
Felipe (Boluspor, 1. Lig): Es läuft nicht wirklich rund für den Brasilianer, der insgesamt acht Jahre bei Hannover 96 verbrachte. Der 33-jährige Defensivmann, der in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, ist beim Tabellen-17. der zweiten türkischen Liga nur Reservist, stand in der Liga noch nicht einmal im Kader. Mit dem nachverpflichteten Aykut Demir wurde ihm Anfang Oktober ein weiterer Innenverteidiger vor die Nase gesetzt, seine Einsatzchancen dürften nicht gerade steigen. An seine Zeit in Hannover erinnert er sich nach wie vor gerne - das zeigt nicht zuletzt seine Nummer, die 96. © Twitter/Boluspor

Marvin Bakalorz (Denizlispor, Süper Lig): Wie Felipe verabschiedete sich der ehemalige 96-Kapitän im Sommer mit einer Abfindung im Gepäck ins Türkei-Exil. Für den Mittelfeldkämpfer persönlich läuft es besser. Sechsmal stand er in der Startelf, zuletzt dreimal über die volle Spielzeit. Einen Scorerpunkt sammelte er noch nicht, dafür zwei gelbe Karten. Die Punktausbeute seines Klubs im türkischen Oberhaus ist allerdings noch ausbaufähig. Mit fünf Zählern stehen "Baka" und Co. auf einem Abstiegsplatz (18.). © Twitter/Denizlispor

Artur Sobiech (Fatih Karagümrük, Süper Lig): Seit der 96-Publikumsliebling Deutschland den Rücken gekehrt hat, feiert er Erfolge. Erst der Pokalsieg in Polen 2019 mit seinem Heimatverein Lechia Gdansk, dann im Sommer der Aufstieg in die Süper Lig mit Karagümrük. Und auch in dieser Spielzeit läuft's für den 30-jährigen Angreifer. Der Aufsteiger ist das Überraschungsteam der Liga und steht nach acht Spielen auf Platz fünf der Tabelle. Sobiech hat mit drei Toren und einer Vorlage einen erheblichen Anteil daran. © imago images/Seskim Photo

Mevlüt Erdinc (Fatih Karagümrük, Süper Lig): Sobiechs Sturmkollege beim aufstrebenden Istanbuler Verein ist ebenfalls ein alter 96-Bekannter. Der 33-jährige Erdinc schloss sich im Sommer dem Aufsteiger an, bislang kommt er dort vornehmlich als Joker zum Zug. In sieben Einsätzen steuerte er ein Tor und einen Assist bei. Interessant: Für Erdinc ist Karagümrük der dritte Klub aus der türkischen Millionen-Metropole. Zuvor spielte er schon für Fenerbahce und Basaksehir. © imago images/Seskim Photo

Joao Pereira (Trabzonspor, Süper Lig): Viele 96-Fans erinnern sich wahrscheinlich nicht mal mehr an den heute 36-jährigen Portugiesen. In Hannover war er nur ein halbes Jahr, leihweise von Januar bis Juli 2015. Über Sporting Lissabon landete er schließlich bei Trabzon, für das er seit 2017 die Schuhe schnürt. Nach wie vor zählt er beim Tabellen-19. zum erweiterten Stamm, immer häufiger macht ihm aber der Körper einen Strich durch die Rechnung. In dieser Saison konnte er erst drei Spiele bestreiten, alle in der Startelf. © imago images/Seskim Photo

Ceyhun Gülselam (Alanyaspor, Süper Lig): Auch seine Zeit in Hannover war mäßig erfolgreich. Von 2014 bis 2016 trug Gülselam das 96-Trikot, mit Pereira spielte er also kurz zusammen. Nach 33 Einsätzen in zwei Jahren und dem Abstieg in die 2. Liga verließ er die Niedersachsen und kehrte in die Türkei zurück. Über Karabükspor und Osmanlispor landete der 32-Jährige 2018 in Alanya, wo er in dieser Saison seinen Startelf-Nimbus einbüßte. Immerhin: Bei seinem einzigen Einsatz von Beginn an trug er die Kapitänsbinde beim aktuellen Tabellenzweiten der Süper Lig. Vor einer Woche gab es das Wiedersehen mit Ex-96-Kollege Pereira. Während der 90 Minuten spielte, schmorte Gülselam allerdings die volle Spielzeit auf der Bank. © imago images/Seskim Photo

Mame Diouf (Hayatspor, Süper Lig): Er erlebte 96 noch als Europapokal-Teilnehmer - nun stürmt er für einen mittelklassigen türkischen Erstligisten und Hannover ist Zweitligist. Dass Diouf mit seinen 32 Jahren nicht mehr die Form hat wie zu besten 96-Zeiten, dürfte klar sein. Doch beim Tabellenzwölften der Süper Lig, dem er sich nach Vertragsende bei Stoke City im September anschloss, wies er schon nach, dass er noch weiß wo das Tor steht. Zwei Treffer gelangen ihm in sechs Spielen - beide Male war es das goldene 1:0-Siegtor. Mitte Dezember kommt es übrigens zum großen Treffen der gealterten Ex-96-Stürmer. Diouf und Hayatspor gastieren dann bei Sobiechs und Erdincs Karagümrük. © Twitter/Hayatsporside
