
Manuel Neuer hat als Spieler bereits unzählige Titel gewonnen - das ist die Karriere des Weltmeisters in Bildern! © imago

Das erste Mal mit einem Profivertrag ausgestattet wurde Manuel Neuer im Jahr 2005 beim FC Schalke 04. Der damals 19-Jährige war zuvor Stammkeeper in der U19-Nationalelf. Bereits im Alter von vier Jahren trat er dem Revier-Klub bei, durchlief anschließend alle Jugendmannschaften, bis er im Alter von nur 19 Jahren hinter Frank Rost und Christofer Heimeroth als dritter Torhüter in den Bundesliga-Kader berufen wurde.

Gegen den späteren Absteiger Alemannia Aachen stand Neuer im August 2006 zum ersten Mal überhaupt in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Er machte eine gute Figur, das Spiel ging 1:0 zugunsten der "Königsblauen" aus. Der damals 19-Jährige blieb bei seinem Debüt also ohne Gegentreffer.

Unter Trainer Mirko Slomka wurde Neuer nur wenige Monate nach seinem Debüt im deutschen Fußball-Oberhaus zur klaren Nummer eins beim FC Schalke. Die Rückendeckung vom Coach kam überraschend. Mit gerade einmal 19 Jahren war er damit der jüngste Stammtorhüter in der gesamten Bundesliga-Geschichte.

Besonders bitter für den damals 19 Jahre alten Neuer: In seiner ersten Bundesliga-Saison verspielte er mit den Schalkern die Meisterschaft am vorletzten Spieltag. Ausgerechnet beim Erzrivalen Borussia Dortmund verloren die "Königsblauen" mit 0:2. Der VfB Stuttgart gewann das Parallelspiel beim VfL Bochum knapp mit 2:3 und konnte damit am FC Schalke vorbeiziehen. Am letzten Spieltag machten die Schwaben die Meisterschaft dann perfekt.

Im Juli 2008 wird der 22 Jahre alte Manuel Neuer erstmals von einer schwereren Verletzung heimgesucht. Während eines Testspiels in der Saisonvorbereitung mit Schalke 04 bricht der Mittelfuß - allerdings ist es damals der rechte. © Getty

2009 feierte Neuer den bis dahin größten Erfolg seiner noch jungen Karriere. Mit der U21-Nationalmannschaft gewann er die EM in Schweden. Zuvor wurde Neuer im Mai desselben Jahres erstmals von Bundestrainer Joachim Löw für den A-Kader Deutschlands nominiert. Beim 7:2-Sieg gegen die Vereinigte Arabischen Emirate am 2. Juni feierte er sein Debüt über die vollen 90 Minuten. © imago

Nur ein Jahr nach seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft sorgte Neuer für einen ersten Achtungserfolg. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika rückte Neuer aufgrund einer Verletzung von René Adler an die Nummer eins im Tor des DFB-Teams. Am Kap der Guten Hoffnung reichte es dann direkt für Bronze. Der "Erfolg" geht allerdings mit einem faden Beigeschmack einher, denn im Halbfinale scheiterte Deutschland unglücklich am ewigen Konkurrenten Spanien mit 0:1. © imago

Im März 2011 wurden erste Spekulationen um einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister laut. Obwohl die Anhänger des FC Bayern ihrem Unmut zu den Wechselgerüchten um Neuer Luft machten, ließ sich der Schalker Keeper im DFB-Pokal-Halbfinale nicht beirren und hielt den "Gegnern" stand. Mit 1:0 gewannen die "Königsblauen" in der Allianz Arena und zogen somit ins Endspiel ein. Was das für Auswirkungen hatte, wusste Neuer zu diesem Zeitpunkt noch nicht. © imago/Team 2

Denn der Sieg in München ebnete den Weg zum ersten großen Erfolg auf Vereinsebene. Neuer führte den FC Schalke als Kapitän im Jahr 2011 nicht nur ins Halbfinale der Champions League, sondern auch in das Endspiel des DFB-Pokals. Mit einem klaren 5:0 setzte sich der Revier-Klub gegen den MSV Duisburg durch - der erste Titel mit dem FC Schalke war perfekt. Das war das Sprungbrett für den damals 25-Jährigen. © imago

Am 1. Juni 2011 stimmte der FC Schalke einem Wechsel von Manuel Neuer zu - nur wenige Zeit später schnappte sich der FC Bayern den Nationaltorhüter. Bei vielen Anhängern der Münchner stieß der Transfer allerdings auf Unverständnis. Immer wieder waren in der Allianz Arena "Koan Neuer"-Transparente zu sehen. Der Ex-Schalker wurde von den Bayern-Fans sogar verbal angegangen. Als hätten es die FCB-Anhänger heraufbeschworen, ging das erste Saisonspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:1 verloren. © imago

Das erste Jahr beim FC Bayern sollte für Neuer das Jahr der zweiten Plätze bleiben. In der Bundesliga musste man sich hinter Borussia Dortmund mit der Vizemeisterschaft zufriedengeben, im DFB-Pokal waren es auch die "Schwarz-Gelben", denen man sich geschlagen geben musste. Die größte Enttäuschung folgte allerdings in der Champions League. Lange Zeit haben sowohl der Verein, als auch die Anhänger auf das "Finale dahoam" hingearbeitet. Der Gegner im Endspiel war der FC Chelsea, oder besser gesagt Didier Drogba. Denn in der Nachspielzeit hielt er die Engländer mit seinem Treffer zum 1:1 im Spiel. Im Elfmeterschießen sorgte er dann für die Entscheidung und schoss seinen Klub zum Sieg. Neuer und der FC Bayern mussten sich wieder nur mit dem zweiten Platz zufriedengeben. © imago

Nach seinem Wechsel zum FC Bayern wurde Manuel Neuer von den Mitgliedern des Verbands Deutscher Sportjournalisten zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Er war damit der erste Schalker, der mit diesem Titel ausgezeichnet wurde. © imago/Bernd Müller

Vielleicht war die Saison 2011/12 nötig, um zurück in die Spur zu finden, denn in der anschließenden Spielzeit gelang es Neuer, die Saison seines Lebens zu spielen. Mit dem FC Bayern gewann er 2013 das "Triple", bestehend aus der Meisterschaft, dem DFB-Pokal und der Champions League. Ganz nebenbei stand er im Spiel gegen BATE Borisov das erste Mal als Kapitän der Münchner auf dem Platz. Die Kritiker verstummten und mittlerweile fing man in München an, Neuer zu akzeptieren und sogar zu mögen. © imago

Am 6. Januar 2014 wurde Neuer noch vor der Weltmeisterschaft in Brasilien von der IFFHS zum Welttorhüter 2013 gewählt. Dabei setzte er sich gegen Gianluigi Buffon und Petr Čech durch. Nach Andreas Köpke und Oliver Kahn war Neuer der dritte deutsche Keeper, dem diese Auszeichnung verliehen wurde. © imago/Sven Simon

Über Jahre blieb Neuer praktisch verletzungsfrei. Im DFB-Pokalfinale 2014 gegen Borussia Dortmund dann der Schulter-Schock: Einriss am Kapselbandapparat im Schultereckgelenk. Der FC Bayern konnte das Endspiel zwar gewinnen, wurde auch Bundesliga-Meister, dennoch stand für Manuel Neuer etwas ganz anderes auf dem Spiel. Die große Frage war, ob er bei der Weltmeisterschaft 2014 teilnehmen könnte oder nicht. © Getty

Die Antwort war: JA! Zum Glück, denn wer weiß, ob wir es ohne Neuer geschafft hätten, die Weltmeisterschaft in Brasilien zu gewinnen. Nach sechs spannenden Spielen und einem klaren 7:1-Sieg gegen den Gastgeber war ganz Fußball-Deutschland außer sich vor Freude. Auch für Manuel Neuer war der Erfolg in Brasilien wohl der bislang größte Titel seiner Karriere. Und ganz nebenbei wurde der Nationalkeeper zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Vor seiner Leistung bei der WM zieht wohl die ganze Nation den Hut. © imago/Laci Perenyi

Nach dem erfolgreichen Jahr 2014 wurde Neuer erneut zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Nach 2011 war es das zweite Mal, dass er vom Verband Deutscher Sportjournalisten mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. © imago/Jan Huebner

Bei der Wahl zum Weltfußballer landete Neuer im selben Jahr hinter den Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo auf Rang drei. Nur 0,04 Prozent trennten den Torhüter des FC Bayern von Barca-Star Messi - am Ende wurde Ronaldo mit dem Titel ausgezeichnet. © imago/ZUMA Press

Die darauffolgenden Spielzeiten waren für Neuer ebenso erfolgreich. Seit der Saison 2012/13 gewann er mit dem FC Bayern ununterbrochen die Deutsche Meisterschaft. Das schaffte vor den Münchnern keine andere Mannschaft in der Bundesliga. Auch den DFB-Pokal streckte der Nationalkeeper im FCB-Trikot bis zum Jahr 2017 insgesamt drei Mal in die Höhe. © imago/Ulmer

Nachdem er im Jahr 2013 zum ersten Mal die Auszeichnung der International Federation of Football History & Statistics erhalten hatte, gewann er die Wahl zum Welttorhüter des Jahres auch 2014, 2015 und 2016. Damit überholte er Oliver Kahn als bisherigen Rekordhalter. Der Ex-Bayern-Keeper wurde insgesamt drei Mal ausgezeichnet. © imago/MIS

März 2017: Manuel Neuer erleidet im Training einen Haarriss im linken Mittelfuß. Er wird operiert und pausiert drei Spiele. Dann kommt der 18. April: Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid. In der Verlängerung bricht der lädierte Fuß und Neuer muss ganze 123 Tage aussetzen - der nächste herbe Rückschlag. © Getty

In der Saison 2016/17 absolvierte er seit der Partie gegen Real Madrid, in der er sich den Bruch zuzog, bis zum Ende der Saison kein Spiel mehr für die Münchner. Seine insgesamt fünfte Meisterschaft mit dem FC Bayern musste der verletzte Neuer sogar auf Krücken feiern. Im DFB-Pokal war im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Borussia Dortmund Schluss - auch die 2:3-Niederlage gegen die "Schwarz-Gelben" verpasste Neuer. © imago/Sven Simon

Nach dem Karriereende von Philipp Lahm am Ende der Saison 2016/17 wurde Neuer in der darauffolgenden Spielzeit zum Kapitän des FC Bayern ernannt. Nach nur vier absolvierten Pflichtspielen kracht es am 18. September 2017 erneut. Im Abschlusstraining vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub Schalke bricht sich Neuer erneut den linken Mittelfuß und fällt bis zum Ende der Saison aus. Insgesamt 37 Spiele verpasste der Torhüter aufgrund seiner Verletzung. © Getty

Am Ende der Saison machte der FC Bayern auch ohne den verletzten Neuer die Meisterschaft perfekt. Für den eigentlichen Stammtorhüter trotz seines Fehlens in insgesamt 31 von 34 Bundesliga-Spielen der sechste Liga-Erfolg in Serie. Vor dem 31. Spieltag kehrte er zwar ins Mannschaftstraining zurück, für einen Einsatz in den restlichen Partien hat es dennoch nicht gereicht. © imago/Ulmer

Im DFB-Pokalfinale 2018 musste Neuer dann von außen zusehen, wie seine Mannschaft dem klaren Außenseiter Eintracht Frankfurt unterlag. Mit 1:3 verloren die Münchner das Endspiel im Berliner Olympiastadion - ganz zur Freude vom aktuellen Bayern-Trainer Niko Kovac. Denn der stand damals noch auf der anderen Seite und führte die Frankfurter zum insgesamt fünften Pokalsieg der Vereinshistorie. © imago/Jan Huebner

Im Sommer 2018 folgte dann ein besonders bitterer Moment für Manuel Neuer. Bei der Weltmeisterschaft in Russland scheiterte die Nationalmannschaft bereits in der Gruppenphase. Dabei wurde die Gruppe mit Schweden, Mexiko und Südkorea im Vorfeld des Turniers als "leichteste Gruppe" betitelt. Für Neuer war es der erste große Wettbewerb als Mannschaftskapitän der DFB-Elf. © imago/Matthias Koch

Und auch in der Champions-League-Saison 2018/2019 läuft es für Neuer und den FC Bayern nicht rund. Gegen den späteren Sieger FC Liverpool kassieren die Münchener im Achtelfinale nach einem 0:0 im Hinspiel eine 1:3-Schlappe im Rückspiel. © Getty Images

Doch in der Bundesliga ist der FC Bayern mit Kapitän Neuer wieder das Maß aller Dinge. Es ist bereits seine siebte Meisterschaft mit den Roten. © Getty Images

Das Double macht der Weltklasse-Torhüter mit dem FC Bayern in Berlin perfekt. Und das nach einem starken 3:0 im Finale gegen RB Leipzig - Neuer überragt wieder und bleibt ohne Gegentor. © Getty Images

Der zweite Titel im Jahr 2020: Neuer jubelt nach dem von Toren und verpassten Torchancen geprägten DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen (4:2) über den Sieg im DFB-Pokal. © Getty Images

Dieses Bild ist fester Bestandteil einer Saison: Neuer gewinnt auch in der Spielzeit 2019/2020 die deutsche Meisterschaft mit dem FC Bayern - seine bereits achte. © Getty Images
