
Andreas Luthe: Kommt aus dem Pott, hat blau-weißes Blut und genießt vor allem das Vertrauen von Trainer Fischer. Da kann Luthe dem Gegner noch so viele Bälle in die Füße spielen. Der Bochumer Junge hielt in seinem kleinen Revierderby, was zu halten war. Rettete in der zehnten Minute per Fuß gegen Sancho, kommunizierte viel und wirkte auch fußballerisch verbessert. Beim Gegentor chancenlos, so raketenartig kam Moukokos Ball angeflogen. Note: 3 © imago images/Contrast

Marvin Friedrich: Während die Fußballrepublik, Teile davon jedenfalls, BVB-Innenverteidiger Hummels gern wieder im Nationalf-Trikot sehen würde, diskutiert über ein Friedrich-Debüt für den DFB kaum jemand. Komisch eigentlich. Drei Saisontore bisher, stets stabil, technisch verbessert. Hatte gegen den BVB die Aufgabe, Wundertalent Moukoko auszuschalten. „Der atmet ihn ja auf“, fand ein Reporter zur Halbzeit. Moukokos Zweikampfquote lag da bei 0 Prozent. Dumm für Friedrich, dass Moukoko auch mit nullprozentiger Zweikampfquote einen schönen Bums hat. Wollte der Innenverteidiger nicht auf sich sitzen lassen, traf per Kopf präzise zum 2:1. Bleibt DFB-Geheimkandidat . Note: 2 © imago images/Contrast

Robin Knoche: Spielte insgesamt abgezockt, auch sein Stellungsspiel passte dieses Mal. Besaß die Frechheit, Wunderkind Moukoko in der zweiten Halbzeit mit einem leichten Zupfer zu belästigen. Dortmunds Bank forderte erregt Elfmeter, den Schiri Osmers zu Recht verweigerte. Note: 2,5 © imago images/Contrast

Christopher Trimmel: Der Standard-Trimmel überrascht auch Weihnachtssingen-Erfinder Torsten Eisenbeiser stets aufs Neue. Prächtig entwickelt habe sich der Kapitän, sagte Eisenbeiser dem SPORTBUZZER vor dem Duell am Freitag. In der zweiten Minute war das wieder zu sehen, als Trimmel den startenden Awoniyi in Szene setzte, der an Bürki scheiterte. Die Sequenz erinnerte an das Bayern-Spiel, nur dass Schiri Osmers dieses Mal auf Abseits entschied. War aber keines. Trimmel kümmerte sich im weiteren Verlauf um Sancho, was auch gut gelang und – na klar – zimmerte den Eckball, der zum 1:0 führte, in den BVB-Strafraum. Durfte nach 72 Minuten in die Bundesliga-Weihnachtspause. Note: 2,5 © imago images/Jan Huebner

Grischa Prömel: Wieder als aggressive leader im Zentrum gefragt und gefordert, erfüllte diesen Job auch. Stand nach 57 Minuten dann just dort, wo ein Kopfballvorlagengeber stehen muss und verlängerte den von Trimmel geschlagenen Eckball punktegenau auf Awoniyi. Das 1:1. Note: 2,5 © imago images/Contrast

Christopher Lenz: Gegen den BVB vor allem defensiv gefordert, ließ im Verbund mit Bülter auf links zunächst wenig anbrennen. Nach vorne nicht so oft in Aktion, für den BVB reichte das trotzdem. Note: 3,5 © imago images/Contrast

Sebastian Griesbeck: Wirkt manchmal etwas unkoordiniert, in dem was er tut. Köpfte kurz vor der Pause den Ball zurück in die eigene Gefahrenzone statt nach vorn. Grätschte nach 33 Minuten Marco Reus den Ball fein vom Fuß – seine beste Szene. Note: 4 © imago images/Contrast

Sheraldo Becker: Flink, schnell, trickreich – aber abschlussschwach. Andererseits: Hätte Becker auch noch eine Schusstechnik wie Arjen Robben, wäre er jetzt vermutlich nicht Teil des 1. FC Union. In der 19. Minute feuerte er jedenfalls klar drüber, zehn Minuten später gab er aus 16 Metern nur ein Schüsschen ab. Note: 3,5 © imago images/Contrast

Ersatzbank

Cedric Teuchert: Engagiert, viel unterwegs, manchmal spielöffnend, betätigte sich zudem als Balldieb (gegen Meunier), wenn die Dortmunder allzu sorglos waren. Fand aber in der dritten Minute das Stadiondach ein lohnenderes Ziel als das Dortmunder Tor. Zumindest drosch er den Ball weit, weit über Bürkis Reich hinaus. Ein leichtes Donnern jagte daraufhin durchs leere Stadion. In der zweiten Halbzeit donnerte es erneut, als Union-Fans nach dem 2:1 eine Rakete in den Himmel schickten. Die Ecke zum Tor hatte Teuchert geschlagen, weil Trimmel schon ausgewechselt war. Note: 2,5 © imago images/Contrast

Marius Bülter: Erlegte in der vergangen Saison den BVB mit zwei Toren quasi im Alleingang, rotierte folgerichtig wieder in die Elf. Setzte seinen ersten Torschuss dieses Mal aber nicht ins Tor, sondern knapp neben die digitale Anzeigetafel. Vorbild war wohl Kollege Teuchert. Ansonsten vor allem defensiv gebunden. Nach 66 Minuten schlich er torlos vom Platz, Endo kam. Note: 4 © imago images/Contrast

Taiwo Awoniyi: Hat Ecken und Kanten und genauso spielt er auch. Kantig gegen die Dortmunder Verteidiger, denen er so Probleme bereitete, eckig wirkend bei seinen Chancen in der zweiten und 17. Minute. Das Gemurmel über seinen Chancenwucher verstummte dann aber doch noch, traf in der 57. Minute zum 1:1. Zugegeben: Den Kopfball hätte er auch nur schwer neben das Tor setzen können. Kleines Minus: Leitete mit einem Ballverlust den Ausgleich für den BVB ein. Nach 85 Minuten kam Gogia für ihn. Note: 3 © Bernd Thissen/dpa

Keita Endo: Betrat in der 66. Minute für Bülter den Platz und provozierte gleich einen Freistoß in guter Position samt Gelber Karte für Verursacher Witsel. Blieb engagiert und willig. Note: 3,5 © imago images/Contrast

Julian Ryerson: Fischer schickte ihn nach 72 Minuten für den Standard-König Trimmel aufs Feld. Als Coach Fischer kurz darauf lautstark „Julian“ brüllte, war er dann tatsächlich auf dem Platz. Note: 3,5 © imago images/Contrast

Niko Gießelmann: Durfte ab Minute 85 für Teuchert ran. Half, den Sieg über die Zeit zu retten. Note: keine © imago images/Contrast
