
Die schönsten Choreografien im Überblick: Ob Dortmund, Madrid, Rom oder Frankfurt In diesen Stadien haben Fußballfans mit ihren Choreos in den letzten Jahren Maßstäbe gesetzt. © imago

Atletico Madrid: Im Halbfinale der Champions League 2016 gegen den FC Bayern München erklären die Fans von Atletico ihrem Verein die Liebe, und der gibt diese Zuneigung mit dem 1:0-Siegtreffer nach gerade einmal elf Minuten prompt zurück. Atletico zieht ins Finale ein, zum Titel reicht es aber nicht. Im Elfmeterschießen scheitert der Klub gegen den Stadtrivalen Real. © imago/Moritz Müller

Brøndby IF: Der Klub aus dem gleichnamigen Vorort von Kopenhagen wartet seit 2005 auf einen Meisterschaftstitel. Im Verbandspokal hatten die Blau-Gelben 2018 mehr Erfolg: Das 3:1 im Finale gegen Silkeborg bedeutet den ersten Titel seit einem Jahrzehnt. Grund genug für die Fans, ihrem Team mit einer aufwendigen Choreo zu danken. © imago/Ritzau Scanpix

Bayer Leverkusen: Dass Fans einem einzelnen Spieler mit einer Choreografie die Ehre erweisen, hat in Zeiten, in denen viele Sportler beinahe jährlich den Verein wechseln, Seltenheitswert. Bei Stefan Kießling, der Bayer Leverkusen zwischen 2006 und 2018 treu war und in dieser Zeit 131 Tore für die Werkself erzielte, war das verständlicherweise anders. Entsprechend emotional fiel der Abschied von Kießling am Ende seiner letzten Profisaison aus. © imago/Uwe Kraft

Olympique Marseille: Das Stade Velodrome ist mit seinem geschwungenem Dach eigentlich schon an sich ein Hingucker. Dass die Ultras des französischen Klubs immer wieder für spektakuläre Schauspiele auf den Rängen sorgen und wie hier bei einem Ligaspiel im Jahr 2015 die Initialen des Vereins in einer riesigen Choreo darstellen, macht einen Besuch an der Côte d’Azur für viele Fußballbegeisterte aus der ganzen Welt endgültig zur Pflicht. © imago/PanoramiC

Borussia Mönchengladbach: Seine größten Europapokalnächte, darunter auch die UEFA-Cup-Siege 1975 und 1979, erlebte die Borussia aus Mönchengladbach außerhalb des heimischen Bökelbergstadions, das den Gladbachern für die großen Spiele schlichtweg zu klein war. Seit dem Umzug in den Borussia Park 2004 laufen inzwischen wieder europäische Topklubs direkt in Mönchengladbach auf, so wie hier der FC Sevilla im November 2015. © imago/Moritz Müller

Galatasaray Istanbul: Die Fans von Gala sind über die Grenzen der Türkei hinaus für ihren leidenschaftlichen Support bekannt. Und im Europapokal geben sie sich alle Mühe, dieses Bild zu verfestigen: Neben spektakulären Pyroshows bereiten die Anhänger immer wieder kurvenfüllende Choreografien vor. Hier werden bei einem Champions-League-Gruppenspiel gegen den BVB im Oktober 2014 unter anderem Klubgründer Ali Sami Yen und Spielerlegende Metin Oktay gewürdigt. © imago/VI Images

Eintracht Frankfurt: Meere aus Fahnen, Schnipselchoreos und massig Pyrotechnik die Anhänger von Eintracht Frankfurt schwimmen in der Saison 2018/19 mit ihrem Klub auf einer Euphoriewelle durch den Europapokal und machen wie hier gegen Marseille jede Partie zu einem Festspiel. Wenn man sie denn lässt. Im Sechzehntelfinale gegen Donezk im Februar 2019 sehen sich die Ultras gezwungen, eine geplante Choreografie nach einem Polizeieinsatz in der Eintracht-Kurve kurzfristig abzusagen. © imago/Jan Huebner

Schalke 04 & 1. FC Nürnberg: Die Fanfreundschaft zwischen den beiden Klubs gilt als eine der intensivsten und langjährigsten in ganz Deutschland. Im November 2018 untermauerten aktive Fans aus Nürnberg und Gelsenkirchen ihre gegenseitigen Sympathien bei einem Aufeinandertreffen ihrer Vereine in der Bundesliga mit dieser beispiellosen Choreografie. © imago/RHR-Foto

Celtic Glasgow: Der Erfolg der Lisbon Lions" 1967, der bisher einzige Europapokalsieg einer Celtic-Mannschaft, inspiriert die Fans des schottischen Spitzenclubs immer wieder zu Choreografien. Natürlich bevorzugt, wenn es wie hier im Oktober 2013 in der Gruppenphase der Champions League mal wieder gegen internationale Kontrahenten geht. © imago sportfotodienst

Borussia Dortmund: Geschichte wiederholt sich. Nach einer 1:2-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel des Europapokals der Landesmeister 1963 spielt Dortmund Benfica im Rückspiel an der Roten Erde mit 5:0 nieder. 2017 kommt es zu einer Neuauflage der Partie, erneut im Achtelfinale und erneut haben die Portugiesen nach einem 1:0-Sieg im Hinspiel die Nase vorn. Doch die Prophezeiung aus der Choreo der BVB-Ultras kurz vor dem Rückspiel wird Wirklichkeit. Dortmund ist den Gästen aus Lissabon wie schon vor 54 Jahren hoch überlegen, siegt 4:0 und zieht ins Viertelfinale ein. © imago/Thomas Bielefeld

Hamburger SV: Zum 125. Geburtstag ihres HSV haben die Ultras der Chosen Few nicht weniger als einen Weltrekord geplant. Zum Einlaufen der Mannschaften werden 45.000 Doppelhalter im ganzen Volksparkstadion gen Himmel gereckt. Mehrere Hundert Anhänger hatten Wochen vor dem Heimspiel gegen Hannover im September 2012 begonnen, die Aktion vorzubereiten. Insgesamt sollen dabei 8600 Sprühdosen verbraucht worden sein. © imago sportfotodienst

Werder Bremen / Hamburger SV: Nicht immer läuft bei Choreografien alles nach Plan. Ein Papierknäuel, das zuvor Teil der schwarz-weiß-blauen Kurve im Volksparkstadion war, landet 2009 im Uefa-Cup-Halbfinale zwischen dem HSV und Werder Bremen versehentlich auf dem Feld, lenkt in der Schlussphase der Partie einen Klärungsversuch von Michael Gravgaard zur Ecke für Werder ins Aus und führt so zum entscheidenden Tor und zum Ausscheiden des HSV. Bremen dagegen zieht ins Finale des Uefa-Cups ein und amüsiert sich bis heute über die schicksalhafte Papierkugel. © imago sportfotodienst

Bayern München: Der amtierende Champions-League-Sieger gibt sich die Ehre: Mit einer imposanten Choreografie über alle Ränge und Tribünen des heimischen Stadions stimmen die Anhänger des FC Bayern ihre Elf im April 2014 auf das CL-Rückspiel gegen Real Madrid ein. Dass ihr Verein nach einer 0:4-Pleite aus dem Wettbewerb fliegt, können jedoch auch sie nicht verhindern. Real zieht ins Finale in Lissabon ein und holt dort gegen Stadtrivale Atlético Madrid den Titel. © imago/Ulmer

FC Basel: Die Fans des Schweizer Serienmeisters sind bekannt für den lautstarken Support ihres Teams und setzen immer wieder europaweit Maßstäbe. Oft werden dabei, so wie hier im September 2016 bei einem Ligaspiel gegen die Grashopper aus Zürich, Elemente der Choreografie im Stadiondach befestigt. © imago/Geisser

Borussia Dortmund: 1997 gewann der BVB die Champions League. Seitdem wandern Anhänger und Klub „auf den Spuren des verlorenen Henkelpotts", wie es die Gelbe Wand hier 2013 vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen Malaga formuliert. Die Unterstützung zahlt sich aus, Dortmund gewinnt das packende Spiel in den Schlusssekunden und zieht ins Finale des bedeutendsten europäischen Wettbewerbs ein. Dort endet die Suche nach dem Pokal jedoch gegen einen Kontrahenten aus dem Heimatland. © imago sportfotodienst

FC Bayern München: Statt Borussia Dortmund heißt der Champions-League-Sieger 2013 Bayern München. Und die Anhänger des deutschen Rekordmeisters lassen es sich im November desselben Jahres beim nächsten Gastspiel in Dortmund nicht nehmen, den Finger mit einer Anspielung auf die Choreografie der BVB-Fans noch einmal ganz tief in die Wunde zu legen. © imago sportfotodienst

Carl-Zeiss Jena: Wer bunte Kurven sehen will, muss dafür übrigens nicht zwingend Bundesliga-, geschweige denn Europapokalspiele besuchen. Auch in den unteren Ligen tummeln sich zahlreiche engagierte Fanszenen. Zum Beispiel bei Carl-Zeiss Jena, dessen Ultras von der „Horda Azurro" 2016 im Regenbogenrauch ihren 15. Geburtstag feiern. © imago/Bild13

Greuther Fürth: Dass die Spielvereinigung 1914, 1926 und 1929 dreimal die Deutsche Meisterschaft gewann und damit auf Platz zehn der Titelträger rangiert, ist womöglich nicht jedem Fußballfan in Deutschland geläufig. In Fürth selbst hingegen wird diese Historie selbstverständlich hochgehalten. Hier erinnern die Fans 2018 bei einem DFB-Pokal-Spiel gegen den BVB an die Gründung ihrer SpVgg im Jahr 1903. © imago/Thomas Bielefeld

Dynamo Dresden: Den ultimativen Beweis dafür, dass die Ligazugehörigkeit nichts über die Klasse der Fans aussagt, erbringen aber die Ultras von Dynamo Dresden, als sie im Herbst 2015 bei einem Drittliga-Heimspiel die mit 450 Metern größte Blockfahne Europas ausrollen. Über alle Tribünen erstreckt sich die Choreografie mit der Aufschrift „Die Legende aus Elbflorenz Der Verein mit den besten Fans". Einzig der Gästeblock wird ausgelassen. Ob die Anhänger des 1. FC Magdeburg munter mitgemacht hätten, ist aber auch mehr als fraglich. © imago/Robert Michael

ZSKA Sofia: Die Anhänger des bulgarischen Armeeklubs verwandeln ihre Kurve im Dezember 2015 während eines Viertelfinalspiels im Landespokal nicht nur in ein Heer aus Stormtroopern. Auch einen Teil der Fangesänge dichten sie auf bekannte Star-Wars-Melodien um. Und die Macht ist mit ihnen: Mit einem 3:0-Sieg gegen Sozopol qualifiziert sich der Hauptstadtklub für die nächste Runde des Wettbewerbs. © imago/ZUMA Press

Hannover 96: Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético Madrid endet im April 2012 das erste Europapokal-Abenteuer von Hannover 96 seit 1993, wo bereits in der ersten Runde gegen Titelverteidiger Werder Bremen Schluss war. Für einen würdigen letzten Auftritt auf der großen Fußballbühne sorgen gegen Madrid nicht zuletzt die Fans der Niedersachsen, die sowohl Nord- als auch Westtribüne in ein Muster aus schwarz-weiß-grünen Pappen hüllen. Auch das Team nimmt den Appell ernst, scheidet gegen den späteren Titelgewinner aber knapp aus. © imago sportfotodienst

1. FC Köln: Mit einer detailreichen Choreo feiert die Kölner Ultra-Gruppe Wilde Horde im Dezember 2016 sich und ihr 20-jähriges Bestehen. Eine riesige Blockfahne auf der Südtribüne zeigt nicht nur das alte Müngersdorfer Stadion, das Klub und Ultras viele Jahre als Heimat diente. Im Zentrum der Kurve kommen auch zwei Figuren als stilisierte Gruppenmitglieder zum Vorschein und zünden rot-weißen Rauch. © imago/Eduard Bopp

Austria Wien: Die Wiener Stadtderbys zwischen Austria und Rapid sind ein Garant für packende Stimmung und farbenfrohe Choreografien in den Kurven beider Fanlager. Hier setzen die Fans der Austria ihrem Klub im April 2014 kurz vor dem Anpfiff die Krone auf. Zum inoffiziellen Stadtmeister wird nach einem 1:0-Auswärtssieg aber der ungeliebte Kontrahent aus Hütteldorf gekürt. © imago/GEPA pictures

VfB Stuttgart: Für überregionales Aufsehen sorgen die Ultras von Commando Cannstadt nicht nur mit ihrem jährlich stattfindenden Fannmarsch vor dem Saisonauftakt. Die aktiven Fans des VfB Stuttgart stellen immer wieder auch gigantische Choreografien über die ganze Breite der Cannstadter Kurve auf die Beine, so wie hier zum 120. Vereinsgeburtstag im September 2013. © imago sportfotodienst

Legia Warschau: „Ratet mal, wer zurück ist" – Mit einer spektakulären Choreografie melden sich die Anhänger von Legia Warschau 2016 nach zwei Jahrzehnten Abstinenz zurück in die Champions League. Ein stilisierter Fan des polnischen Erstligisten wird zunächst vermummt gezeigt. Anschließend leuchten überall in der Kurve bengalische Fackeln auf. Doch die Rückkehr nach Europa misslingt. Als Drittplatzierter ist bereits nach der Gruppenphase Schluss, nicht zuletzt wegen zwei Niederlagen gegen den BVB (0:6; 4:8). © imago/Newspix

Schalke 04: Mit einer emotionalen Choreografie bereiten die Fans aus Gelsenkirchen dem Steinkohlebergbau einen würdigen Abschied. Zwei Tage nach dem Heimspiel von S04 gegen Bayer Leverkusen, am 21. Dezember 2018, wird in Bottrop das letzte Stück Steinkohle aus deutschem Boden gefördert. Damit endet auch für den Klub eine Ära. © imago/DeFodi

Lazio Rom: Italien ist das Geburtsland der Ultra-Bewegung. Entsprechend gehören farbenfrohe Kurven hier bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts bei vielen Fußballspielen zum Programm. Und auch wenn die Begeisterung mancherorts durch Korruption, den Verfall der Stadien und Maßnahmen wie die Fancard Tessera del Tifoso" abgeebbt ist, gibt es wie hier 2016 bei Lazio Rom doch immer wieder beeindruckende Choreografien in den Spielstätten des Landes zu sehen. © imago/HochZwei/Syndication

1. FC Kaiserslautern: Aus dem Kader, der am 4. Juli 1954 das Wunder von Bern vollbrachte, stammten fünf Spieler aus Kaiserslautern. Grund genug für die Fans des FCK, zum 60. Jahrestag des ersten deutschen WM-Triumphs an eben jene Helden um Kapitän Fritz Walter zu erinnern, der bis heute Namensgeber des Stadions auf dem Betzenberg ist. © imago/Jan Huebner

Boca Juniors: Obwohl Choreografien im eigentlichen Sinne selbst in Argentiniens fußballverrückter Hauptstadt Buenos Aires Seltenheitswert haben, geben die Kurven vieler Klubs Heimspiel um Heimspiel ein farbenfrohes Bild ab. Das führt nicht nur bei den Boca Juniors (Foto) zusammen mit der beispiellosen Stimmung, zu der nicht selten das gesamte Stadion beiträgt, zu einem Fußballerlebnis, das außerhalb von Argentinien seinesgleichen sucht. © imago/Photogamma

1. FC Nürnberg: Nicht immer sind es die großen, kurvenfüllenden Choreografien, die für Aufsehen sorgen. Auch im Auswärtsblock von Ingolstadt kann man Kunstwerke schaffen, die in Erinnerung bleiben, wie die Fans des 1. FC Nürnberg im Mai 2015 anlässlich des elften Geburstages ihres Vereins eindrucksvoll unter Beweis stellen. Dabei tut natürlich auch der Oasis-Ohrwurm ein Übriges. © imago/Zink

Borussia Dortmund: Vor dem Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain zeigten die BVB-Fans ein Choreo über drei Tribünen. © Getty Images
