"Leb wohl und auf Nimmerwiedersehen": Pressestimmen zum Abschluss von Olympia in Peking
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Die Pressestimmen zu den Olympischen Spielen in Peking.
© Quelle: Getty Images (Montage)
Die Olympischen Winterspiele in Peking sind am Sonntag mit der Abschlussfeier im Vogelnest-Stadion zu Ende gegangen. Um 21.37 Uhr Ortszeit erlosch vor den Augen von Chinas Präsident Xi Jinping und IOC-Chef Thomas Bach das olympische Feuer. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees sprach von "wahrhaft außergewöhnlichen Spielen". Die internationale Presse bewertet die Winterspiele eher mit kritischen Worten. Der SPORTBUZZER gibt einen Überblick.
Großbritannien
The Guardian: "Winterspiele, die absurd, verstörend und oft außergewöhnlich waren. Die seelenzerstörende Geschichte der jungen russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa wird im Gedächtnis bleiben."
The Telegraph: "Leb wohl und auf Nimmerwiedersehen zu den elendigsten Spielen von allen. China, Uiguren, Kamila Walijewa und Putin: Was eine Show des Wintersports werden sollte, war eine Reihenfolge an Skandalen."
Frankreich
L’Équipe: "Die Zeit stand still. Die Covid-Spiele waren perfekt organisiert und sportlich erfolgreich. Aber sie werden immer von der Walijewa-Affäre gezeichnet sein."
Le Monde: "Geprägt vom diplomatischen Boykott bestimmter Länder und von der Bedrohung einer Epidemie sind die XXIV. Winterspiele in einem sehr kontrollierten und glatten Rahmen abgelaufen."
Le Figaro: "Für immer einzigartige Olympische Spiele gingen in Peking in die olympische Geschichte ein."
Deutschland
Spiegel: "Das Image der Olympiamacher war schon vorher ruiniert. Doch nach den Winterspielen in Peking weiß auch der Letzte: Das IOC ist endgültig zu einer heuchlerischen, seelenlosen Profitmaschine verkommen."
FAZ: "Das ist die Bilanz der olympischen Spiele: Das IOC hat sich wieder mal einem brutalen Regime angedient. Die Chinesen haben die Geschenke angenommen. Und weitergemacht wie immer."
Spanien
Marca: "Die Walijewa-Spiele. Die Olympischen Spiele haben ihre Pforten mit vielen Gewissheiten verschlossen und einer einzigen Protagonistin, der die großen Schlagzeilen gehörten. Der 15 Jahre jungen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa, ihr lange zurückliegender Positivtest und die natürlich unmittelbaren Forderungen nach einem Mindestalter für Olympische Spiele."
Österreich
Kurier: "Olympia-Ende: China feiert sich, doch der Sport muss Trauer tragen. Mit den Winterspielen ist das Land endgültig zur Großmacht im Weltsport aufgestiegen. Doch der olympische Geist hat sich endgültig verflüchtigt. Das IOC bleibt damit seiner Linie treu."
Schweiz
NZZ: "Die olympischen Spiele sind angeschlagen wie nie mehr seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Reformen sind unumgänglich."
USA
The Washington Post: "Olympia endet, ohne dass das chinesische Konzept durchbrochen wird. Die Demonstration von sportlichem und technischem Können war verbunden mit Informationskontrolle und Zurückweisung von Kritik."
The New York Times: "Peking beendet Spiele, die von Triumph, gebrochenen Herzen und einem Skandal gezeichnet waren."
Australien
The Age: "Die olympischen Anführer müssen lernen: Nichts zu tun ist nicht neutral. Es ist Abdankung. Das Internationale Olympische Komitee hat sich aus der Politik Chinas herausgehalten. Es hat ein Land, das zügelloser Menschenrechtsverletzungen beschuldigt wird, mit dem bequemsten Heimvorteil gestärkt: Eine Plattform, zu sagen und zu tun, was ihm gefällt."
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