
30. März 1964, 1. FC Saarbrücken – Borussia Dortmund 2:1: In der Premierensaison wurde der Ostermontag für Nachholspiele frei gehalten. Das erste von vieren an diesem Tag stieg in Saarbrücken (Anpfiff 14.30 Uhr), wo das Schlusslicht vor 18.000 Zuschauern seinen ersten Heimsieg in der Bundesliga feierte. Das erste Montagstor schoss aber der Dortmunder Lothar Emmerich (Foto). © Imago/Horstmüller

30. März 1964, VfB Stuttgart – Werder Bremen 2:0: Das Nachholspiel vom 18. Spieltag (Anpfiff: 15.00 Uhr) lockte 35.000 Zuschauer an. Dieter Höller und Friedrich Zipperer (71.) schossen den VfB gegen frühzeitig dezimierte Bremer (Jagielski schied nach 23 Minuten verletzt aus, Wechseln war noch verboten) zum Sieg. (Das Fotos stammt aus einem Spiel im Oktober 1964 und zeigt Erwin Waldner und Horst Dieter Höttges.) © Pressefoto Baumann

30. März 1964, Eintracht Frankfurt – Hamburger SV 2:2: Um 18 Uhr fanden sich 38.000 Zuschauer im Waldstadion ein. Es ging wenig österlich zu. Weil der Schiedsrichter das vermeintliche Frankfurter Siegtor annullierte, musste ihn berittene Polizei schützen. Uwe Seeler (hier auf einem Foto aus dem Jahr 1963) schoss zwei Tore, setzte aber einen Elfmeter an den Pfosten. © Imago/Hartung

30. März 1964 , Eintracht Braunschweig – Hertha BSC 1:1: Dieses Nachholspiel fand unter Flutlicht statt, wurde erst um 19.30 Uhr angepfiffen. 16.000 Zuschauer sahen ein gerechtes Unentschieden, mit dem die abstiegsbedrohten Berliner besser leben konnten. Die Tore durch Berlins Faeder (38.) und Eintrachts Klaus Meyer (43., hier auf einem Foto aus dem Jahr 1963) fielen vor der Pause. © Imago/Metelmann

30. März 1970 , Eintracht Frankfurt – Alemannia Aachen 6:2: Das Spiel wurde wegen der Terminnot im Frühjahr 1970 von Ostersamstag auf Ostermontag (20 Uhr) verlegt. Aachen musste noch unter der Woche ein Spiel nachholen. In Frankfurt war der abgeschlagene Letzte dennoch chancenlos und brach nach der Pause ein, kassierte in den letzten 25 Minuten vier Tore. Bei kaltem Wind kamen nur 10.000 Zuschauer. (Das Foto zeigt eine Partie beider Teams aus dem Jahr 1969 mit Walter Bechthold und Herbert Gronen.) © Imago/Hartung

27. April 1970 , RW Essen – Werder Bremen 3:2: Dieses Nachholspiel vom 30. Spieltag (!) war das erste Montagsspiel an einem Werktag. Obwohl um 20 Uhr angepfiffen wurde, kamen immerhin 21.000 Zuschauer zu diesem Abstiegsduell, das Helmut Littek in letzter Minute für RWE entschied. (Das Foto zeigt eine Partie beider Teams im September 1970 mit Herbert Meyer, Heinz Stauvermann, Torwart Fred Werner Bockholt und Bernd Windhausen.) © Imago/Schumann

15. April 1985, Borussia Dortmund – Waldhof Mannheim 0:0: Die Partie war für Freitagabend angesetzt, doch ein Regenguss machte den Rasen unbespielbar. Man entschied sich dafür, sie schon am folgenden Montag nachzuholen. Dienstag kam nicht in Frage, da die Nationalspieler beider Klubs gebraucht wurden. 37.000 Zuschauer sahen keine Tore. Das Foto zeigt Rolf Rüßmann und Karl Heinz Bührer. © Imago/Horstmüller

31. März 1986, Borussia Dortmund – Werder Bremen 1:1: Mit Rücksicht auf zahlreiche Nachholtermine in der Liga wurde das Spiel um zwei Tage von Ostersamstag auf Ostermontag verlegt. Borussia knöpfte dem souveränen Tabellenführer vor 41.000 Zuschauern einen Punkt ab. Thomas Wolter schoss Werder früh in Führung (4., Foto), der heutige BVB-Sportdirektor Michael Zorc sorgte per Elfmeter für den Ausgleich (19.). © Imago/Horstmüller

28. September 1987, VfL Bochum – Bayer Uerdingen 1:4: Die Gründe für die Verlegung von Samstag auf Montag klingen kurios. Da die Bayern bei Nachbarklub Schalke 04 spielten, wollte der VfL einen eigenen Termin. Er fürchtete leere Kassen. Zudem hatten Uerdingens Nationalspieler Regenerationszeit nötig. Der DFB stimmte einer Verlegung zu. Es kamen dann trotzdem nur 5000 Zuschauer – und Bochum ging unter. Zwei Tore schoss der Ex-Bochumer Stefan Kuntz (im Foto links), zwei Mal traf Rudi Bommer (rechts). © Imago/Horstmüller

3. Oktober 1988, 1. FC Nürnberg – Hamburger SV 1:4: Die Olympia-Teilnahme der DFB-Auswahl, die erstmals aus Bundesligaspielern bestand (zuvor waren es Amateure) sorgte für die Absage eines kompletten Spieltags. Der 9. Spieltag zerfiel in fünf Teile, die Vereine selbst durften sich auf Termine einigen. Nürnberg und der HSV fanden nur einen Montag. Vor 17.000 Zuschauern gewann der Favorit, Oliver Bierhoff (Foto aus dem Jahr 1989) eröffnete den Torreigen. © Getty/Bongarts

16. April 1990, 1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund 1:3: Das im Februar ausgefallene Spiel (Foto) wurde Ostermontag nachgeholt. Die Nürnberger hatten schon Gründonnerstag spielen müssen, nun reichten die Kräfte nicht mehr. Eine Führung wurde verspielt, zwei Möller-Tore sorgten für die Entscheidung vor 37.000 Zuschauern. © Imago/Schreyer

26. April 1993, Werder Bremen – Bayern München 4:1: Der 28. Spieltag war ein Wochenspieltag, der schon Ostermontag (20.15 Uhr) begann. Das Spitzenspiel wurde live auf SAT.1 (zahlte 750.000 DM) übertragen, da brauchte es seinen eigenen Termin. Das Weserstadion war ausverkauft (40.800). Werder stürzte den zunächst durch Ziege führenden Tabellenführer dank dreier Treffer nach der Pause. Wynton Rufer (Foto) verwandelte gegen Uwe Gospodarek gleich zwei Elfmeter, Andreas Herzog und Bernd Hobsch machten den Sack zu. © Imago/Simon

1. September 1997, 1860 München – Arminia Bielefeld 1:0: Die Partie wurde freitags kurzfristig abgesagt. Wegen Dacharbeiten im Olympiastadion war die Sicherheit der Zuschauer nicht gewährleistet. Sie wurde drei Tage später neu angesetzt und wurde vor immerhin 34.000 Zuschauern ausgetragen. Bernhard Winkler (im Foto rechts) schoss das Tor des Tages. © Imago/Müller

28. Februar 2000, Arminia Bielefeld – SSV Ulm 4:1: Wieder war Arminia von einer kurzfristigen Absage betroffen, diesmal auf eigenem Platz (unbespielbar). Statt Freitag wurde Montag (19. 30 Uhr) gespielt. Prompt riss Arminias Bundesliga-Rekordserie (zehn Niederlagen), trotz frühen Rückstands. 13.041 Fans feierten die Doppel-Torschützen Jörg Bode und Markus Weissenberger (rechts). © Getty/Hassenstein

2. Mai 2016 , Werder Bremen – VfB Stuttgart 6:2: Aus polizeilichen Gründen – wegen befürchteter Ausschreitungen am 1. Mai – durfte sonntags nicht gespielt werden. Die DFL verlegte das Abstiegsduell auf den Montag (20.15 Uhr). Viele VfB-Fans boykottierten den Termin, es blieb ihnen ein Debakel erspart. Fin Bartels schoss zwei Tore. Aufgrund dieser Ansetzung gründeten VfB-Fans den kommerzkritischen Verein „FC Playfair“. © Getty/Franklin

19. Februar 2018, Eintracht Frankfurt - RB Leipzig 2:1: Zur Saison 2017/18 wurden fünf Montagsspiele pro Saison zur festen Regel. Fans in ganz Deutschland protestierten dagegen, auch bei diesem ersten offiziellen Montagsspiel. Es gab Protestbanner, Tennisbälle und Toilettenpapierrollen wurden auf den Platz geworfen. Ansonsten blieb es aber friedlich. RB verspielte eine 1:0-Führung. Kevin-Prince Boateng schoss die Eintracht mit dem 2:1-Siegtreffer auf Platz 3. © Getty

26. Februar 2018, Borussia Dortmund - FC Augsburg 1:1: Der Boykott vieler BVB-Fanklubs zeigte Wirkung: Nur knapp 55.000 Zuschauer verfolgten das Spiel, Saison-Minusrekord für Dortmund. Bis auf den schön herausgespielten Konter zum 1:0 durch Marco Reus wussten die Schwarz-Gelben nicht zu überzeugen. 20 Minuten vor Schluss sicherte Augsburgs Abwehr-Youngster Kevin Danso seiner Mannschaft schließlich einen hart erkämpften Punkt. © Getty Images

12. März 2018, Werder Bremen - 1. FC Köln 3:1: Der 1. FC Köln verpasste den Sprung auf Rang 17. Im fast ausverkauften Weserstadion brachten die drei jüngsten Werderaner ihr Team zum verdienten 3:1-Sieg. Die frustrierten Kölner holten sich in diesem Spiel drei gelbe Karten im insgesamt das bis dato friedlichsten Montagsspiel der Saison ab. © imago/Eduard Bopp

9. April 2018, RB Leipzig - Bayer Leverkusen 1:4: Leverkusen drehte zur Halbzeit auf; Brandt und Co. zeigten im vierten Montagsspiel ihr Können - und wie! Leipzigs Sabitzer brachte RB sehenswert in Führung, woraufhin Leverkusen erst kurz vor der Halbzeit durch Kai Havertz eine Antwort fand. In der zweiten Halbzeit waren die Gäste dann nicht mehr zu stoppen. Brandt traf einmal selbst und legte zwei Mal für Kollegen auf. © Getty Images
