
Platz 16 - TSV Algesdorf: Das wird eine schwierige Saison. Der TSV, der sich erst in der Abstiegs-Relegation rettete, muss in dieser Spielzeit noch eine Schippe darauflegen. Mit Julian Meyer hat ein Schlüsselspieler den Verein verlassen, den viele Experten als besten Algesdorfer-Spieler der vergangenen Saison betitelten. Die beiden A-Jugendlichen, die der TSV als einzige Neuzugänge vermeldete, können Meyer natürlich noch nicht auffangen. Es ist für Trainer Timo Nottebrock jedes Jahr schwierig Spieler in das Dorf-Team zu holen. Deswegen ist der Kader noch dünner, als er in der vergangenen Spielzeit war. Tipp: Der TSV kann immer eine kleine Siegesserie starten und kommt über das Kollektiv. In diesem Jahr scheint die fußballerische Qualität aber doch zu gering zu sein, sodass am Ende wohl der bittere Gang zurück in die Kreisliga gegangen werden muss.

Platz 15 - SC Rinteln: Erst am letzten Spieltag stieg der SC, der eigentlich ein Dauergast im Bezirk war, wieder aus der Kreisliga auf. Die Vorbereitungsspiele zeigten, dass noch eine ganze Menge Sand im Getriebe ist. Mit Joscha Obst kommt ein Spieler vom FC Stadthagen, der eine große Verstärkung im defensiven Mittelfeld sein wird. Der Rest der Neuzugänge kommt aus der eigenen Jugend, oder unterklassigen Ligen. Der Kader muss seine Bezirksliga-Tauglichkeit also erst noch nachweisen. Tipp: Viel hängt vom Saisonstart ab. Bei einem frühen Erfolgserlebnis kann das Team in einen Lauf kommen. Stellen sich aber keine Siege ein, wird es sehr schwierig, die Klasse zu halten.

Platz 14 - FC Stadthagen: Gegensätze beim FC Stadthagen. Auf den kauzigen und gleichzeitig kumpelhaften Trainer Oliver Nerge folgte für die neue Saison Thorsten Rinne, der zuvor über viele Jahre hinweg die A-Jugend des VfL Bückeburg in der Niedersachsenliga trainierte. Ein moderner Trainer, der gleichzeitig einen absolut hohen Wert auf Disziplin legt - teilweise zu viel. Ob das bei jedem Spieler so gut ankommt, wird spannend zu sehen sein. Vor der Saison verließen viele gestandene Kicker den FC - Rinne brachte im Gegenzug einige seiner Jugendlichen mit. Die Vorbereitungsspiele brachten nur wenig Aufschluss, da die Leistungen teilweise schon von Halbzeit zu Halbzeit extrem schwankend waren. Tipp: Es sind momentan einfach zu viele Rädchen, die unter dem neuen Coach ineinandergreifen müssen. Nicht wenige Beobachter sehen den FC als Pulverfass, dem die vielen Änderungen von Rinne am Ende des Tages zu heftig sein könnten.

Platz 13 - VfL Bückeburg II: Drei 11. Plätze in den vergangenen drei Jahren. Die U23 des VfL Bückeburg hat sich in eine graue Maus verwandelt und ist häufig nur durch personelle Hilfe der eigenen Landesliga-Mannschaft im Bezirk geblieben. Im gesamten Bückeburger Herren-Bereich wurden die Trainer komplett ausgewechselt. Der neue Verantwortliche bei der Zweitvertretung ist Christian Vaas. Der VfL hat beschlossen, dass es keine festen Kader für die „Erste“ und „Zweite“ geben soll. Vielmehr sollen die Grenzen möglichst offen gehalten werden. Ob sich daraus ein Mannschafts-Gerüst bauen lässt, darf angezweifelt werden. Ein Segen könnten die vielen eigenen A-Jugendlichen aus der Niedersachsenliga werden, die hungrig auf ihre erste Herren-Saison sind. Die Vorbereitungsspiele waren überzeugend, aber für einen Angriff auf das Mittelfeld fehlt eine Identität und ein fester Kern innerhalb des Teams. Tipp: In der Relegation rettet sich der VfL.

Platz 12 - SV Gehrden: Die Ergebnisse der Saisonvorbereitung lassen die Erwartungen beim SV Gehrden eher nicht in die Höhe schnellen. Im Bezirkspokal verlor man gegen Aufsteiger Ihme-Roloven mit 1:2. Faustpfand der Gehrdener ist mit Sicherheit ihre Heimstärke, 27 der 38 Punkte wurden auf dem eigenen Platz geholt. Dagegen könnte eine andauernde Auswärtsmisere den SV in größere Abstiegsnöte stürzen. © zehrfeld

Platz 11 - SSG Halvestorf-Herkendorf: Die ganz großen Glanzzeiten sind bei der SSG mittlerweile vorbei, doch das Team ist weiterhin ein grundsolider Bezirksligist. Letzte Saison hatte Halvestorf jedoch einige Probleme in der Hinrunde und konnte sich erst nach und nach aus dem Abstiegskampf befreien. Sofern der Saisonstart nicht wieder völlig in die Hosen geht, wird es eine relativ sorgenfreie Saison im grauen Mittelfeld der Liga. © Debbie Jayne Kinsey

Platz 10 - TuS SW Enzen: Es gab keine Abgänge, sodass die Mannschaft voll eingespielt ist. Das zeigte sich auch in der Vorbereitung, als das Team zu einem sehr frühen Zeitpunkt schon mit Automatismen beeindruckte. Die Schwarz-Weißen gehören wohl zu den technisch stärksten Mannschaften im Bezirk, wollen es aber manchmal zu schön machen, weshalb die Elf von Trainer Fabian Stapel am Ende der vergangenen Saison sogar in Abstiegsnot geriet. Tipp: Wenn die Spieler auch mal bereit sind dreckig zum Erfolg zu kommen und ein Mittel gegen tief stehende Gegner finden, ist ein Platz im oberen Drittel drin - ansonsten droht das Mittelmaß.

Platz 9 - MTSV Aerzen: Platz 8 im Vorjahr, und in diesen Gefilden wird der MTSV auch in der kommenden Saison einlaufen. Dies setzt allerdings voraus, dass die Aerzener sich schnell an die neue Staffel akklimatisieren und nicht von Anfang an hinterher laufen müssen. Spielerisch sollte es aber für das Team keine allzu großen Probleme geben. © Michelmann

Platz 8 - TSV Luthe: In seinen ersten beiden Bezirksliga-Jahren hat der TSV überzeugt. In der dritten Saison im Bezirk hat sich das Team nun sogar mit Sebastian Schirrmacher vom 1. FC Wunstorf einen Top-Mann in den Kader geholt. Tipp: Der TSV Luthe muss sich vor keinem Gegner verstecken. © Rico Person

Platz 7 - SV Ihme-Roloven: Die Ihmer sind kein gewöhnlicher Aufsteiger. Mit zwei Spielern vom Landesligisten OSV Hannover hat sich das Team um Trainer Nikola Butigan gut verstärkt. Zudem haben seine Spieler die technischen Voraussetzungen, um in der Klasse mithalten zu können. Im Bezirkspokal gegen den SV Gehrden (2:1) bewiesen die Ihmer ihre Qualität. © zehrfeld

Paltz 6 - SV Eintracht Afferde: Die Eintracht hat bereits in der ersten Runde des Bezirkspokals ein Ausrufezeichen gesetzt: Gegen Landesligist VfL Bückeburg bog das Team von Oliver Bock einen Rückstand noch um und holte sich so enormes Selbstvertrauen für den Ligastart. Auch dort ist von Afferde zu erwarten, dass sie ihre gute Vorjahresplatzierung bestätigen können. © imago/Schiffmann

Platz 5 - SV Lachem-Haverbeck: Dem amtierenden Bezirkspokalsieger ist der Sprung auf die vorderen Plätze in dieser Saison durchaus zuzutrauen. Spielerisch ist eine Entwicklung durchaus zu beobachten, in der Vorbereitung lief allerdings noch nicht alles ganz rund. Gegen Ligakonkurrenten Barsinghausen fing sich Lachem ein halbes Dutzend. Wenn Neuzugänge wie Deniz Durmus allerdings voll einschlagen, wird es weit nach oben gehen. © Rico Person Fotografie

Platz 4 - VfR Evesen: Der neue Trainer Heiko Thürnau hat in der Vorbereitung seinen seriösen System-Fußball erfolgreich etabliert. Die Neuzugänge, allen voran Marvin Steigmann und Niko Kleiber, zeigen sich in blendender Verfassung. In der vergangenen Saison standen beim VfR viele Einzelkönner auf dem Platz, es bildeten sich Gruppen innerhalb des Teams. So was scheint es in dieser Spielzeit nicht zu geben, denn in der Vorbereitung wurde klar, dass eine homogene Mannschaft zusammenwächst. Die Eveser geben sich bescheiden, Coach-Thürnau wird aber ganz genau wissen, was mit diesem Kader möglich ist. Tipp: Der VfR Evesen gehört auch in diesem Jahr zu den Favoriten auf den Aufstieg. © Maike Lobback

Platz 3 - 1. FC Germania Egestorf/Langreder II: Die Reserve des Regionalligisten verpasste den Klassenerhalt in der Landesliga nur knapp und ist allein schon aufgrund der strukturellen Voraussetzungen ein Topfavorit auf den Aufstieg. Dass der Weg zurück in die höchste Klasse des Bezirks mit viel Spektakel verbunden sein könnte, ließ die Vorbereitung erahnen: In den letzten fünf Testspielen der Egestorfer fielen 37 Treffer. © Zehrfeld

Platz 2 - Koldinger SV: Wo Michael Jarzombek ist, wird attraktiver Fußball gespielt. Die Chancen stehen gut, dass die kommende Saison auch noch ein Stück weit erfolgreicher wird. In der Vorbereitung jedenfalls schoss Koldingen die Gegner reihenweise vom Platz, was die Hoffnung nährt, das es nach Platz 6 im Vorjahr noch ein paar Punkte und Plätze mehr werden könnten. © Dennis Michelmann
