Schiedsrichter bewusstlos geschlagen: Fußball-Chef in Hessen verurteilt Gewalt und kündigt härtere Strafen an
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Der Präsident des Hessischen Fußballverbandes Stefan Reuß hat Gewalt gegen Schiedsrichter scharf verurteilt
© Quelle: Getty/Twitter/Montage
Der Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes hat die Attacke gegen einen Schiedsrichter bei einem Kreisligaspiel im hessischen Münster verurteilt. "Wir sind schockiert über diesen neuerlichen Vorfall körperlicher Gewalt gegen unsere Schiedsrichter in Münster", sagte HFV-Chef Stefan Reuß am Montag. "Leider reißen die Meldungen von verbaler und körperlicher Gewalt gegen Schiedsrichter in jüngster Zeit nicht ab."
Der Verband werde "diese Auswüchse an Gewalt nicht tolerieren, sondern mit aller Härte und allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln sportgerichtlich dagegen vorgehen", erklärte Reuß zu dem Vorfall vom Sonntag.
In Berlin streikten Schiedsrichter wegen Gewalt-Zunahme
Bei einem Kreisliga-Spiel zwischen der FSV Münster und dem TV Semd hatte ein Spieler den Unparteiischen bewusstlos geschlagen. Der Referee hatte ihm nach Angaben der Polizei während der Partie die Gelb-Rote-Karte gezeigt. Daraufhin hatte der 28-jährige Spieler der FSV Münster den 22 Jahre alten Referee niedergeschlagen. Nachdem er wieder bei Bewusstsein war, wurde er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Das Fußballspiel wurde abgebrochen.
Die Ausschreitungen sind indes kein hessisches Phänomen: In Berlin streikten am vergangenen Wochenende die Schiedsrichter des Berliner Verbandes, weil sie ebenfalls eine Gewalteskalation im Amateurfußball sahen. Der Berliner Schiedsrichter-Sprecher Ralf Kisting warnte im Deutschlandfunk sogar: "Es darf nicht den ersten toten Schiedsrichter in Deutschland geben, bevor sich etwas ändert"
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