
Alex Silva, Thiago Neves und auch Jonathan Pitroipa schafften den Durchbruch beim HSV nicht. Sie waren nicht die einzigen. Wer noch? Das erfahrt Ihr in der Bildergalerie. © Getty/imago

Kerem Demirbay: Beim HSV war er zwischen 2013 und 2016 ein besserer Balljunge und Hütchenaufsteller, wurde nach einer Super-Saison bei der TSG Hoffenheim Nationalspieler und ist der aktuelle Rekordtransfer von Bayer Leverkusen. "Sie gaben mir nie das Gefühl, ihnen wichtig zu sein. Darum habe ich irgendwann den Entschluss gefasst, aus Hamburg wegzugehen", sagte der Mittelfeldspieler einmal. Es war die richtige Entscheidung.(HSV-Bilanz: 3 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Alex Silva: Viel Kohle investierten die Hamburger 2008 für Innenverteidiger Alex Silva, rund 6,2 Millionen Euro. Abwehrchef sollte der Brasilianer werden - er wurde zum Total-Flop. 27 Spiele absolvierte er insgesamt mit der Raute auf der Brust, davon nur 17 in der Bundesliga. 2011 verließ er die Stadt an der Elbe, nach mehreren Leihen. Der HSV machte über vier Millionen Euro Verlust. (HSV-Bilanz: 17 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Ailton: Auch Werder-Legende "Toni" Ailton versuchte sich mal im Volkspark. Die Bilanz des "Kugelblitzes" in der anderen Hansestadt? Mäßig bis durchwachsen - in Erinnerung blieb der Brasilianer im HSV-Dress jedenfalls nicht... (HSV-Bilanz: 13 Bundesliga-Spiele, drei Tore) © imago

Emile Mpenza: Der talentierte belgische Stürmer kam 2004 ins Volksparkstadion. Da war er nach drei erfolgreichen Jahren auf Schalke bereits ligaerprobt. Das verbarg er in Hamburg gut, schoss nur fünf Ligatore. Anderthalb Jahre später dampfte er ab - nach Katar. Der HSV machte Verlust. (HSV-Bilanz: 36 Bundesliga-Spiele, fünf Tore) © imago

Maximilian Beister: Hamburgs Liebling der Massen schaffte den Sprung in die Herzen seiner Trainer nie so wirklich. Der talentierte Mittelfeldspieler kam beim HSV nie über die Jokerrolle hinaus und verließ seinen Jugendklub 2015 ziemlich entnervt. Auch danach klappte es mit der ganz großen Karriere nicht: Beister spielte für Mainz, Uerdingen und Ingolstadt. (HSV-Bilanz: 46 Bundesliga-Spiele, acht Tore) © imago

Shkodran Mustafi: Kein einziges Mal wurde der 2014er-Weltmeister vom HSV eingesetzt, der allerdings seit 2006 in Hamburg ausgebildet wurde. 2009 wechselte der Innenverteidiger, der beim HSV keine Perspektive sah, noch als Teenager zum FC Everton, es folgten Stationen in Italien (Sampdoria) und Spanien (Valencia), ehe er 2016 zum FC Arsenal transferiert wurde. Für den HSV kam er nur in diversen Jugendmannschaften zum Einsatz - hier der U17. (HSV-Bilanz: Fehlanzeige) © Getty

Alex Meier: Der waschechte Hanseat kam nur viermal bei den HSV-Profis zum Einsatz, ehe er 2005 für 650 000 Euro an Eintracht Frankfurt verscherbelt wurde, wo der Bundesliga-Torschützenkönig von 2014/15 als lebende Legende gilt. Das hätte er auch beim HSV werden können, eine wirkliche Chance wurde ihm jedoch nie gegeben. 2019 wechselte er zum FC St. Pauli, dann nach Australien und kehrt 2020 als Jugendtrainer zur Eintracht zurück. (HSV-Bilanz: 4 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Juan Pablo Sorín: Champions-League-Sieger, Copa-Libertadores-Gewinner - und HSV-Flop. Als der Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft nach der WM 2006 für drei Millionen Euro zum HSV kam, wurde das von vielen als sensationeller Coup erfunden. Es wurde ein spektakulärer Reinfall. Sorín, der schon bei Lazio, Barcelona, PSG uind Villarreal gespielt hatte, fand sich an der Elbe nie wirklich zurecht und ging zwei Jahre nach seiner Ankunft nach Brasilien. (HSV-Bilanz: 24 Bundesliga-Spiele, vier Tore) © imago

Jonathan Pitroipa: Okay, darüber lässt sich streiten. Aber wer den quirligen "Pit" nach seiner HSV-Zeit völlig entfesselt und genial bei Stade Rennes gesehen hat, muss die drei Jahre in Hamburg im Nachhinein als Enttäuschung bewerten. An der Elbe war er zwischen 2008 und 2011 meist nur Joker gewesen. (HSV-Bilanz: 74 Bundesliga-Spiele, sechs Tore) © imago

David Rozehnal: Der tschechische Top-Innenverteidiger war beim HSV zwischen 2009 und 2011 überraschend mehr Unsicherheitsfaktor denn Stütze. Anschließend ging's nach Lille - und die Leistungen wurden (oh Wunder) wieder besser. (HSV-Bilanz: 23 Bundesliga-Spiele, ein Tor) © imago

Sidney Sam: Der kleine Sidney kam 2004 aus der U17 von Holstein Kiel zum großen Nordklub und reifte zum vielseitig-trickreichen Offensivspieler. Nennenswerten Eindruck machte er beim HSV nicht - 2010 wurde er nach Leverkusen verkauft, wo er A-Nationalspieler wurde. Es folgten Stationen beim FC Schalke 04, Darmstadt 98, VfL Bochum und Karlsruher SC. (HSV-Bilanz: 4 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Muhamed Besic: Ein ähnlicher Fall wie Mustafi, auch der Bosnier kam beim HSV nicht zum Zuge. Ablösefrei verließ der defensive Mittelfeldmann die Rothosen 2012 nach drei Jahren, wechselte zu Ferencváros. Zwei Jahre später ging's im Alter von 21 Jahren in die Premier League zum FC Everton. (HSV-Bilanz: 3 Bundesliga-Spiele, kein Tor). © imago

Cristian Ledesma: Mit einigem Tam-Tam und für vier Millionen Euro von River Plate geholt, wurde die Zeit des Argentiniers in der Hansestadt zum teuren Fiasko. Ein Jahr hielt er durch, dann folgte eine Leih-Odyssee: Erst nach Mexiko, dann gleich dreimal in die Heimat. 2005 verließ Ledesma Hamburg. Es folgten Stationen in Argentinien und bei Olympiakos Piräus, wo der Mittelfeldspieler Griechischer Meister wurde. 2016 beendete er seine aktive Karriere. (HSV-Bilanz: 16 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Eric-Maxim Choupo-Moting: Der Mann ist Hamburger, das hört man in jedem Interview deutlich heraus. Den Durchbruch schaffte der Deutsch-Kameruner aber erst bei den späteren Stationen - in Mainz und beim FC Schalke 04. Sein Ausbildungsverein ließ ihn 2011 ablösefrei ziehen. Ein Fehler. Inzwischen spielt er - man höre und staune - bei PSG, wo 2020 aber auch wieder Schluss ist. (HSV-Bilanz: 23 Bundesliga-Spiele, zwei Tore) © imago

Vadis Odjidja-Ofoe: Der HSV verpflichtete das belgische Juwel im Januar 2008 und setzte sich dabei gegen große Konkurrenz durch. Ein Jahr und zwei Bundesliga-Spiele später war der Mittelfeldspieler schon wieder weg, wechselte zurück in die Heimat zum FC Brügge. Von da aus ging's 2014 in die Premier League (zu Norwich City). Es folgten Stationen bei Legia Warschau und KAA Gent. (HSV-Bilanz: 2 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Marcus Berg: Der talentierte schwedische Angreifer ließ 2016/17 aufhorchen, wurde bei Panathinaikos Torschützenkönig in Griechenland. Beim HSV klappte das alles nicht so wirklich. 2009 wurde er für zehn Millionen Euro (!) vom FC Groningen verpflichtet, ein Jahr später nach Eindhoven ausgeliehen. 2013 verließ er Hamburg ablösefrei. Da hatten sich alle Parteien mehr versprochen. (HSV-Bilanz: 54 Bundesliga-Spiele, fünf Tore) © imago

Thiago Neves: Die Mutter aller HSV-Flops! 2008 holten die Hamburger den Dribbelkünstler für neun Millionen Euro aus Brasilien. Er sollte Nachfolger von Rafael van der Vaart werden, scheiterte aber auf ganzer Linie. Neves spielte nur sechsmal für den HSV, stand nur zweimal in der Startelf. Nach 357 Minuten war der Albtraum beendet. 2009 bekam der HSV immerhin noch eine amtliche Ablöse von sieben Millionen Euro für den Mann aus Curitiba, der den Herbst seiner Karriere in seiner Heimat erlebt. (HSV-Bilanz: 6 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Jonathan Tah: Kein wirklicher Flop zwar, aber wie leichtfertig und beinahe widerstandslos die Hamburger den hochveranlagten Abwehrspieler zu Bayer Leverkusen ziehen ließen, war bemerkenswert. Tah kam 2009 aus der Jugend des SC Concordia zum HSV und erarbeitete sich schnell den Ruf eines Supertalents. Eine Leihe zu Fortuna Düsseldorf und eine wenig ruhmreiche Degradierung in die U19 später ging's 2015 für 7,5 Millionen Euro zur Werkself. 2016 fuhr er mit Deutschland zur EM. (HSV-Bilanz: 16 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Romeo Castelen: Er sollte der Gegenpart von Rafael van der Vaart werden, doch der schnelle Holländer fand auch wegen vieler Verletzungen kaum statt beim HSV. 2007 wurde er von Feyenoord geholt, 2012 war er wieder weg. In den fünf Hamburger Jahren absolvierte der Ex-Nationalspieler nicht mal 20 Spiele. (HSV-Bilanz: 17 Spiele, ein Tor) © imago

Ola John: Ein kurzes Leih-Vergnügen bereitete der Holländer dem HSV. 2014 holten sich die Hamburger den teuren Star von Benfica Lissabon. Acht Spiele ohne nennenswerten Eindruck später war der Linksaußen wieder weg... (HSV-Bilanz: 8 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Jacopo Sala: Der Italiener war ein Teil der unsäglichen Arnesen-Zeit, als sich die Hamburger im unteren Regal des FC Chelsea bedienten. Neben Bruma und Rajkovic kam auch Sala zum HSV. Das Unterfangen war zum Scheitern verurteilt: Von 2011 bis 2013 war Sala in Hamburg, wechselte zu Hellas Verona. In der Heimat blühte der Lombarde auf. Für fünf Millionen Euro wechselte er 2016 zu Sampdoria - auf ungewohnter Position. War er beim HSV noch Mittefeldspieler, ist Sala mittlerweile Rechtsverteidiger... (HSV-Bilanz: 21 Bundesliga-Spiele, ein Tor) © imago

Paul Scharner: Der streitlustige Österreicher wurde in Hamburg 2012/13 gar nicht glücklich - und lästerte nach seinem Abgang noch über Ex-Kapitän Heiko Westermann. 2013 beendete er seine Laufbahn. (HSV-Bilanz: 4 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Julian Green: Da hilft auch Beten nicht. Mit großen Hoffnungen vom FC Bayern ausgeliehen, konnte der US-Boy die Erwartungen nie erfüllen. Der Youngster droht zum ewigen Talent zu werden, auch in Stuttgart konnte der Mann aus Florida sich nicht durchsetzen. (HSV-Bilanz: 5 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Mohamed Zidan: Geliebt wurde der schnelle Ägypter in Mainz und in vier Jahren bei Borussia Dortmund - beim HSV fand er sich 2007/08 nie zurecht. Wegen Scheckbetrugs wurde er 2013 in seiner Heimat zu sechs Jahren Haft verurteilt, musste aber nicht einsitzen. 2016 beendete der Mann aus Port Said seine Laufbahn. (HSV-Bilanz: 21 Bundesliga-Spiele, zwei Tore) © imago

Besart Berisha: Er galt als hoffnungsvolles Talent, kam im Alter von 19 Jahren aus Berlin zum HSV. Der Durchbruch des Kosovo-Albaners blieb aus, seit 2011 spielte der Stürmer in Übersee. Erst sieben Jahre lang in Australien, dann in Japan. (HSV-Bilanz: 12 Bundesliga-Spiele, ein Tor) © imago

Levin Öztunali: Dass ein Mann mit dieser Schnute mal den HSV verlassen würde, hätte wohl auch Großvater Uwe Seeler lange nicht für möglich gehalten. Doch die Hamburger verpassten es, dem talentierten Mittelfeldspieler eine Perspektive zu bieten. So wurde der Mann mit dem berühmten Opa zum Politikum. Erst ging's zu Bayer Leverkusen (was zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen HSV-Legende Seeler und seinem geliebten Klub führte), später dann zu Mainz 05. (HSV-Bilanz: Fehlanzeige) © imago

Danjiel Ljuboja: Der Franko-Serbe fiel beim HSV wenn überhaupt durch seine wilden Irokesen-Frisuren und als Chancentod auf. 2006 kam er auf Leihbasis vom VfB Stuttgart, konnte aber nicht überzeugen. (HSV-Bilanz: 16 Bundesliga-Spiele, fünf Tore) © imago

Vahid Hashemian: In seiner Heimat ist der Iraner ein Star, wurde vor allem für seine Zeit beim FC Bayern und Hannover 96 bekannt. Was nur wenige wissen: Der HSV war es, der dem Stürmer die ersten Schritte in Deutschland ermöglichte. Für umgerechnet 375 000 Euro kam der Mann 1999 aus Teheran. Mit bescheidenem Erfolg. Zwei Jahre später wechselte er nach Bochum, wo ihm der Durchbruch gelang. (HSV-Bilanz: 12 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Michael Mancienne: Der Engländer kam 2011 gemeinsam mit Frank Arnesen vom FC Chelsea - für 2,5 Millionen Euro. Der Londoner blieb drei Jahre lang, der Erfolg hielt sich aber in engen Grenzen. 2014 ging's nach Nottingham. (HSV-Bilanz: 49 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago

Alen Halilovic: Trotz mehrfacher Warnungen, dass der damalige Trainer Bruno Labbadia nicht als großer Förderer der Jugend bekannt ist, kam der junge Kroate vom FC Barcelona. Die Zaubermaus kam nicht zurecht. Sechs Spiele machte er für den HSV, dann wurde er zu UD Las Palmas ausgeliehen und später an den AC Mailand verkauft. (HSV-Bilanz: 6 Bundesliga-Spiele, kein Tor) © imago
