bernd Storck 2015 mit Ungarn sensationell den Sprung zur EM-Endrunde in Frankreich. © imago sportfotodienst

Klaas-Jan Huntelaar: Nur ein Torjäger war auf Schalke gefährlicher als der „Hunter“. Der 2010 vom AC Mailand verpflichtete Stürmer aus den Niederlanden erzielte in 175 Liga-Spielen für S04 insgesamt 82 Treffer. Damit ist er hinter S04-Legende Klaus Fischer (182 Treffer) bester Schalker Torjäger aller Zeiten. Huntelaar wurde 2012 Bundesliga-Torschützenkönig. Nach seinem Abschied aus Gelsenkirchen kehrte der Vize-Weltmeister von 2010 im Sommer 2017 zu Ajax Amsterdam zurück, wo er bereits von 2006 bis 2008 gespielt hatte. © imago/Team 2

Mineiro: Schalke und seine Brasilianer – Das ging nicht immer gut! Mineiro, der sich im Bild eine Standpauke von S04-Coach Felix Magath abholt, spielte bereits 2007/2008 bei Hertha BSC in der Bundesliga. Für Schalke machte der 23-fache brasilianische Nationalspieler 2009/2010 nur sieben Liga-Partien, blieb ohne Tor. Zuletzt spielte er 2014 beim NRW-Oberligisten TUS Marl-Hüls, dort beendete er im selben Jahr seine Karriere. Seit 2015 trainiert er die U19-Mannschaft des Heßler 06. © imago sportfotodienst

Mimoun Azaouagh: Endstation Hessenliga! 2015/2016 spielte Azaouagh (r.) noch einmal für den SC Hessen Dreieich. Der hoch talentierte, aber ebenso verletzungsanfällige Mittelfeldspieler erholte sich von einer schweren Knie-Blessur im Oktober 2004 in Wolfsburg nie wirklich. In der Winterpause wechselte er von Bundesliga-Neuling 1. FSV Mainz 05 zum FC Schalke 04. Ein Transfer, der zum Politikum wurde. S04-Macher Rudi Assauer weigerte sich, für den bis 2006 verletzt fehlenden Spieler die von den Mainzern geforderte Ablöse zu zahlen. Eine Einigung erfolgte später, eine Befreiung für Azaouagh war es nicht. Er verließ Schalke 2007 nach nur neun Liga-Einsätzen, mehr als 50 Spiele konnte er später nur beim VfL Bochum vorweisen. © imago/Marcel Lorenz

Jens Lehmann: Nachdenklich steht der Vize-Weltmeister 2002 als Assistenztrainer des FC Arsenal am Spielfeldrand. Nach erfolgreichen Jahren bei Schalke als UEFA-Cup-Sieger 1997 und bei Borussia Dortmund (Deutscher Meister 2002) wurde Lehmann in der englischen Premier League bei Arsenal zu einem der ambitioniertesten Torhüter Europas. 2004 holte er mit den Gunners die englische Meisterschaft und wechselte nach seiner Karriere in das Team von Arsenals Trainerlegende Arsene Wenger. 2019 war für zwei Monate Co-Trainer beim FC Augsburg. © imago/photoarena/Eisenhuth

Ali Karimi: Der Iraner kam 2005 über den FC Bayern München in die Bundesliga. Nach kürzeren Gastspielen in Katar und in der iranischen Hauptstadt Teheran und mehreren Verletzungen holte ihn Felix Magath im Januar 2011 – obwohl drei Monate ohne Spielpraxis – nach Schalke. Karimi absolvierte nur ein einziges Liga-Spiel für S04, konnte nie wieder an die Form seiner Münchner Zeit anknüpfen. Heute kämpft Karimi in seinem muslimischen Heimatland gegen das dort geltende Stadionverbot für Frauen. © imago sportfotodienst

Stefan Kohn: wurde 1993 mit Werder Bremen im Schlussspurt Deutscher Meister. Der FC Schalke 04 war 1994/95 eine von sechs Bundesliga-Stationen des Stürmers aus Baden-Württemberg. Nach Ende seiner Profi-Karriere machte Kohn u. a. eine Umschulung im Segment Vermögensberatung. © imago/Schumann

Marcelo Bordon: Der Abschied aus Schalke fiel dem Brasilianer sichtlich schwer. Zwischen 2004 und 2010 hatte Bordon bei S04 die Rolle des unumstrittenen Abwehrchefs inne. Den Traum von der ersten deutschen Meisterschaft seit 1958 konnte aber auch der zweikampfstarke Bordon mit dem Team nicht realisieren: Vier Mal wurde er mit Schalke Vizemeister! Heute betreibt Bordon in Ribeirão Preto, 300 Kilometer nördlich von Sao Paulo, eine Fußballschule. Er sagt: „Wenn ich nach Schalke zurückkomme, fühle ich mich immer noch wie zu Hause.“ © imago sportfotodienst

Ailton: Kaum zu glauben! Der Brasilianer kam 2004 als Deutscher Meister und Pokalsieger, BL-Torschützenkönig und „Fußballer des Jahres“ von Werder Bremen zum FC Schalke 04. Der lebenslustige „Toni“ trug sich zwar als schnellster Torschütze der Schalker BL-Historie in die Geschichtsbücher ein, doch sein Engagement wurde zum riesigen Missverständnis. Nach Querelen mit der Schalker Klubführung verließ Ailton Goncalves da Silva nach nur einem Jahr wieder. Danach tingelte Ailton regelrecht durch Fußball-Europa, spielte bis 2013 bei 13 (!) Vereinen. Zuletzt sah man den Spaßmacher beim Südwest-Verbandsligisten Hassia Bingen, wo er seine Karriere 2014 beendete. © imago sportfotodienst

Timon Wellenreuther: Der Keeper aus Karlsruhe schien im Mai 2014 nach dem Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals sowie dem Halbfinale um die Deutsche Junioren-Meisterschaft und der UEFA Youth League der kommende Mann im S04-Kasten zu sein. In drei Jahren als Schalke-Profi absolvierte er jedoch nur acht Liga-Spiele. Dazu gehörte u. a. die 0:3-Derbyklatsche in Dortmund 2015. Nach einem Leihgeschäft bei RCD Mallorca fliegt Wellenreuther seit 2017 für den niederländischen Klub Willem II Tilburg. © imago/Pro Shots

Emile Mpenza: Entspannt in Aserbaidschan! Der belgische Stürmer, hier bei einem etwas entschleunigten Interview in Baku, wurde bei seinem Wechsel von Standard Lüttich 1999/2000 mit einer Ablöse von umgerechnet 8,5 Mio. Euro zum bis dahin teuersten Spieler der Schalker Vereinshistorie. Erfüllt hat er die hohen Erwartungen nie. Mpenza traf in 79 Liga-Spielen zwar 28-mal, überwarf sich aber mit dem mächtigen S04-Manager Rudi Assauer. Beim HSV spielte er 2004/2005 noch einmal in der Bundesliga. 2014 beendete Mpenza bei Eendracht Aalst in Belgien seine Karriere. © imago/Belga

Zé Roberto II: Mit dem großen Zé Roberto, der bei Bayern München, Real Madrid und Bayer 04 Leverkusen unterwegs war, verbindet den Brasilianer nur der Name. Anders als sein Namensvetter fiel Zé Roberto II auf Schalke nur durch die eigenmächtige Verlängerung seines Winter-Urlaubs am 6. Januar 2010 auf. Ein Unding für den Coach und Disziplinfanatiker Felix Magath. Er strich Zé Roberto II aus dem Kader, der Vertrag mit dem Mittelfeldspieler wurde im Sommer 2010 aufgelöst. Bis zum Karriere-Ende 2014 spielte Zé Roberto II ausschließlich in seiner brasilianischen Heimat. © imago sportfotodienst

Julian Draxler: Der offensive Mittelfeldspieler wurde zwischen 2001 und 2011 in den Jugendmannschaften des FC Schalke 04 ausgebildet, war am 15. Januar 2011 bei seinem Bundesliga-Debüt gegen den HSV mit 17 Jahren und 117 Tagen der bis dahin jüngste Spieler der Knappen in der deutschen Fußball-Eliteliga. 2017 landete er nach einem einjährigen Intermezzo beim VfL Wolfsburg bei Paris St. Germain, wo er sich auch gegen Weltstars wie Neymar (r.) zu behaupten weiß. © imago/PanoramiC

Timo Hildebrand: Der dritte deutsche WM-Torhüter von 2006 ist heute vorwiegend bei Prominentenspielen, wie hier im Juli 2017 in Mainz, zu sehen. Im Schalker Tor stand der Keeper, der S04 im Jahr 2007 mit dem VfB Stuttgart auf der Zielgeraden die Meisterschale entriss, ab 2011 insgesamt 39-mal. Bei Sporting Lissabon war der gebürtige Wormser zuvor ohne einen einzigen Pflichtspiel-Einsatz geblieben… © imago/Hartenfelser

Chad Deering: Von Texas nach Schalke! Der US-Amerikaner (m.) fasste 1990 in Deutschland Fuß und landete nach drei Jahren bei Werder Bremens Amateuren bei S04. Sechs Bundesligaspiele machte der WM-Teilnehmer von 1998 für die Königsblauen, ehe er nach nur einer Saison zu Rosenborg Trondheim wechselte. Seit 2014 coacht Deering in seiner texanischen Heimat das Team Rush FC McKinney. © imago/Horstmüller
