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Städte-Umfrage zeigt: Kaum Public Viewing zur WM in Katar - mit wenigen Ausnahmen

Die meisten Städte verzichten laut einer "dpa"-Umfrage auf Public Viewings zur umstrittenen Katar-WM.

Die meisten Städte verzichten laut einer "dpa"-Umfrage auf Public Viewings zur umstrittenen Katar-WM.

Feuchtfröhliche Fußball-Partys und gemeinsames Rudelgucken im Biergarten wird es zur in Katar stattfindenden Weltmeisterschaft 2022 in Deutschland kaum geben. PublicViewing will einfach nicht recht passen zur Vorweihnachtszeit, Energie-Krise und Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie. Doch vor allem die politische Situation im Gastgeberland Katar dämpft die Fußballfreude. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, planen die meisten Städte keine größeren Veranstaltungen zur WM, die vom 20. November bis 18. Dezember ausgetragen wird. Eine große Fanmeile in Berlin wird es wohl nicht geben und auch in Frankfurt am Main plant die Stadt nichts.

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Und unter dem Hashtag #keinkatarinmeinerkneipe finden sich in den Sozialen Medien außerdem zahlreiche Bars und Kneipen in Berlin, Düsseldorf, München oder Rostock, die sich einem Boykott-Aufruf angeschlossen haben. Auch in Frankreich weitet sich der Public-Viewing-Boykott immer weiter aus.

Der Wüstenstaat Katar auf der arabischen Halbinsel steht wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik. In der Vergangenheit war es auch zu tödlichen Unfällen auf den WM-Baustellen gekommen. Die Regierung des Emirats verweist auf eigene Reformen und weist Teile der Kritik zurück.

Wolfsburg plant Public Viewing auf dem Weihnachtsmarkt

Es gibt aber auch Ausnahmen: So ist in Wolfsburg auf dem Weihnachtsmarkt ein Public Viewing zu den Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Planung, wie Citymanagement-Bereichsleiter Frank Hitzschke sagte. Die Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Fußball-WM in Katar seien "in keiner Weise mit unseren Werten vertretbar": "Dennoch sehen wir einerseits ein großes Interesse der Zuschauerinnen und Zuschauer und sollten andererseits auch an die Sportler denken, die nicht in die Entscheidungen für den Austragungsort involviert sind und die Unterstützung der Fans verdient haben."

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Im baden-württembergischen Neckarsulm will der Eventmanager Stefan Hamann zumindest ab der Finalrunde bis zu 3000 Fans in einer Sporthalle zusammenbringen. Momentan kenne er "gar niemanden", der Ähnliches plane. Für ihn sei Fußball "Deutschlands liebstes Kind", dieses Kulturgut wolle er erhalten.

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