
Tim Wiese beim 1. FC Kaiserslautern, Martin Max bei 1860 München und Trainer Michael Frontzeck bei Alemannia Aachen - sie spielten mit ihren Klubs allesamt noch in der Bundesliga. © Getty Images/imago images/Ulmer/Pressefoto Baumann (Montage)

Der Berliner Stadtteilverein Blau-Weiß 90 war einst Teil der ersten Liga. Der in Mariendorf im Süden der Hauptstadt beheimatete Klub spielte in der Saison 1986/87 mit überschaubarem Erfolg in der Bundesliga und konnte lediglich drei seiner 34 Spiele gewinnen. Bekanntester Mann im Kader: der damals 20-jährige Karl-Heinz Riedle, der in seiner einzigen Saison im BW-Dress elf Tore schoss. 1992 wurde dem Klub die Lizenz entzogen, es folgten Konkurs und Auflösung. Der Verein wurde neugegründet und startet aktuell in der NOFV-Oberliga Nord. © imago

Der Karlsruher SC war zuletzt in der Saison 2008/09 in der Bundesliga - mit Sebastian Freis und Lars Stindl. 812 Spiele machten die Badener in der obersten Liga, stiegen 2009 aber ab und waren zeitweise sogar in die 3. Liga durchgereicht worden. Seit 2020 spielen sie wieder in der zweiten Liga. © imago

Zu glorreichen Erstliga-Zeiten baute Borussia Neunkirchen sein Ellenfeldstadion zur Festung aus, besiegte nach dem Aufstieg fast die gesamte deutsche Elite in der starken Saison 1964/65. Die Saarländer waren außerdem die erste Mannschaft, die den direkten Wiederaufstieg schaffte. 1968 ging's allerdings endgültig runter. Inzwischen wurden die Schwarz-Weißen in die Saarlandliga durchgereicht. © imago

Auch der SC Fortuna Köln spielte eine Saison (1973/74) in der höchsten Liga. Danach aber ging es teilweise bis in die Verbandsliga Mittelrhein herunter, es ging sogar um die nackte Existenz. Die Rheinländer aus dem Süden der Stadt kehrten 2014 in den Profifußball zurück, den sie 2000 unter großen finanziellen Problemen verlassen hatten. Bis 2019 hielten sie sich in Liga 3 - dann folgte der Abstieg in die Regionalliga West. © imago images/Herbert Bucco

Der 1. FC Lokomotive Leipzig spielte in der Saison 1993/94 nach der Eingliederung der ostdeutschen Vereine in den West-Spielbetrieb in der Bundesliga. Nach einer schwachen Saison mit nur 20 Punkten und zwei Siegen aus 34 Spielen ging es allerdings sofort runter. Zwischenzeitlich wurde der Klub bis in die Verbandsliga Sachsen durchgereicht. Inzwischen kratzt der Klub als Spitzenteam der Regionalliga Nordost am Aufstieg in die 3. Liga. © imago

In dieser Aufzählung darf natürlich Tasmania Berlin nicht fehlen. In der Saison 1965/66 spielte der Klub aus dem Bezirk Neukölln in der Bundesliga und stieg nach nur einer Saison wieder ab. Die Spielzeit des heutigen Berlin-Ligisten war historisch schlecht - mit nur zwei Siegen und vier Remis aus 34 Spielen. Heute spielt der Klub in der NOFV-Oberliga Nord. © imago

Einer der großen Traditionsklubs, dessen Bundesliga-Zugehörigkeit schon lange zurückliegt, ist der TSV 1860 München. Dabei waren die Sechz'ger über viele Jahre eine der besten Mannschaften Deutschlands. 1966 wurden die "Löwen" Deutscher Meister und erlebten 2000 eine Renaissance, als Werner Lorant und Thomas Häßler die Münchner auf Platz 4 führten. 2002 aber stieg der Klub ab und war fortan Dauergast in der zweiten Liga. Nach der Saison 2016/17 erfolgte der Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern aufgrund fehlender finanzieller Mittel. Seit 2018 spielt der stolze Klub, der in den letzten Jahren immer wieder für Skandale sorgte, immerhin wieder in der 3. Liga. © imago

Rot-Weiss Essen, der Traditionsverein aus dem Pott, wurde 1955 zum bisher einzigen Mal Meister. In der Bundesliga spielten die Essener insgesamt sieben Jahre lang. Es folgten Jahre in der 2. Liga und im Amateurfußball und schließlich die Insolvenz 2010. Essen ist seitdem Dauergast in der Regionalliga West. © imago

Die Alemannia Aachen hat seit dem Bundesliga-Abstieg 2007 eine extrem harte Zeit hinter sich. Nach fünf Spielzeiten in der 2. Bundesliga wurden die Westdeutschen bis in die Regionalliga durchgereicht, aus der es bisher kein Entrinnen gibt. Zudem ist der Verein in finanzielle Schieflage geraten, was zum großen Teil auf den Neubau des Stadions zurückzuführen ist. Insgesamt vier Spielzeiten, davon drei aufeinanderfolgende zwischen 1967 und 1970, absolvierten die Aachener einst in der Bundesliga. Den absoluten Höhepunkt gab es 1970: Aachen wurde sensationell Vizemeister. © imago

Der SSV Ulm 1846 schaffte nach der Drittliga-Meisterschaft unter Ralf Rangnick den Durchmarsch in die Bundesliga. Trainer des SSV im Oberhaus war der Schweizer Martin Andermatt. Nachdem die Schwaben zehn Spieltage vor Schluss fast gerettet schienen, ging's am Ende doch runter. Danach ging es sportlich bergab. Nach mehreren Spielzeiten in der Oberliga spielen die Schwarz-Weißen inzwischen wenigstens wieder in der Regionalliga Südwest, allerdings meist vor weitgehend leeren Rängen. © imago images/Eibner

Die SpVgg Unterhaching, die vor allem als Meistermacher berühmt wurde und 2000 dem großen Nachbarn FC Bayern München zum Titel verhalf, spielt seit mehreren Jahren in der 3. Liga. Immer mal wieder kratzte die Spielvereinigung am Aufstieg - doch bisher reichte es am Ende nicht aus. © imago

Der Wuppertaler SV erlebte zwischen 1972 und 1975 drei aufeinanderfolgende Spielzeiten in der Bundesliga. Hier schüttelt WSV-Kapitän Günter Pröpper seinem Bayern-Kollegen Franz Beckenbauer die Hände. Zuletzt war die Geschichte des WSV weniger glorreich. Nach drei Jahren in der Fünftklassigkeit spielen die Westdeutschen immerhin wieder in der Regionalliga West. © imago

Der FC 08 Homburg wurde in seinen drei Spielzeiten 16., 17. und 18. der Bundesliga. Die Saarländer sorgten in der Saison 1987/88 für einen Skandal, als sie für den Kondomhersteller "London Rubber Company" (Durex) Werbung machten. Das war für den DFB zu viel - der Verein musste mit geschwärzter Brust auflaufen. Für Homburg ging es seit den Bundesliga-Jahren stufenartig bergab: Auf vier zweitklassige Jahre folgten Spielzeiten in der vierten und sogar eine in der fünften Liga (2017/18). Aktuell spielt der Klub in der Regionalliga Südwest. © imago

2000 führte Trainerlegende Ede Geyer den FC Energie Cottbus völlig überraschend in die Bundesliga. Dort blieben die Lausitzer eine ganze Weile - und machten dem Fußball-Oberhaus mit Kult-Kickern wie Tomislav Piplica und Vasile Miriuta richtig Spaß. Im ersten Anlauf (2000-2003) blieb Energie drei Jahre, im zweiten (2006-2009) ebenfalls. Anschließend ging's langsam bergab - bis in die Regionalliga Nordost. Dort kämpft der Klub nun um den Aufstieg in die Drittklassigkeit. © imago

Die Stuttgarter Kickers, hier im Derby gegen den großen VfB, spielten 1988/89 und 1991/92 in der Bundesliga, stiegen jedoch in beiden Spielzeiten als 17. wieder ab. Im vergangenen Jahrzehnt pendelten die Kickers zwischen 3. und 4. Liga. Nun sind sie sogar in die Oberliga Baden-Württemberg (Liga 5) abgerutscht. © imago

Rot-Weiß Oberhausen war zwischen 1969 und 1973 Teil der Bundesliga. Hier sieht Hermann-Josef Wilbertz die Gelbe Karte. In der Folgesaison war RWO in den Skandal um verschobene Spiele verwickelt. Als beste Platzierung aus vier Jahren Oberhaus steht ein 14. Platz zu Buche. Nach Jahren als Fahrstuhlmannschaft zwischen zweiter, dritter und vierter Liga haben sich die Ruhrgebietler inzwischen in der Regionalliga West stabilisiert, in der sie seit 2012 spielen. © imago

2012 war der 1. FC Kaiserslautern zuletzt in der Bundesliga vertreten. Doch danach ging es für den finanziell schwer angeschlagenen Klub bergab. Im Moment kämpft man in der dritten Liga regelmäßig um den Klassenerhalt - trotz der so tollen Stimmung am Betzenberg. © imago images/Oliver Behrendt

Die Kickers Offenbach brachten schon Bayern-Torwart Sepp Maier zur Verzweiflung. Insgesamt sieben Jahre verbrachten die Hessen vom legendären Bieberer Berg in der Bundesliga, wurden 1973 starker Siebter. Und: Präsident Horst-Gregorio Canellas brachte den Bundesliga-Skandal ins Rollen. Seither war nicht mehr viel los: Ständige finanzielle Sorgen sorgten für einen langsamen Abstieg. Erst nochmal 2. Bundesliga (2005-2008), dann 3. Liga (2008-2013) und seither nur noch Regionalliga Südwest. © imago

Der FC Hansa Rostock steckt in zwischen seit acht Jahren in der 3. Liga fest - mit dem Aufstieg will es nicht so recht klappen. Die Bundesliga-Zeiten (1991/92, 1995 bis 2006 und 2007/08) bleiben bei den Fans unvergessen. Vor allem Schweden kennzeichneten die Mannschaft in den frühen 2000er Jahren, darunter Stars wie Magnus Arvidsson, Rade Prica und Marcus Allbäck. © imago

Kennt Ihr den Herren rechts im Bild? Wahrscheinlich eher seinen Sohn, denn Suleyman Sané ist Papa des deutschen Nationalspielers Leroy Sané von Manchester City. Auch der Vater ist in deutschen Stadien kein Unbekannter - im Ruhrpott spielte er für die SG Wattenscheid 09. Die Schwarz-Weißen waren von 1990 bis 1994 in der Bundesliga am Start und erreichten als beste Platzierung einen elften Platz. In den vergangenen Jahren wurde es still um die SG - seit 2013 ist Wattenscheid wieder Regionalligist. © imago

Der ehrwürdige 1. FC Saarbrücken hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer echten Fahrstuhlmannschaft entwickelt. Gleich viermal (1963/64, 1976-1978, 1985/86 und 1992/93) besuchten die Saarländer die Bundesliga, stiegen jedoch praktisch immer sofort wieder ab. Zuletzt pendelte Saarbrücken zwischen 2. Bundesliga und Regionalliga, wo man inzwischen seit 2014 wieder antritt. © imago

Der KFC Uerdingen 05, der in der Bundesliga als Bayer 05 spielte, profitierte über viele Jahre von der großen Unterstützung der Bayer AG. Die konzentrierte sich allerdings in den 1990er Jahren zunehmend auf Bayer 04 Leverkusen und stellte 1995 sein Engagement in Krefeld ein. Für den Klub war es fast ein Todesurteil: Uerdingen geriet in große finanzielle Schwierigkeiten und stürzte in den Amateurfußball ab. Seit dem Einstieg von Investor Mikhail Ponomarev geht es zumindest sportlich bergauf. Seit 2018 spielt der Klub wieder in der dritten Liga - und träumt vom Aufstieg. © imago

Tennis Borussia Berlin war 1974/75 und 1976/77 in der Bundesliga am Start, stieg aber jeweils als 17. wieder ab. Lange Zeit ging's für die Lila-Weißen nur bergab. Tiefpunkt: Die Insolvenz 2010 und der Absturz ins Bodenlose. Aktuell spielen die Berliner nur in der NOFV-Oberliga Nord. © imago
