
Vieira, Pirés, Henry und Cole - sie gehörten zu den Leistungsträgern bei den "Invincibles", der legendären Arsenal-Mannschaft der Saison 2003/04, die in der Premier League in allen 38 Meisterschaftsspielen ungeschlagen blieb. Aber was machen Sie heute? Der SPORTBUZZER hat sich auf Spurensuche begeben. © imago/Paul Marriott

Er war der sichere Rückhalt zwischen den Pfosten: Der deutsche Torwart Jens Lehmann kam vor der Saison 2003/04 von Borussia Dortmund zum FC Arsenal und kam in allen Ligaspielen zum Einsatz. Einsätze in der Premier-League-Saison 2003/04: 38 (0 Tore) © imago/Geoff Martin

Zuletzt arbeitete Lehmann, der Arsenal 2008 als Spieler verließ und noch zwei Jahre lang in der Bundesliga für Stuttgart spielte, als TV-Experte für RTL und als Co-Trainer des FC Augsburg. Zuvor hatte er für eine Saison als Co-Trainer der "Gunners" unter Arsène Wenger gearbeitet. © Getty

Der Kameruner Lauren absolvierte 30 Spiele auf der Position des Rechtsverteidigers und war mit seinen scharfen Flanken auf Henry und Bergkamp eine echte Geheimwaffe Wengers, der als einer der ersten Trainer massiv auf schnelle, offensive Außenverteidiger setzte. Einsätze in der Premier League: 32 (0 Tore) © imago/PanoramiC

Lauren (zweite Reihe von unten, Mitte rechts) hat sich nach seinem Karriereende 2010 aus dem öffentlichen Leben weitgehend zurückgezogen, ist aber gelegentlich Gast bei Spielen von Arsenal, für die er von 2000 bis 2006 spielte. Der Kameruner ist leidenschaftlicher Boxer und lebt mittlerweile in Sevilla. Ab und zu ist er als Experte für die Sky-Sendung "Revista de la Liga" tätig. © imago/Paul Marriott

Abwehrchef Sol Campbell hatte in dieser Saison alles im Griff. Der Engländer, der 2001 vom Erzrivalen Spurs zu Arsenal gewechselt war, war trotz Routiniers wie Martin Keown und Pascal Cygan nicht aus der Innenverteidigung wegzudenken. Einsätze in der Premier League: 35 (1 Tor) © imago/Paul Marriott

2015 wollte der Ex-Nationalspieler und bekennende Brexit-Befürworter Nachfolger von Boris Johnson als Bürgermeister Londons werden, wurde von der Konservativen Partei aber nicht nominiert. Stattdessen wurde der Labour-Politiker Sadiq Khan neuer Mayor. Campbell beendete seine Karriere 2011 und startete 2018 seine Laufbahn als Trainer beim Viertligisten Macclesfield Town. © Getty

Eigentlich als Rechtsverteidiger verpflichtet, wurde Kolo Touré von Wenger kurzerhand zum Innenverteidiger umgepolt. Er spielte sich neben Campbell so fest, dass er bis 2009 bei den "Gunners" blieb. Einsätze in der Premier League: 37 (0 Tore) © imago/Kolvenbach

Heute ist Touré Co-Trainer von Leicester City unter Brendan Rodgers, für den er schon bei seinem letzten Profiklub Celtic Glasgow gearbeitet hatte. Nach seinem Abgang vom FC Arsenal in 2009 spielte der Ivorer noch für ManCity und Liverpool in der Premier League. Mit den "Citizens" gewann er den Titel 2012 nochmals - allerdings blieb Manchester damals nicht ungeschlagen. © imago/Action Plus

Er war eine der ersten Wenger-Entdeckungen: Ashley Cole war Fanliebling und einer der Rising Stars der "Gunners". Legendär: Seine Flankenläufe und die feine Abstimmung mit dem französischen Edelfüßchen Robert Pires. Einsätze in der Premier League: 32 (0 Tore) © imago/PanoramiC

Tatsächlich spielte Cole noch länger als die meisten anderen "Invincibles" Fußball. Erst im Sommer 2019 beendete er beim Zweitligisten Derby County mit 38 Jahren seine Karriere. Bei den Arsenal-Fans ist er seit seinem umstrittenen Wechsel zum FC Chelsea (2006) nicht mehr wohlgelitten. Nach acht Jahren bei Chelsea und zwei Jahren in Rom ging es in die Major League Soccer zu LA Galaxy und dann noch einmal für eine halbe Saison zu Derby, mit denen er erst im Finale in den Play Offs zur Premier League scheiterte. © imago images / PRiME Media Images

Er war der heimliche Kopf der Mannschaft: Patrick Vieira war der verlängerte Arm von Wenger auf dem Rasen. Der Franzose war einer der ersten Spielmacher, die aus der Tiefe heraus opierierten - und gleichzeitig einer der ersten Sechser, der seine Rolle nicht als reine Zerstörungsmaschine interpretierte. Kurz: Ein echter Leader. Einsätze in der Premier League: 29 (3 Tore) © imago/PanoramiC

Einen wie ihn haben sie bei Arsenal seit seinem Abgang 2005 aufs Schmerzlichste vermisst. Nachdem Vieira das Schiff verlassen hatte, war der Erfolg bis auf wenige Ausnahmen (Champions-League-Finale 2006) dahin. Keine Überraschung, dass der Franzose nach seinem Karriereende eine Trainerlaufbahn startete. Zwei Jahre lang trainierte er New York City FC, 2018 wechselte er als Nachfolger von Lucien Favre zum französischen Erstligisten OGC Nizza. © imago/ZUMA Press

Neben Vieira machte sich der Brasilianer Gilberto Silva als spiel- und zweikampfstarker Wasserträger einen Namen. Einsätze in der Premier League: 32 (0 Tore) © imago/Claus Bergmann

Erst 2015 erklärte Gilberto Silva sein endgültiges Karriereende. Er verließ den FC Arsenal 2008 nach sechs Jahren. Er ist leidenschaftlicher Musiker, spielt Mandoline und Gitarre - während seiner Arsenal-Jahre sogar gelegentlich in seinem lokalen Pub in St. Albans. © Getty

Fredrik Ljungberg war in London ein echter Publikumsliebling. Der elegante Schwede mit den kurzen Haaren war mit seinen Dribblings ein wichtiger Bestandteil der "Gunners"-Offensivabteilung. Einsätze in der Premier League: 30 (4 Tore) © imago/Geoff Martin

Nach seinem Karriereende 2011 und Kurzzeit-Ausflügen nach Japan und Indien arbeitete er als Jugendtrainer für den FC Arsenal und Co-Trainer des VfL Wolfsburg unter Andries Jonker. Im September 2017 wurde er dort entlassen. Im Folgejahr kehrte er zu Arsenal zurück, wo er die U23 als Chefcoach übernahm und später Co-Trainer von Unai Emery wurde. © Getty

Wehende Haare waren sein Markenzeichen: Robert Pirés war Dauerrenner auf der rechten Offensivseite des FC Arsenal. Der Kultstar war mit Toren im zweistelligen Bereich nicht nur als Mittelfeldspieler, sondern auch als Abschlussspieler gefragt und erlebte 2003/04 seine wohl beste Saison. Einsätze in der Premier League: 36 (14 Tore) © imago/PanoramiC

Inzwischen hat der heute 44-Jährige seine aktive Karriere längst beendet, die ihn nach seinem Abgang vom FC Arsenal 2006 noch zu Villarreal, Aston Villa und Goa (Indien) führte. Später arbeitete er eine Zeit lang im erweiterten Trainerteam der Gunners unter Arsene Wenger. © Getty

Eine echte Legende: Der Holländer Dennis Bergkamp gehörte zu den ersten Stars der Wenger-Ära und ist der einzige "Invincible", der schon vor der Verpflichtung des Trainers bei den Londonern spielte. 2006 beendete er bei Arsenal seine aktive Karriere. Einsätze in der Premier League: 28 (4) © imago/PanoramiC

Der wegen seiner Flugangst als "Non-Flying Dutchman" bekannte Bergkamp hatte ein Problem: Er konnte zu längeren Auswärtsfahrten nicht mitkommen, weil die Angst es einfach nicht zuließ. 2011 wurde er Co-Trainer von Frank de Boer und - später - Peter Bosz bei Ajax Amsterdam. Im Dezember 2017 wurde er entlassen. © Getty

Er war der offensive Fixpunkt: Thierry Henry, 1999 als Nachfolger von Nicolas Anelka von Juventus geholt, lieferte in der Saison 2003/04 so richtig ab: 30 Tore schoss er und war an etlichen weiteren Treffern der "Gunners" beteiligt. Kurzum: Ein echter Superstar! Einsätze in der Premier League: 37 (30 Tore) © imago/PanoramiC

Henry verließ Arsenal 2006 mit Ziel FC Barcelona und kehrte 2012 kurzzeitig zu Arsenal zurück. Er arbeitete seitdem nicht nur für Sky Sports als TV-Experte, sondern auch als Co-Trainer der belgischen Nationalmannschaft unter Roberto Martinez. Die AS Monaco war 2018/19 seine erste (erfolglose) Station als Cheftrainer. Seit November 2019 ist er als Coach bei Montreal Impact angestellt. © Getty
