
Die Champions League: Ein moderner Mythos, der immer wieder dramatische Geschichten schreibt. Der SPORTBUZZER hat die größten Wunder der CL-Historie in einer Bildergalerie zusammengefasst. © Getty/imago

1993: Werder Bremen - RSC Anderlecht 5:3 (0:3) Es war das "Wunder von der Weser". In der Zwischenrunde der Champions League empfingen die Bremer die Belgier aus Anderlecht. Bis zur 66. Minute lag die Elf von Trainer Otto Rehhagel 0:3 hinten. Dann schlug die Stunde von Rune Bratseth, Bernd Hobsch, Marco Bode sowie Wynton Rufer. Letzterer (im Bild) sorgte mit einem Doppelpack für die unglaubliche Wende. Half alles nichts: Werder verpasste trotzdem den Halbfinal-Einzug, der AC Mailand und FC Porto und belegten die ersten zwei Plätze der Zwischenrunden-Gruppe. © Imago

1999: Manchester United - FC Bayern München 2:1 (0:1) Camp Nou: Das Champions-League-Finale 1999 endete mit einem Trauma für den FC Bayern. Dabei fing alles so gut an: Mario Basler traf in der 6. Minute zur Führung gegen Manchester United und der deutsche Rekordmeister verwaltete diese bis zum Ablauf der regulären Spielzeit. Bayerns Pech, dass es noch eine Nachspielzeit gab: David Beckham brachte eine Ecke in den Strafraum und Terry Sheringham glich aus. Das war die 91. Minute. Alle bereiteten sich schon mental auf eine Verlängerung vor ... © Imago

Doch es kam noch schlimmer: Zwei Minuten später lief Beckham erneut zur Eckfahne. Seine Flanke fand in "Super-Joker" Ole Gunnar Solksjaer einen Abnehmer, der Norweger bugsierte die Kugel unter die Latte. In der dritten Minute der Nachspielzeit schnappten die "Red Devils" den Bayern den Champions-League-Pokal weg. Ein Tor für die Ewigkeit! © Imago

Die "102-Sekunden von Barcelona" brachten die Engländer in Ekstase. © Imago

2000: FC Barcelona - FC Chelsea 5:1 (Hinspiel: 1:3) Was für ein Finish! Nach dem Hinspiel schien bereits alles klar: Der FC Chelsea überraschte Barcelona an der Stamford Bridge mit einem 3:1-Sieg. Mit jeder Menge Wut im Bauch empfingen die "Katalanen" die "Blues" im Camp Nou im Jahr 2000. Nachdem Dani in der 83. Minute das 3:1 für Barca bejubelte, machte Rivaldo das 4:1 in der 99. Minute. Und das war noch nicht alles ... © Imago

... denn Barca-Legende Patrick Kluivert setze dem spannenden Champions-League-Abend mit dem 5:1 die Krone auf! © Imago

2004: AS Monaco - Real Madrid 3:1 (Hinspiel: 2:4) Was für eine Sensation: Real Madrid schied 2004 bereits im Viertelfinale der Champions League aus - gegen die AS Monaco! Und ausgerechnet ein Spanier erwies sich als Königsmörder: Fernando Morientes. Der spanische Nationalstürmer erzielte im Hinspiel noch das wichtige Tor zum 2:4. Wie wertvoll es wirklich es war, wurde im Rückspiel deutlich. Real ging zunächst durch Raul in Führung, doch ein Morientes-Tor und ein Doppelpack von Ludovic Guily sorgten für das Aus der Star-Truppe um Zinedine Zidane, Ronaldo, Raul und Luis Figo. © Imago

2004: Deportivo La Coruna - AC Mailand 4:0 (Hinspiel: 1:4) Und noch ein Comeback im Viertelfinale der Champions League 2004 - und eine der wohl bittersten Niederlagen des damaligen Milan-Trainers Carlo Ancelotti. Die Rossoneri gewannen das Hinspiel noch locker mit 4:1 - dann der Schock. Als Deportivo die Italiener empfängt, ist die spanische Angriffslawine durch nichts zu stoppen. Bereits zur Pause steht es 3:0 (Im Bild der Torschütze zum 3:0, Albert Luque). In der 76. Minute besiegelte Francisco Javier das Viertelfinal-Aus des haushohen Favoriten aus Italien. © Imago

2005: AC Mailand - FC Liverpool 5:6 nach Elfmeterschießen (3:0) Eine Nacht im Mai: Dieses Finale um den begehrtesten europäischen Titel wird niemand mehr vergessen: Der AC Mailand und der FC Liverpool lieferten sich ein irres Spiel. Die "Reds" lagen zur Halbzeitpause 0:3 hinten, ehe "die sechs Minuten des Wahnsinns", wie sie Mailand-Trainer Carlo Ancelotti nannte, angebrochen waren. Steven Gerrard, Vladimir Smicer und Xabi Alonso egalisierten den Rückstand von der 54. bis zur 60 Minute. Mailand war geschockt ... © Imago

Und es ging ins Elfmeterschießen. Europas Fußballer des Jahres trat an: Andriy Shevchenko . Doch Liverpool-Keeper Jerzy Dudek hält - Wahnsinn! "Ich werde nie begreifen, wie er diesen Ball hat halten können", flüsterte der entrüstete Ukrainer daraufhin ins Mikro. Das Wunder war vollbracht. © Imago

Der FC Liverpool gewinnt mit seinem spanischen Trainer Rafael Benitez die Champions League, die Aufholjagd erhebt dieses Spiel zur Legende! Der damals in der zweiten Halbzeit von Benitez eingewechselte "Didi" Hamann war fassungslos: "Es ging eigentlich um Schadensbegrenzung." © Imago

2013: Borussia Dortmund - FC Malaga 3:2 (Hinspiel: 0:0) Wahnsinn im Signal-Iduna Park! Der BVB war so gut wie ausgeschieden. Nach dem 2:1-Führungstreffer durch Eliseu Pereira dos Santos blieben den Dortmundern nur noch acht Minuten plus Nachspielzeit. Und binnen 70 Sekunden drehten die Borussen die Partie: In der 91. Minute traf Marco Reus zum 2:2, ehe Felipe Santana den Ball in letzter Sekunde zum 3:2 über die Linie drückte. © imago

Mit dem 2:2 wäre Dortmund aufgrund der Auswärtstor-Regel ausgeschieden. Nicht verwunderlich, dass Felipe Santana in der Jubel-Traube verschwindet. © Imago

2017: FC Barcelona - Paris St.-Germain 6:1 (Hinspiel: 0:4) Ein Spiel, das in Spanien nur als "La Remontada" (Das Comeback) bezeichnet wird. Barcelona um Superstar Lionel Messi ging im Hinspiel in Paris mit 0:4 unter. Nur wenige Experten trauten der Mannschaft im Rückspiel noch das Weiterkommen zu - sie sollten sich irren: Luis Suárez, Layvin Kurzawa (Eigentor), Lionel Messi, Neymar (Doppelpack) und Sergi Roberto (in der fünften Minute der Nachspielzeit) machten das Wunder perfekt. Ein unglaubliches Spiel, das in der 62. Minute durch den Auswärtstreffer von Paris-Stürmer Edinson Cavani zum 1:3 schon entschieden schien ... © 2017 Getty Images

Doch Barca kämpfte sich zurück. Auch dank Keeper Marc-André ter Stegen. "Als wir das Tor kassierten, fing ter Stegen an zu brüllen: 'Wir sterben nie! Wir sind Barcelona! Wir werden gewinnen, wir werden gewinnen'", sagte Barcelona-Star Javier Mascherano nach dem Spiel. © 2017 Getty Images

2018: AS Rom - FC Barcelona 3:0 (Hinspiel: 1:4) Eine magische Nacht in Rom. Nach dem 1:4 in Barcelona im Viertelfinal-Hinspiel rechneten nur die wenigsten neutralen Beobachter mit einem Weiterkommen der Roma. Edin Dzeko, Daniele De Rossi und Kostas Manolas ließen die Star-Mannschaft um Lionel Messi alt aussehen. "Wir haben immer an uns geglaubt", sagte Siegtorschütze Manolas, der im Hinspiel noch ein Eigentor fabriziert hatte. Ein Debakel für den souveränen Tabellenführer in Spanien: "Barca kann sich sogar noch bei Torhüter ter Stegen bedanken, dass es am Ende nur drei Gegentore waren", schrieb die Zeitung "Sport" nach der bitteren Niederlage in Rom. © 2018 Getty Images

2019: FC Liverpool - FC Barcelona 4:0 (Hinspiel: 0:3) Dieses Spektakel werden Fußballfans auf Jahre nicht vergessen. Nach der klaren Niederlage im Hinspiel im Camp Nou sahen Jürgen Klopp und sein FC Liverpool schon wie der klare Verlierer des Halbfinal-Duells mit den Katalanen aus. Doch in Anfield drehten die "Reds" vollkommen frei, kamen durch Origi und Gini Wijnaldum (Foto) erst zum ausgleichenden 3:0 und nach einem Ecken-Geistesblitz von Youngster Alexander-Arnold auf Origi sogar zum erlösenden 4:0. Unfassbar! © Getty
