
(1) Kevin Broll: Der Stammkeeper ist auch im Pokal die Nummer eins der Schwarz-Gelben – und dass zu Recht! „Brollo“ bewahrte seine Mannschaft in der 13. Minute vor einem frühen Rückstand, lenkte den Schuss von Dilrosun um den Pfosten. Eine starke Reaktion zeigte der Ex-Großaspacher auch beim Freistoß von Duda in der 44. Minute. Beim ersten Gegentor war er machtlos, zeigte drei Minuten später aber gegen Dilrosun erneut eine tolle Parade. Es war nicht die letzte in diesem Spiel. Die Rettungstat gegen Lukebakio (68.) war besonders spektakulär. Chancenlos war er beim Elfmeter, da sprang er in die falsche Ecke. Ebenso machtlos war der Dynamo-Schlussmann auch beim 3:3. Note: 1,5. © Steffen Manig

(23) Florian Ballas: Der lange Saarländer besetzte die zentrale Position der Dreier-Abwehrkette. Rustikal klärte er, wenn mal eine Flanke in den Strafraum gelangte. Wenn er in ein Laufduell musste, hatte er gegen die Berliner mehrfach das Nachsehen. Aber das musste man erwarten bei Gegenspielern wie Lukebakio oder später Selke. Note: 3. © Steffen Manig

(18) Jannik Müller: Nach seiner Gelbsperre in der Liga kehrte der Adenauer in die Startelf zurück. Er gab alles, hatte aber mit den schnellen und wendigen Herthanern einige Mühe. Trotzdem bewahrte er die Ruhe und zog sein Ding durch. In der Verlängerung zog es ihn auch mal mit nach vorn. Dort holte er in der 99. Minute sogar mal einen Eckball heraus. Seinen Elfer im Finale verballerte er leider. Note: 3. © Steffen Manig

(39) Kevin Ehlers: Für den U19-Nationalspieler war die Partie eine weitere große Bewährungsprobe. Die nahm der Jungspund mit der robusten Statur gewohnt cool an. Hartnäckig blieb er seinen Gegenspielern auf den Fersen, wenn sich einer der beweglichen Berliner doch einmal an ihm vorbei gemogelt hatte. Beim Gegentor sah er nicht gut aus, doch er steckte nicht auf. Er hatte Mut, auch mal ein taktisches Foul zu begehen. Irgendwie kam er sogar um die Gelbe Karte herum. Im Elfmeterschießen scheiterte er an Kraft. Ein ganz bitterer Moment für ihn. Note: 3. © Steffen Manig

(7) Niklas Kreuzer: Der gebürtige Münchner durfte im Pokal spielen, obwohl er in der Liga noch wegen einer Rotsperre zum Zuschauen verdammt ist. Seine Schnelligkeit war ein wichtiges Pfund auf dem rechten Flügel. Nach dem Seitenwechsel war er weiter bemüht, agierte aber nicht immer glücklich in seinen Entscheidungen. Beim ersten Elfmeter war er der große Pechvogel und blieb nach dem Ende der regulären 90 Minuten beim Stand von 2:2 in der Kabine. Für ihn kam Marco Hartmann in die Partie. Note: 3,5. © Steffen Manig

(20) Patrick Ebert: Der langjährige Hertha-Profi kehrte erstmals seit seinem Abschied aus Berlin im Jahr 2012 als Aktiver ins Olympiastadion zurück. Im defensiven Mittelfeld schmiss sich der Potsdamer mit allem, was er hatte, in die Zweikämpfe und versuchte, die Löcher in der Abwehr hinter ihm zuzulaufen. Vor und nach der Pause klärte er im eigenen Strafraum sogar vereinzelt per Kopf – das sieht man selten. Der 32-Jährige zeigte nach dem Seitenwechsel auch mal Mut zum Abschluss, obwohl die Position nicht optimal war. Und beim Elfmeter zum 2:2 bewies er Nerven wie Stahlseile und donnerte die Kugel ins Netz. Respekt – das traut sich nicht jeder! Und ging er als Erster gegen seinen Ex-Kameraden Thomas Kraft zum Punkt und verwandelt erneut. Wahnsinn! Note: 1. © Steffen Manig

(4) Jannis Nikolaou: Der Deutsch-Grieche operierte wie gewohnt als Abfangjäger im Mittelfeld. Fleißig wie immer ging der gebürtige Bonner weite Wege, versuchte, seine Kameraden immer wieder aufzumuntern. Ein echtes Kämpferherz. Note: 3. © Steffen Manig

(31) Brian Hamalainen: Der Däne spielte weitaus mutiger als noch in den 45 Minuten gegen Bielefeld. Er rückte weiter auf und erarbeitete sich auch einmal eine Schusschance. Sein Knaller in der 17. Minute wurde noch abgefälscht, brachte aber so wenigstens die erste Ecke ein. Später wurde er nochmals geblockt. Nach der Pause war der Blondschopf mehr hinten gebunden. Kurz vor dem Ende machte er Patrick Möschl Platz. Note: 3. © Steffen Manig

(11) Alexander Jeremejeff: Der Neuzugang vom BK Häcken begann erstmals nach seiner Verletzungspause wieder in der Startelf und bewies sofort, wie wertvoll er für Dynamo ist. Immer anspielbereit ist der Skandinavier und er weiß auch meistens etwas mit der „Pille“ anzufangen. Bestes Beispiel: seine Vorlage zum 1:0 von Koné. Ein gut getimter Ball, den der flinke Afrikaner nur noch versenken musste. Jeremejeffs Comeback weckte neue Hoffnung für die Liga. Für mehr als 76 Minuten reichte seine Kraft aber noch nicht. Note: 2,5. © Jochen Leimert

(28) Baris Atik: Der kleine Dribbler fand in der ersten Halbzeit noch nicht so recht in die Partie, er hatte vergleichsweise wenige Ballkontakte. Nach gut einer halben Stunde wollte er Jeremejeff auf die Reise schicken, doch sein Pass war zu ungenau. Der Schwede konnte ihn deshalb nicht erlaufen. Nach der Halbzeitpause musste Atik dann früh runter, er wurde von Sascha Horvath ersetzt. Note: 4. © Steffen Manig

(14) Moussa Koné: Der Torjäger vergab gleich zu Beginn eine große Chance, als er nach 17 Minuten knapp am Kasten von Kraft vorbei schoss. Bei Jeremejeffs Zuspiel in der 36. Minute gab er sich nicht noch einmal eine Blöße und machte das Tor. Bemerkenswert war auch, dass der Stürmer mitunter weit hinten mit aushalf und dabei gut seinen Körper einsetzte, obwohl er eher ein graziler Sprinter ist. Nach der Pause wurde er seltener gesucht, aber dann holte er den Dresdner Elfmeter raus. In der Verlängerung bemühte er sich um Entlastung, war bestrebt, Bälle vorn zu halten. Note: 1,5. © Steffen Manig

(29) Sascha Horvath: Der kleine Österreicher kam in der 57. Minute für den glücklosen Baris Atik in die Partie. In der 71. Minute startete er mal ein Solo, leider kam sein Ball in die Spitze nicht an. Im Anlaufen der Gegenspieler zeigte er manchmal etwas zuviel Respekt. Doch beim 3:2 leistete er einen wichtigen Teil der Vorarbeit. In der 118. Minute traf er den Ball leider nicht voll, wurde noch beim Abschluss gestört. Seinen Elfer verwandelte er sicher. Note: 3. © Getty Images

(37) Luka Stor: Der Slowene kam in der 77. Minute für Jeremejeff und versuchte, den Spielaufbau der Gastgeber zu stören und Bälle zu erkämpfen. Seine Laufbereitschaft stimmte zu 100 Prozent, sein Schuss in der 104. Minute hätte besser sein können. Da muss er den Ball mehr drücken. Doch dann machte er das 3:2 und durfte sich feiern lassen. Im Elfmeterschießen durfte er zweimal ran, weil Kraft sich zu früh bewegt hatte. Im zweiten Versuch traf er auch. Note: 2. © dreipass-foto/Kuttner

(22) Patrick Möschl: Der Mann aus dem Salzburger Land blieb lange recht unauffällig, nachdem er Brian Hamalainen ersetzt hatte. Dann legte er in der 104. Minute einen Flankenlauf hin und legte gut auf Luka Stor ab. Schade, dass der das Geschenk nicht annahm und verzog. Note: 3. © Steffen Manig
