
Borussia Dortmund hat eine Niederlage gegen Schlusslicht Paderborn gerade so abgewendet. Hier sind die SPORTBUZZER-Noten zur Blamage. © imago images / Moritz Müller / Montage

Roman Bürki - NOTE 4: Vier Gegentore in München, weil Roman Bürki von seinen Vorderleuten schmählich im Stich gelassen wurde. Gegen Paderborn würde es für den Schweizer ein ruhigerer Abend. Weit gefehlt, drei Schüsse, drei Tore, für die Bürki nichts konnte, danach rastete er aus und stauchte seine Vorderleute nach allen Regeln der Kunst zusammen. Wie sagen Fußballer da? Der Torwart war die ärmste Sau. © Getty

Lukasz Piszczek - NOTE 5: Bei der polnischen Nationalmannschaft wurde Lukasz Piszczek jüngst verabschiedet, in Dortmund bauen sie weiterhin auf die Qualitäten des Routiniers. Doch Piszczek scheint auch beim BVB ein Auslaufmodell zu sein, er war viel zu langsam, um seine Seite dicht zu halten. © Getty

Mats Hummels - NOTE 4: In einer taumelnden Mannschaft, in der viele ihrer Form hinterherlaufen, ist Mats Hummels noch die Konstante, die für Sicherheit und geordnete Abläufe sorgt. Gegen Paderborn war aber auch er nicht immer Herr der Lage, sah früh gelb und wirkte nicht souverän. © Getty

Julian Weigl - NOTE 6: Einen Tag vor dem Spiel gegen Paderborn verriet die Regenbogenpresse, Julian Weigl werde seine Jugendliebe Sarah Richmond ehelichen, ein Termin für die Hochzeit stehe allerdings noch nicht fest. An seinem Arbeitsplatz auf dem Rasen war Weigl mal wieder in der Innenverteidigung gefordert, er kam für den zuletzt formschwachen Akanji, um für Sicherheit zu sorgen. Das ging gründlich in die Hose, Weigl ließ sich bei den Gegentreffern zwei und drei überlaufen und sah dabei aus wie ein Trabbi, der gegen einen Porsche antritt. © Getty

Nico Schulz (bis 46.) - NOTE 6: Nico Schulz schwächelt, auch in der Nationalmannschaft stand er zuletzt neben sich, sein Konkurrent Jonas Hector hinterließ links in der Viererkette einen wesentlich besseren Eindruck. Bei Lucien Favre darf der Ex-Hoffenheimer weiter versuchen, die Qualität zu entwickeln, die ihn zum Nationalspieler gemacht hat. Das könnte noch dauern, Schulz war mal wieder von der Rolle, ließ sich beim 0:1 überlaufen wie ein Anfänger. Einfach nur schwach, nach 45 Minuten wurde Schulz erlöst. © Getty

Mahmoud Dahoud (bis 46.) - NOTE 5: Viele Spielanteile hatte Mahmoud Dahoud in dieser Saison noch nicht, nun durfte er mal wieder von Beginn ran, weil Weigl in der Innenverteidigung gefordert war und Delaney bis auf Weiteres verletzt ausfällt. Dahoud nutzte die Chance nicht, im Gegenteil, er wirkte wie ein Fremdkörper, seine Pässe landeten meist im Nirgendwo. Zur Pause ging Dahoud raus. © Getty

Axel Witsel - NOTE 4: Eigentlich soll Axel Witsel im defensiven Dortmunder Mittelfeld mit Zweikampfhärte, Ausstrahlung und Mentalität der Motor sein, doch auch der Belgier brachte zuletzt viel zu wenig Widerstandkraft ein. Auch gegen den Neuling aus Ostwestfalen schaffte es Witsel nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Das ist viel zu wenig, selbst wenn Witsel seinen Auftritt mit dem späten Treffer zum 2:3 noch ein wenig aufhübschte. © Getty

Jadon Sancho - NOTE 5: Abgehoben, arrogant, unpünktlich und völlig außer Form: Auf Jadon Sancho prasselte die Kritik in letzter Zeit nur so hernieder, Tiefpunkt war die Auswechselung in München nach nur einer halben Stunde Spielzeit. Sie haben Sancho immer wieder gesagt, er sei ein kommender Weltstar. Das Problem ist, dass er glaubt, er sei es bereits. Der Engländer tänzelte über den Rasen wie eine Diva und vergaß dabei in der ersten Hälfte komplett, dass es um Fußball ging. Nach dem Wechsel nahm Sancho am Spiel teil und erzielte das 1:3. © Getty

Marco Reus - NOTE 4: Der Kapitän kehrte nach überstandener Verletzung zurück ins Team, doch auch Marco Reus ist nicht in der Verfassung, sein Team mitreißen zu können. Gegen Paderborn wirkte er wie ein Fremdkörper, lamentierte viel und zeigte wenig, seine Pressing-Versuche waren reines Alibi. Reus ist ein Teil der Dortmunder Krise, auch er machte es nach dem Seitenwechsel etwas besser, ohne gut zu sein. © Getty

Raphaël Guerreiro - NOTE 3: Raphael Guerreiro erhielt gegen Paderborn mal wieder eine Möglichkeit, sein Können zu zeigen. Dieses Mal nicht in der Viererkette, sondern offensiv auf der linken Außenbahn, wo er Tempo und Torgefahr generieren sollte. Das tat er nach seinen Möglichkeiten, Guerreiro war viel unterwegs, es war kein Zufall, dass er die beiden einzigen Chancen in Halbzeit eins hatte. In der zweiten Hälfte rückte er zurück links in die Viererkette und machte es wesentlich besser als Schulz. © Getty

Paco Alcácer (bis 45.) - NOTE 5: Wochenlang wurde Paco Alcácer schmerzlich vermisst, ohne seinen spanischen Torjäger entwickeln die Dortmunder im Sturmzentrum viel zu wenig Gefahr. Mit ihm wurde es allerdings auch nicht besser, weil Alcacer in einer desolaten Mannschaft so sehr in der Luft hing, dass er den Ball kaum einmal berührte. In der Halbzeit musste er angeschlagen raus. © Getty

Julian Brandt (ab 45.) - NOTE 3: Der Nationalspieler kam in der zweiten Hälfte für Alcácer und begann sofort, mehr Bewegung in die Offensive zu bringen. Brandt teilte sich die Räume hinter der Spitze mit Reus, der BVB spielte nun endlich ein wenig zielstrebiger nach vorn. © Getty

Thorgan Hazard (ab 46.) - NOTE 4: Auch der Belgier kam im zweiten Durchgang und rückte für Dahoud in die Spitze, weil der BVB nur noch einen Sechser benötigte. Schließlich galt es, drei Tore aufzuholen. Hazard bewegte sich viel, doch wirkliche Torgefahr entwickelte er nicht. © Getty
