
Im großen Überblick: Das waren die größten deutschen Europapokal-Wunder. Reiht sich der BVB gegen Tottenham ein? © imago/Thomas Bielefeld

Carl Zeiss Jena vs. AS Rom - 1. Runde Europapokal der Pokalsieger 1980/81 - Hinspiel: 0:3, Rückspiel: 4:0.
Carl Zeiss Jena muss im Rückspiel ein 0:3 wettmachen. Nach 45 Minuten führen die Thüringer bereits mit 2:0. Der eingewechselte Andreas Bielau bringt das Team von Trainer Hans Meyer schließlich mit einem Doppelpack in die nächste Runde. Der entscheidende Treffer fällt drei Minuten vor Schluss. 2011 erinnert Carl-Zeiss-Coach Heiko Weber (Foto) mit einem Shirt der Torschützen an diesen beispiellosen Erfolg in der Vereinsgeschichte - und sammelt damit sicher einige Sympathien unter den Fans.
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1. FC Kaiserslautern vs. Real Madrid - Viertelfinale UEFA-Pokal 1981/82 - Hinspiel: 1:3, Rückspiel: 5:0.
Die Lauterer sorgen im Viertelfinale des UEFA-Pokals 1981/82 für eine Sensation. Nach einem 1:3 im Hinspiel in Madrid führen die Pfälzer zuhause bereits nach 17 Minuten 2:0 durch einen Doppelpack von Friedhelm Funkel. Binnen 34 Minuten muss Real gleich drei Platzverweise verkraften. Kaiserslautern nutzt diese Überlegenheit aus und schießt die Madrilenen mit 5:0 ab. Hier jubeln Andreas Brehme und Michael Dusek über den Überraschungserfolg.
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Bayer 05 Uerdingen vs. Dynamo Dresden - Viertelfinale Europapokal der Pokalsieger 1985/86 - Hinspiel: 0:2, Rückspiel: 7:3.
Bayer 05 Uerdingen (heute KFC) sorgt im Rückspiel gegen Dynamo Dresden für das Wunder von der Grotenburg. Nach einem 0:2 im Hinspiel steht es im zweiten Duell nach 58 Minuten noch 1:3. Im Anschluss an einen verwandelten Foulelfmeter von Wolfgang Funkel treffen die Rheinländer dann aber in einer halben Stunde noch fünfmal. "Fußballerisch war das nicht zu erklären", sagt der damalige Bayer-Coach Karl-Heinz Feldkamp.
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Werder Bremen vs. Spartak Moskau - 2. Runde UEFA-Pokal 1987/88 - Hinspiel: 1:4, Rückspiel: 6:2 n.V.
Den Bremern gelingen gleich mehrere "Wunder von der Weser". Das erste im UEFA-Pokal 1987/88 gegen Spartak Moskau: Die Russen wähnen sich nach einem 4:1-Heimsieg bereits im Achtelfinale. Im Rückspiel drehen die Bremer allerdings auf und führen nach knapp einer halben Stunde 3:0. Werder rettete sich in die Verlängerung - dort sorgten Karl-Heinz Riedle und Manfred Burgsmüller (2. von links, hier nach seinem Tor zum 6:1) für den Bremer Jubel.
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Bayer 04 Leverkusen vs. Espanyol Barcelona - Finale UEFA Pokal 1987/88 - Hinspiel: 0:3, Rückspiel: 3:0 n.V., 3:2 i.E.
Bayer 04 Leverkusen verdankt seinen bislang einzigen europäischen Titel einem Elfmeter-Thriller im Finale des UEFA Pokals 1987/88 - damals noch mit Hin- und Rückspiel. In Barcelona muss sich die Werkself gegen Espanyol 0:3 geschlagen geben. Zuhause retten sich die Leverkusener dann ins Elfmeterschießen. Die Spanier treffen zu Beginn zweimal, Leverkusens Ralf Falkenmayer scheitert. Doch Barcelona vergibt im Anschluss dreimal in Folge. Der Titel ist perfekt.
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Werder Bremen vs. Dynamo Berlin - 1. Runde Europapokal der Landesmeister 1988/89 - Hinspiel: 0:3, Rückspiel: 5:0.
Ein Jahr nach dem Coup gegen Moskau scheint die Lage für Werder in der ersten Runde des Landesmeister-Wettbewerbs nach einem 0:3 bei Dynamo Berlin ähnlich aussichtslos. Im Rückspiel lassen die Bremer dem Lieblingsklub von Stasi-Chef Erich Mielke aber keine Chance. "Die Gratulationen kommen von wildfremden Menschen aus der ganzen Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland", berichtet Manager Willi Lemke damals.
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Karlsruher SC vs. FC Valencia - 2. Runde UEFA-Pokal 1993/94 - Hinspiel: 1:3, Rückspiel: 7:0.
Die erste Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb gerät für den KSC zum Spektakel. In der zweiten Runde des UEFA-Pokals 1993/94 verlieren die Badener in Valencia 1:3. Im Rückspiel schießt sich dann Edgar Schmitt in die Herzen der Fans. Er trifft viermal und führt den KSC so quasi im Alleingang in die nächste Runde. Bis heute wird er in Karlsruhe als Euro-Eddy verehrt.
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