
Erling Haaland mischt die Fußball-Welt auf und trifft für den BVB am laufenden Band. Der SPORTBUZZER stellt den jungen Norweger näher vor – von A wie Ausstiegsklausel über L wie Leeds bis Z wie Zorc! © imago images/Action Pictures/Digitalsport/Independent Phot Agency Int./Montage

A wie Ausstiegsklausel: Das bestimmende Thema nach dem Wechsel von Erling Haaland von Red Bull Salzburg zu Borussia Dortmund. Wie die Sport Bild Ende Januar berichtet hat, soll die Klausel bei 75 Millionen Euro liegen. Sie gilt aber noch nicht im Sommer 2020. © BVB

B wie Berater: Haaland gehört zum erlesenen Kreise der Top-Klienten von Star-Spielerberater Mino Raiola. Auch sein Vater Alf-Inge Haaland (mehr zu ihm unter "V wie Vater") ist in beratender Funktion in Vertragsverhandlungen involviert. Sein Landsmann und Ex-Bundesliga-Profi Jan-Aage Fjortoft gilt ebenfalls als enger Vertrauter. © imago images/Independent Photo Agency Int.

C wie Coaches: Der erste große Förderer ist der heutige Manchester-United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer, der Haaland bei Molde FK gecoacht hat. Unter dem ehemaligen Salzburg-Trainer Marco Rose hat es der Sturm-Youngster im ersten Halbjahr 2019 bei den Roten Bullen noch schwer. Explodiert ist er bei Jesse Marsch: der US-Amerikaner hatte im Sommer 2019 die Nachfolge von Rose bei den Österreichern angetreten. Auch BVB-Coach Lucien Favre setzt früh große Stücke auf das Wunderkind. © imago images/Montage

D wie Deutsch-Kenntnisse: Nach seinem Doppelpack im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen PSG macht Haaland nach der Frage, ob "Man of the Match" oder "Hero of the Night" besser klinge, erste Deutsch-Versuche. Er antwortet: "Mann aus der Abend" – bei dem jungen Mann gibt es also tatsächlich noch Dinge, die er verbessern muss… © Getty

E wie Entdecker: Den großen Durchbruch, auch auf internationaler Bühne, feiert Haaland bei Red Bull Salzburg. Der Sportdirektor des Mateschitz-Klubs Christoph Freund holt den seinerzeit 18 Jahre alten Angreifer im Januar 2019 aus Molde nach Österreich. Dem SPORTBUZZER hatte Freund zuletzt im Interview gesagt: "Seine Art und Weise, sein unglaublicher Wille und seine positive Mentalität stehen dafür, dass er außergewöhnliche Geschichten schreibt – er ist ein Phänomen!" © imago images/GEPA pictures

F wie Familie und Freunde: Haaland hat zwei Geschwister. Sein Bruder Astor ist älter, seine Schwester Gabrielle jünger. Mit seinen Freunden spielt er von Kindesbeinen an von früh bis spät Fußball. Im Jugendalter unternimmt er sogar musikalische Gehversuche – und produziert mit einigen Kumpels ein Hip-Hop-Video, dessen Qualität, naja, mindestens fragwürdig ist… © Getty

G wie Geschwindigkeit: Die Sprint-Gewalt Haaland glänzt beim 2:1 gegen PSG nicht nur mit zwei Toren, sondern einem rekordverdächtigen Tempo. In 6,64 Sekunden läuft er eine Strecke von 60 Metern – und liegt damit nur drei Zehntelsekunden hinter dem Weltrekord für diese Distanz, den der US-Amerikaner Christian Coleman im Jahr 2018 bei einem Leichtathletik-Wettbewerb in der Halle aufgestellt hatte. © imago images/Uwe Kraft

H wie Heiland: Das Wortspiel mit seinem Namen ist sehr beliebt. Und für viele BVB-Fans ist die lange Suche nach dem ersehnten Top-Mittelstürmer durch Haalands Verpflichtung endlich beendet: sie feiern den Norweger nicht nur für seine Tore, sondern auch für seinen Charakter und die offen gelebte Liebe zu dem, was er tut. © imago images/Sven Simon

I wie Instinkt: Haalands Entdecker Freund bezeichnet Haaland gern als "Instinktfußballer" und einen, "der nicht nach Schema F spielt". Und BVB-Kapitän Marco Reus sagt: "Der Junge hat Instinkt." Der Youngster selbst betont, dass bei ihm "viel über den Instinkt" geht. Das sehen die Zuschauer bei jedem seiner Tore: wie er sich in Position bringt, wie er den Ball behandelt – und wie er abschließt. © imago images/Team 2

J wie Jugend: Seine Jugend als Fußballer verbringt er im norwegischen Bryne, wo er auch mit seinen Geschwistern und seinen Eltern aufwächst. Dort arbeitet Alf Ingve Berntsen mit ihm, der über Haaland sagt: "Er hat schon mit sechs Jahren angefangen, mit älteren Kindern in einer Gruppe zu spielen." Es ist also schon früh ersichtlich, dass ein Wunderkind heranwächst. © imago images/Digitalsport

K wie Kopfballungeheuer: Haalands Größe legt nahe, dass er vor allem mit dem Kopf vor dem Tor sehr erfolgreich ist. Doch weit gefehlt: In seiner Zeit bei Salzburg gelangen ihm nur drei Kopfballtore, eins davon in der Königsklasse gegen den SSC Neapel. Das ist bei seiner Treffer-Ausbeute eher wenig. Dennoch stellt der 1,94-Meter-Mann während des Spiels oft seine Lufthoheit unter Beweis. © imago images/Kirchner-Media

L wie Leeds: Die 500.000-Einwohner-Stadt in der englischen Grafschaft Yorkshire ist die Geburtsstadt von Haaland – weil sein Vater in dieser Zeit als Profi bei Leeds United unter Vertrag gestanden hatte. © imago/Loop Images

M wie Molde: Beim norwegischen Top-Klub feiert Haaland sein Erstliga-Debüt. In zwei Jahren und exakt 50 Pflichtspielen erzielt der junge Stürmer dort 20 Tore. © imago images/Digitalsport

N wie Nationalmannschaft bzw. Norwegen: Im September 2019 feiert Haaland in der EM-Qualifikation gegen Malta (2:0) sein Debüt für die norwegische A-Nationalmannschaft. Auch gegen Schweden darf er ran. Gemeinsam mit Martin Ödegaard und Sander Berge gilt Haaland als große norwegische Hoffnung mit Blick auf die EM 2020. Dafür muss Norwegen aber zunächst noch die Play-Off-Runde überstehen. © imago images / Bildbyran

O wie Optimierung: Haaland setzt viel Wert auf Bio-Hacking. Dabei handelt es sich um eine Fitness-Methode aus den USA. Es geht um Training, Selbst-Optimierung und Ernährung. Dabei spielen Eiweiß-Produkte eine wichtige Rolle, vor allem gesundes Fleisch und Fisch sowie gesunde Fette, wie sie in Avocados oder Nüssen vorkommen. Verzichtet wird auf Alkohol, Nudeln und Getreide. © imago images/ActionPictures/Westend61/Montage

P wie Premier League: Vor seinem Wechsel zum BVB ist auch ein Transfer zu Manchester United möglich. Haalands großes Ziel: Er möchte wie sein Vater in der Premier League spielen. Bei den Red Devils steht zudem sein Ex-Trainer Solskjaer an der Seitenlinie. Berater Raiola sagt: "Falls er gut genug ist, wird dieser Moment kommen und dann wird er in der Premier League strahlen." © 2019 Getty Images

Q wie Quote: In Salzburg wie in Dortmund begeistert Haaland mit seiner Torquote. Bei Red Bull sind es in 27 Pflichtspielen satte 29 Treffer, beim BVB sind es allein in seinen ersten sieben Partien schon elf (!) Tore … © imago images/Team 2

R wie Rekorde: … und damit stellt der junge Top-Torjäger einige Bestwerte auf. Er hält den Rekord für die meisten Tore in einem Spiel bei U20-Weltmeisterschaften (siehe "U wie U20-WM"). Außerdem ist Haaland der erste Spieler, der in seinen ersten drei Champions-League-Spielen sechs Treffer und in seinen ersten beiden Bundesliga-Partien fünf Tore erzielt. © imago images/PanoramiC

S wie Salzburg: Haaland gelingt der Durchbruch nach sechs eher durchwachsenen Monaten. In der Rückrunde der Saison 2018/19 läuft es noch nicht rund. Doch nach der Sommerpause 2019 geht der Norweger durch die Decke. Im Angriff wirbelt er dort mit Hee-chan Hwang und Takumi Minamino, der im Winter nach Liverpool gewechselt ist. Salzburg-Sportdirektor Freund nennt die Entwicklung Haalands binnen weniger Monate "eine außerordentliche Story". © imago images/GEPA pictures

T wie Trikotnummer: Eine eindeutige Lieblingszahl scheint Haaland nicht zu haben. Bei den Stationen in Molde und Salzburg trägt er jeweils die 30 als Trikotnummer. In der Jugend bei Bryne und in der norwegischen Nationalmannschaft ist es die 19. Beim BVB läuft er mit der 17 auf – und ist damit der Nachfolger des Ex-BVB-Stürmers Pierre-Emerick Aubameyang. © imago images/Laci Perenyi

U wie U20-WM: Die erste große Schlagzeile produziert Haaland im Mai 2019. Mit der norwegischen U20-Nationalmannschaft trifft er bei der WM in Polen auf Honduras. Dort erzielt der Torjäger in der Partie gegen Honduras (12:0) neun Treffer – und stellt damit einen neuen Rekord auf. Auch das Ergebnis der Skandinavier gegen die Mittelamerikaner ist übrigens ein Bestwert für U20-Weltmeisterschaften. © imago images/ZUMA Press

V wie Vater: Alf-Inge Haaland ist eine zentrale Person im Leben des Mittelstürmers. Er ist als Ex-Leeds-Profi dafür verantwortlich, dass sein mittlerer Sohn in der englischen Stadt auf die Welt kommt und sicherlich auch deshalb von der Premier League träumt. Als Teil des Berater-Stabs begleitet Papa Haaland seinen Sprössling durch die Karriere. Einen Transfer zu Manchester United soll er übrigens nicht verhindert haben, obwohl eine Episode aus dessen Vergangenheit womöglich dafür gesprochen hätte: Nach einer Provokation gegenüber United-Profi Roy Keane im Jahr 1997 hatte Haaland senior vier Jahre später, seinerzeit bei Man City, von Keane einen üblen Tritt kassiert, der letztlich mitverantwortlich für das frühe Karriere-Ende gewesen ist. © imago images/Digitalsport

W wie Wert: Die Ablöse in Höhe von 20 Millionen, die der BVB für Haaland an Red Bull Salzburg überweisen musste, klingt für ein Talent dieser Preisklasse nahezu lächerlich gering. Doch Ausstiegsklausel ist Ausstiegsklausel. Der Marktwert hat sich in den vergangenen Monaten nämlich dramatisch nach oben entwickelt: Von fünf Millionen Euro im Sommer 2019, kurz vor dem Saisonstart, über 45 Millionen Euro zum Zeitpunkt des Wechsel nach Dortmund auf mittlerweile 60 Millionen Euro nach mehreren Galas beim BVB! © 2020 Getty Images

X wie xG: Der Begriff "Expected Goals" (kurz: xG) ist im Fußball mittlerweile gängig. Das Expected-Goal-Modell zeigt, wie hoch die Chance auf die Torerzielung ist und berechnet für jeden Abschluss anhand mehrerer Faktoren einen Wert. Mit ihm kann bei jeder Torchance klar bestimmt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass der Ball von diesem Punkt aus im Tor landet. Der xG-Wert liegt immer zwischen 0 und 1. Haaland hat (auf die Bundesliga bezogen) in seinen bisher fünf Partien einen xG-Wert von 4,31, erzielte damit aber acht Tore - und damit doppelt so viele, wie laut dieser Statistik erwartet. © 2020 Getty Images

Y wie Yoga: Gegen PSG nimmt Haaland nach seinem ersten Tor beim Jubel die Yoga-Pose ein. Bei Instagram postet er danach ein Foto mit den Worten "ZENsational win", in Anspielung an die bekannte Form des Buddhismus. Schon in Salzburg zeigt der Norweger diesen Jubel, der auch in abgewandelter Weise von Liverpool-Star Mohamed Salah praktiziert wird. BVB-Coach Favre zum Sitz-Jubel von Haaland: "Er macht sein Yoga." © imago images/Jan Huebner
